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Klagen durch hinreichende Wasserhygiene vermeiden – auch stark kontaminierte Einheiten können saniert werden

Blue Safety informiert: Nosokomiale Infektionen sind in manchen Bereichen des deutschen Gesundheitssystems eine noch immer unterschätzte Gefahr, unter anderem auch in der Dentalbranche. Allein der häufigste und klinisch bedeutsamste Krankheitserreger – Pseudomonas aeruginosa – ist für 35 % aller Wundinfektionen verantwortlich. Das gramnegative Pathogen ist als wasserübertragener Krankheitserreger mit zum Teil hoher intrinsischer Antibiotikaresistenz bekannt. Gerade die wasserführenden Systeme in Dentaleinheiten sind daher aus hygienisch-mikrobiologischer Sicht niemals zu vernachlässigen.

Studien zeigen: Biofilm ist der Feind

Mikroorganismen und Biofilme in wasserführenden Systemen von Dentaleinheiten wurden in den vergangenen Jahrzehnten in diversen Studien beschrieben [1-3]. So konnte aufgezeigt und nachgewiesen werden, dass die Einheiten als Übertragungswege von Bakterien fungieren [3-5]. Zudem sind Ausbrüche durch wasserassoziierte Pathogene wie Pseudomonas aeruginosa über wasserführende Systeme im medizinischen Bereich keine Seltenheit. Diese Gefahr ist eine besondere Herausforderung für den Dentalbereich [6-10].

Dies gilt im Besonderen für zahnmedizinische Behandlungsformen, die eine Wasserkühlung benötigen. Hier werden Aerosole, die erregerhaltig sind, freigesetzt und inhaliert [11]. Von den in der Dentaleinheit vorhandenen Krankheitserregern geht eine Infektionsgefahr aus [12]. Die aus Infektionen durch kontaminierte Wassersysteme resultierenden Kosten können sich auf mehrere zehntausend Euro [13, 14] und können im schlimmsten Fall zum Tode führen [15]. Die Folge sind entsprechende Rechts- und Haftungsrisiken für den Betreiber.

Im Rahmen des Patientenschutzes ist die Infektionsprävention folglich von großer Bedeutung. Bei der Bekämpfung von Mikroorganismen und Biofilmen sorgen Maßnahmen, die den Vorgaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) entsprechen, für rechtliche Absicherung. Nur so ist es möglich, die Schwierigkeiten und Unzulänglichkeiten der Hygiene im Praxisalltag sicher in den Griff zu bekommen und die Hygienekette sicher zu schließen [16].

Ein repräsentativer Fallbericht

Die Szenerie: Als komplette Neueinrichtung – vom Praxismobiliar über die drei Dentaleinheiten bis hin zum Wasserleitungssystem – bezieht eine zahnärztliche Praxis ihre Räumlichkeiten. Das Ärztehaus, in dem sich die Praxis befindet, ist ein seit anderthalb Jahren bestehender Bau. Bereits kurz nach der Eröffnung kämpft der Betreiber mit hygienisch-mikrobiologischen Problemen.

Nach einem Jahr Praxisbetrieb gibt der Zahnarzt Wasseruntersuchungen in Auftrag. Das Ergebnis: Eine starke mikrobielle Belastung der Dentaleinheiten (Einheit A: >10.000 KbE/ml (Kolonie bildenden Einheiten pro Milliliter), Einheit B: >10.000 KbE/ml, Einheit C: >100.000 KbE/ml). Die betroffenen Dentaleinheiten werden seit ihrer Inbetriebnahme gemäß den Herstellerangaben durch die integrierte Entkeimungsanlage mit Wasserstoffperoxid desinfiziert. Die Ausschöpfung der Anlage bringt keinen Erfolg. Auf Anraten seines Depots greift der Arzt zusätzlich auf das Weekend-System II der Firma Alpro Medical zurück. An jedem Stuhl wird das System entsprechend den Herstellervorgaben in Betrieb genommen. Der erhoffte Erfolg bleibt aus.

Nach mehrjährigen, erfolglosen Maßnahmen zur Bekämpfung der mikrobiellen Kontamination wendet sich die Praxis an Blue Safety. Eine umfangreiche technische und bauliche Bestandsaufnahme beginnt. Die normkonforme, mikrobiologische Analyse der wasserführenden Systeme verschafft den Experten einen systematischen Überblick. Die Entnahme sämtlicher Wasserproben erfolgt den gesetzlichen Vorgaben entsprechend und wird durch die Universitätskliniken Münster und Bonn analysiert.

Die Untersuchungen spiegeln die Ergebnisse der Praxis wider (Gesamt-KbE von Einheit A: 3200 KbE/ml; Einheit B: 4860 KbE/ml; Einheit C: 4320 KbE/ml). Zudem liegt eine massive Kontamination mit dem fakultativen Pathogen Pseudomonas aeruginosa sowie zwei weiteren Pseudomoas spec. vor. Zum einen mit Stenotrophomonas maltrophilia, einem gramnegativen Bakterium, das aufgrund seiner natürlichen Resistenz gegen hohe Antibiotikakonzentrationen schwer behandelbare Infekte auslösen kann [17, 18]. Zum anderen mit dem Pilz Exophiala spec., der den Kunststoff der integrierten freien Fallstrecken (DIN EN 1717) in den Einheiten als Nährstoffquelle nutzt und diese großflächig besiedelt.


Abb. 6 Safewater entfernt schrittweise und nachhaltig den Biofilm aus Dentaleinheiten.

