Advertorial
Auf der diesjährigen IDS konnten die Besucher ein neuartiges Wasseraufbereitungssystem für zahnärztliche Behandlungseinheiten erleben (Hygowater, Dürr Dental, Bietigheim-Bissingen). Bei Dürr Dental zeichnet Marc Diederich als leitender Produktmanager dafür verantwortlich. In einem Interview erläutert er das zugrundeliegende Konzept und die Vorteile des Systems.
Herr Diederich, nachdem die Wasserqualität in zahnärztlichen Behandlungseinheiten über Jahrzehnte kein prominentes Thema gewesen ist, hat sich dies in den vergangenen Jahren geändert. Woran liegt das?
Marc Diederich: Es sind meist die Praxisbegehungen, die bestimmte Themen in den Vordergrund rücken. Das betraf in den vergangenen Jahren zum Beispiel die Reinigungs- und Desinfektionsgeräte beziehungsweise die Klasse-B-Autoklaven. Aktuell scheint den Behörden die Qualität des Betriebswassers wichtiger zu werden.
Es gibt am Markt schon verschiedene Wasseraufbereitungssysteme. In diesem Jahr hat Dürr Dental auf der Internationalen Dental-Schau Hygowater vorgestellt. Wie sind Sie bei den Entscheidungen rund um die Markteinführung Ihres Wasseraufbereitungssystems vorgegangen?
Diederich: Wir haben uns an den strengen Vorgaben des Robert-Koch-Instituts orientiert und wollten von Anfang an auch eine grüne Technologie verfolgen. Die generelle Herausforderung lag darin, zuverlässig genau zu der Zeit Betriebswasser bereitzustellen, wenn das zahnärztliche Team es braucht. Dies hat uns auf das Konzept einer In-situ-Generierung geführt: Statt Chemikalien zuzugeben, erzeugen wir die desinfizierenden Komponenten aus Substanzen, die im Wasser bereits enthalten sind. Diese Technologie folgt insbesondere dem Minimierungsgebot aus der Trinkwasserverordnung: Bei einer wirksamen Reduzierung der Keimzahl sollen gleichzeitig nur so viele Zusatzstoffe wie nötig zugesetzt werden.
Wie genau funktioniert das Hygowater-System?
Diederich: Es handelt sich hier um eine Kombination von Filtertechnologie und Elektrolyse, ein einzigartiges Konzept im Dentalmarkt. Wir starten mit einem Vorfilter für Schwebstoffe und Partikel. Es folgt ein Aktivkohlefilter, der Chlor, Farb- und Geruchsstoffe durch Adsorption festhält. Anschließend sorgt ein Ionenaustauscher für die Wasserenthärtung; dabei wird praktisch das Calciumcarbonat herausgefiltert und so Leitungen und Geräte vor Verkalkung geschützt. Schließlich entfernt ein Feinfilter Mikropartikel, woran sich die Elektrolyse anschließt. Dabei werden insbesondere Chlor und hypochlorige Säure als desinfizierende Komponenten gebildet.
Es kommen also doch Chemikalien ins Spiel?
Diederich: Ja sicher, aber die werden nicht zugesetzt, sondern aus den im Wasser vorhandenen Substanzen gebildet. Die dabei entstehenden desinfizierenden Komponenten kennen wir alle als gechlortes Wasser aus dem Schwimmbad, nur dass sie dort in einer Konzentration von 5 Milligramm pro Liter im Wasser gelöst sind. Beim Hygowater-System sind es nur 0,3 Milligramm pro Liter – also weniger als ein Zehntel. Das reicht aber zu Desinfektionszwecken für das Betriebswasser in der Behandlungseinheit zuverlässig aus. Im Anschluss an die Elektrolyse durchläuft das Wasser einen sehr feinen Membranfilter. Bei dieser sogenannten Ultrafiltration werden Partikel, Trübstoffe und mikrobiologische Belastungen zurückgehalten und nochmals eine Dauerbeimpfung hartnäckiger Keime wie Amöben durchgeführt.
Worin sehen Sie den wesentlichen Vorteil der neuartigen Kombination von Filtrationsverfahren und Elektrolyse im Hygowater-System?
Diederich: Das lässt sich folgendermaßen zusammenfassen: Mit dem Hygowater befindet sich das zahnärztliche Team in puncto „Hygiene und Infektionskontrolle“ auf der sicheren Seite und kommt damit einer Kernaufgabe der Praxis nach. Gleichzeitig wirkt das System zuverlässig gegen Keime – und das ohne die Zugabe von Chemikalien. Damit wird das Team auch dem Minimierungsgebot gerecht.
Wie installiert das Praxisteam das Hygowater-System?
Diederich: Bei der Installation ist der qualifizierte Techniker vom Dentaldepot gefragt. Er kann auch auf spezielle Anforderungen und Wünsche eingehen. Das Hygowater-System ist als Beistellvariante konzipiert, das heißt: Es wird einfach dazugestellt. Das Wasser aus der Trinkwasserleitung durchläuft die Aufbereitung und gelangt dann in die Behandlungseinheit, eine dezentrale Versorgung mit dem Namen Hygowater beziehungsweise Hygowater Compact.
Daneben gibt es aber auch die Möglichkeit zur zentralen Wasseraufbereitung, zum Beispiel in den Kellerräumen. Von dort führen dann Betriebswasserleitungen zu den einzelnen Behandlungseinheiten. Für bis zu sechs eignet sich diese Variante, mit dem Zusatzmodul Hygowater Booster. Er bietet sich unter anderem bei einer erheblichen Kapazitätserweiterung an.
Was muss ich beim Betrieb von Hygowater-Systemen beachten?
Diederich: Nicht viel: In der Regel wird das Praxisteam vom Hygowater nicht viel merken. Einmal pro Halbjahr ist der Vorfilter auszutauschen, dazu meldet sich das System von selbst. Und bei der jährlichen Validierung der Behandlungseinheiten wird der Membranfilter für die Ultrafiltration getauscht.
Kann ich den Hygowater eigentlich als Rundum-sorglos-Paket betrachten, oder muss ich darüber hinaus etwas beachten?
Diederich: Ist das System erst einmal installiert und beachtet das Team die wenigen Filterwechsel, haben Sie alles getan, was Sie tun müssen. Darüber hinaus muss natürlich das Trinkwasser aus der Leitung in Ordnung sein. Dafür sind allerdings der Vermieter der Praxisräumlichkeiten und das Wasserwerk verantwortlich.