0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
4656 Aufrufe

LG Düsseldorf urteilt pro 3Shape – Softwareupdate soll laut Medit Probleme lösen

Die Unternehmen 3Shape und Medit sind in Deutschland vor Gericht. Das südkoreanische Unternehmen soll bei seinem Intraoralscanner i500 ein Patent verletzt haben. Jetzt gibt es ein erstes Urteil des Landgerichts Düsseldorf.

Wie das in Kopenhagen ansässige Dentaltechnologieunternehmen 3Shape am 13. Januar 2020 mitteilte, hat das Landgericht Düsseldorf am 9. Januar 2020 in erster Instanz für 3Shape entschieden und eine Patentrechtsverletzung erkannt (Az.: 4c O 11/19). Das Gericht habe entschieden, „dass der Medit i500 Intraoralscanner in seiner aktuellen Version das europäische Patent Nr. 2 568 870 B1 zur Lochschließungs- Technologie von 3Shape verletze.“

„Vermarktung, Verkauf und kommerzielle Nutzung rechtswidrig“

Nachdem das deutsche Gericht damit einen Patentrechtsverstoß durch den Medit i500 Intraoralscanners festgestellt habe, „sind damit in Deutschland die Vermarktung, der Verkauf und die kommerzielle Nutzung der aktuellen Version des Medit i500 Intraoralscanners als rechtswidrig anzusehen“, so die Unternehmensmitteilung von 3Shape. „Wir investieren sehr stark in unsere innovativen Technologien, und über ein Drittel unserer Mitarbeiter sind in der Forschung und Entwicklung tätig. 3Shapes Scantechnologien sind einzigartig und begründen die hohe Akzeptanz des TRIOS Scanners bei Ärzten. Daher können wir Wettbewerbern nicht erlauben, unsere hart erarbeiteten technologischen Errungenschaften zu kopieren oder unsere Patente zu verletzen“ erklärte Tais Clausen, 3Shape-Mitgründer und Co-CEO. Zusätzlich zu Deutschland gelte das europäische Patent Nr. 2 568 870 B1 ebenso für Dänemark, Frankreich, Italien, Spanien, der Schweiz sowie Großbritannien, so das Unternehmen.

Medit will Entscheidung anfechten und hält Patent für nichtig

Die Medit Corp. (Seoul) reagierte am 14. Januar 2020 mit einer Erklärung. Man werde die erstinstanzliche Entscheidung vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf anfechten. Das Gericht habe das Patent sehr weit ausgelegt und die Gültigkeit des Patents nicht vollständig berücksichtigt. Medit habe das Patent in einer Nichtigkeitsklage angefochten und sei nach der jetzigen Auslegung durch das Gericht überzeugt, dass es ungültig und damit alle Ansprüche von 3Shape unbegründet seien.

Partnerunternehmen nicht betroffen

In Deutschland wird der i500 von einer ganzen Reihe von namhaften Partnern angeboten und vertrieben. Diese seien, so Medit, vom aktuellen Urteil nicht betroffen, da sie nicht Partei des Streits seien. Sie müssten daher auch nichts unternehmen.

Unabhängig davon, wie der Patentstreit vor Gericht enden werde, gehe man davon aus, dass dies keine Auswirkungen auf die Versorgung mit dem Scanner haben wird, da man noch im Monat Januar 2020 ein Software-Update veröffentlichen werde. Mit diesem sollen alle im Gerichtsverfahren angesprochenen Patentfragen gelöst werden, kündigt das Unternehmen an.

Medit entwickele seit mehr als 20 Jahren 3-D-Scantechnologien und nutze das in der Industrie erworbene Wissen, um in den Dentalbereich zu expandieren. „Ziel des Unternehmens ist es, ein wirklich offenes System für Anwender in der Dentalbranche bereitzustellen, das Zahnärzten die Freiheit und Flexibilität bietet, mit verschiedenen Softwareanbietern und Partnern zusammenzuarbeiten“, so die Unternehmensmitteilung.

Am 31. Januar 2020 teilte Medit in einer Pressemitteilung mit, dass Vertriebspartner und Kunden den Scanner uneingeschränkt weiter nutzen dürften. Man bedauere, dass dieser Rechtsstreit auf dem Rücken der Zahnärzte und Zahnärzte ausgetragen werde, so das Unternehmen.

(Aktualisiert am 3. Februar 2020)

Titelbild: Wright Studio/Shutterstock.com
Quelle: Quintessence News Wirtschaft

Adblocker aktiv! Bitte nehmen Sie sich einen Moment ...

Unser System meldet, dass Sie eine aktive AdBlocker-Software verwenden, die verhindert dass alle Seiteninhalte geladen werden können.

Fair geht vor: Unsere Partner aus der Industrie tragen durch ihre Anzeigen einen maßgeblichen Teil zum Betreiben dieser Newsseite bei. Diese finden Sie in überschaubarer Anzahl auf der Startseite sowie den einzelnen Artikelseiten.

Bitte setzen Sie www.quintessence-publishing.com auf Ihre „AdBlocker Whitelist“ oder deaktivieren Ihre AdBlocker Software. Danke.

Weitere Nachrichten

  
21. Nov. 2024

Vom regionalen Depot zum überregionalen Familienunternehmen

Jürgen Richter tritt nach 56 Jahren von der Geschäftsleitung bei „GERL.“ zurück
19. Nov. 2024

Ärzte ohne Grenzen geben bei Voco Einblicke in ihre Arbeit

Dentalhersteller spendet auch in diesem Jahr 20.000 Euro an die Hilfsorganisation
18. Nov. 2024

Kurz und knapp

Kurznachrichten und Informationen aus der (dentalen) Welt – November 2024
15. Nov. 2024

Mehr als 1,3 Millionen verkaufte Implantate in Deutschland

Implantate bleiben ein bedeutender Faktor im Markt – Armin Vollmer übernimmt von Martin Lugert den Vorsitz des VDDI-Arbeitskreises Dentalimplantate
15. Nov. 2024

Dentaurum bleibt dem Standort Deutschland treu

Dentalunternehmen investiert umfassend in Standort Ispringen
14. Nov. 2024

30 Jahre VDDS – ein Grund zum Feiern

Ein Rückblick auf drei Jahrzehnte Softwareentwicklung und Arbeit im Dienst der deutschen Zahnmedizin
8. Nov. 2024

DANK fordert: Kindergesundheit endlich politisch ernstnehmen

Nach aktuellen Studien ist der Zuckerkonsum in den ersten 1.000 Tagen entscheidend für die Gesundheit im Erwachsenenalter
8. Nov. 2024

Forschungs- und Entwicklungskapazitäten erweitert

Solventum eröffnet hochmodernes Biolabor am Standort in Wuppertal – Investition in Innovation