Die Lösung der Wasserexperten

Blue Safety hat mit seiner innovativen Technologie Safewater eine rechtssichere wie ganzheitliche Lösung. Das zentrale Wasserhygienekonzept von Blue Safety basiert auf in situ erzeugter hypochloriger Säure und einem individuell auf die Praxis abgestimmten Wassersicherheitsplan. Denn: Eine Reduktion von Mikroorganismen und damit die Desinfektion des Leitungssystems einer Praxis ist nur bei zirkulierendem Wasser möglich.

Bereits nach dreimonatigem Betrieb der Safewater Anlage wird eine deutliche Reduktion der Gesamt-KbE erreicht. Eine erneute Analyse zeigt Werte deutlich unterhalb des Grenzwerts (<100 KbE/ml) (Einheit A: 42 KbE/ml, Einheit B: 6 KbE/ml, Einheit C: 8 KbE/ml).


Abb. 7 Safewater schafft Wasserhygiene.

Safewater zeigt, dass mit einem in den Praxisalltag integrierten Hygienesystem auch hoch kontaminierte Dentaleinheiten saniert werden können. Und das ohne großen Anwenderaufwand. Zudem hat der Praxisbetreiber endlich Rechtssicherheit und die Chance auf Kosteneinsparungen.

Für weitere Informationen lesen Sie auch den Beitrag „Sommer ist Hochsaison für den Biofilm“ oder besuchen Sie die Website www.bluesafety.com.

Hinweis: Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformation lesen.

Literatur


[1] Grün, L. & Crott, K. (1969). Über den Keimgehalt des Turbinensprays I Fahrbare Turbinen. Deutsche zahnärztliche Zeitschrift : DZZ ; Mitgliederzeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde e.V. = German dental journal, 24(3), 189-193.


[2] Grün, L. & Crott, K. (1969). Über den Keimgehalt des Turbinensprays II Eingebaute Turbinen. Deutsche zahnärztliche Zeitschrift : DZZ ; Mitgliederzeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde e.V. = German dental journal, 24(10), 870-875.


[3] Shearer, B. (1996, Februar). Biofilm and the dental office. Journal of the American Dental Association, 127(2), 181-189.


[4] Fotos, P., Westfall, H., Snyder, I., Miller, R., & Mutchler, B. (1985). Prevalence of legionella-specific IgG and IgM antibody in a dental clinic population. Journal of Dental Research, 64(12), 1382-1385.


[5] Schulze-Röbbecke, R. et al. (1995, 8). Dental units: an environmental study of sources of potentially pathogenic mycobacteria. Tubercle and Lung Disease, 76(4), 318–323.


[6] Aumeran, C. et al. (2007, 1). Pseudomonas aeruginosa and Pseudomonas putida outbreak associated with contaminated water outlets in an oncohaematology paediatric unit. Journal of Hospital Infection, 65(1), 47–53.


[7] Micol, J. et al. (2006, 01). An 18-case outbreak of drug-resistant Pseudomonas aeruginosa bacteriemia in hematology patients. Haematologica, 91(8), 1134–1138.


[8] Bukholm, G., Tannæs, T., Kjelsberg, A. B. B., & Smith‐Erichsen, N. (2002, 08). An Outbreak of Multidrug‐Resistant Pseudomonas aeruginosa Associated With Increased Risk of Patient Death in an Intensive Care Unit *. Infection Control and Hospital Epidemiology, 23(8), 441–446.


[9] Bert, F., Maubec, E., Bruneau, B., Berry, P., & Lambert-Zechovsky, N. (1998, 5). Multi-resistant Pseudomonas aeruginosa outbreak associated with contaminated tap water in a neurosurgery intensive care unit. Journal of Hospital Infection, 39(1), 53–62.


[10] Ferroni, A. et al. (1998, 8). Outbreak of nosocomial urinary tract infections due to Pseudomonas aeruginosa in a paediatric surgical unit associated with tap-water contamination. Journal of Hospital Infection, 39(4), 301–307.


[11] Delius, G. (1984). Pseudomonas aruginosa - Vorkommen und Häufigkeit im zahnärztlichen-poliklinischem Bereich. .


[12] Barbeau, J., Gauthier, C., & Payment, P. (1998, November). Biofilms, infectious agents, and dental unit waterlines: a review. Canadian Journal of Microbiology, 44(11), 1019-1028.


[13] Bou, R. et al. (2009, 2). Hospital economic impact of an outbreak of Pseudomonas aeruginosa infections. Journal of Hospital Infection, 71(2), 138–142.


[14] Moerer, O. et al. (2002). Direct costs of severe sepsis in three German intensive care units based on retrospective electronic patient record analysis of resource use. 28(10), 1440-1446.


[15] Ricci, M. L. et al. (2012). Pneumonia associated with a dental unit waterline. The Lancet, 379(9816), 684.


[16] Kramer, A. et al. (2008). Multicenterstudie zur Durchführung ausgewählter Hygienemaßnahmen in 331 Zahnarztpraxen. Hygiene \& Medizin, 33(3), 64-73.


[17] Gilligan, P., Lum, G., VanDamme, P., & Whittier, S. (2003). Burkholderia, Stenotrophomonas, Ralstonia, Brevundimonas, Comamonas, Delftia, Pandoraea, and Acidivorax. 8th, 729-748.


[18] Al-Jasser, A. (2006). Stenotrophomonas maltophilia resistant to trimethoprim - sulfamethoxazole: an increasing problem. Annals of Clinical Microbiology and Antimicrobials, 5(1), 23.


Bilder: Blue Safety
Quelle: Blue Safety Praxis Nachrichten

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