0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
4465 Aufrufe

Inflationsausgleichprämie von 500 Euro für alle MFA – Vergütung der Azubis bei MFA und ZFA ist identisch

(c) Devenorr/Shutterstock.com

Nach Ablauf der Erklärungsfrist steht das Ergebnis der Tarifverhandlung für Medizinische Fachangestellte (MFA) fest. Die Tarifparteien – Verband medizinischer Fachberufe e.V. (vmf) und die Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeitsbedingungen der Arzthelferinnen/Medizinischen Fachangestellten (AAA) – hatten sich am 8. Februar 2024 in Berlin in der vierten Runde geeinigt. Dieser Einigung waren seitens der Medizinischen Fachangestellten (MFA) einige Kundgebungen und ein bundesweiter Warnstreik vorausgegangen.

Die Gehälter steigen über alle Tarifgruppen zum 1. März 2024 um 7,4 Prozent. Die Ausbildungsvergütungen erhöhen sich ab dem 1. März 2024 im ersten Ausbildungsjahr von bisher 920 auf 965 Euro, im zweiten Ausbildungsjahr von 995 auf 1045 Euro und im dritten von 1.075 auf 1.130 Euro und sind identisch mit der Vergütung der Auszubildenden zur Zahnärztlichen Fachangestellten (ZFA).

Inflationsausgleichprämie für Azubis und MFA

Darüber hinaus wurde eine einmalige Inflationsausgleichprämie für Auszubildende und vollzeitbeschäftigte Medizinische Fachangestellte in Höhe von 500 Euro vereinbart. Bei Teilzeitbeschäftigten richtet sich die Höhe der Prämie nach der vertraglich vereinbarten Arbeitszeit.

Kundgebungen und Warnstreik haben vmf-Position gestärkt

„Gestärkt durch mehr als 1.000 Medizinische Fachangestellte bei den Kundgebungen und weitere Tausend, die sich an dem bundesweiten Warnstreik beteiligt haben, sind wir in die vierte Tarifrunde gegangen. Beide Seiten mussten sich bewegen, um einen tragfähigen Kompromiss zu finden. Es ist uns gelungen, die Gehälter beim Berufseinstieg deutlich zu verbessern, um nicht immer mehr junge Kolleginnen und Kollegen zu verlieren.

Das Einstiegsgehalt erhöht sich zum 1. März 2024 auf 2.700 Euro*, sodass sich der Stundenlohn von 13,22 Euro auf 16,17 Euro erhöht.

Mit diesem Abschluss steigen aber auch die Gehälter der erfahrenden Berufsangehörigen und fangen damit einen Teil der gestiegenen Kosten auf. Weiterhin gilt, dass sich Fortbildungen und die Übernahme von mehr Verantwortung für Medizinische Fachangestellte lohnt, denn der Gehaltstarifvertrag mit den sechs Tätigkeitsgruppen bietet viele Möglichkeiten zur Höhergruppierung und damit für faire Gehälter“, erklärt Hannelore König, Präsidentin des vmf.

Fachkräftemangel soll durch Tariferhöhung gebremst werden

Erik Bodendieck, Vorsitzender der AAA, ergänzt: „Wir haben mit dem Tarifabschluss einen weiteren Schritt getan, um den Gehaltsabstand zu Pflegefachkräften zu verringern und damit nicht noch mehr Beschäftigte an andere Branchen zu verlieren. Entscheidend ist nun, dass eine vollumfängliche und zeitnahe Gegenfinanzierung der Tarifsteigerungen umgesetzt wird. Nur so kann dem Fachkräftemangel im niedergelassenen Bereich entgegengewirkt und medizinisches Fachpersonal gehalten werden.“ Tarifänderungen bei den MFA sollen künftig direkt in den Verhandlungen zum Orientierungswert berücksichtigt werden.

GKV und die Politik in der Pflicht

Beide Tarifparteien sehen zudem die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) und die Politik in der Pflicht. Gesundheitsfürsorge sei Daseinsfürsorge und dafür müsse der Staat eintreten. Daher seien vor dem Hintergrund steigender Ausgaben auch aktuelle Forderungen von Kostenträgern sachgerecht, nachhaltige Lösungen zur Stabilisierung der GKV-Finanzen von politischer Seite endlich anzugehen, so die beiden Tarifpartner.

Die Tarifverträge stellen der vmf und die Bundesärztekammer online zur Verfügung.

* Zum Vergleich: Das Einstiegsgehalt einer ZFA beträgt seit dem 1. Oktober 2023 2.368 Euro.

Quelle: Bundesärztekammer Praxisführung Team

Adblocker aktiv! Bitte nehmen Sie sich einen Moment ...

Unser System meldet, dass Sie eine aktive AdBlocker-Software verwenden, die verhindert dass alle Seiteninhalte geladen werden können.

Fair geht vor: Unsere Partner aus der Industrie tragen durch ihre Anzeigen einen maßgeblichen Teil zum Betreiben dieser Newsseite bei. Diese finden Sie in überschaubarer Anzahl auf der Startseite sowie den einzelnen Artikelseiten.

Bitte setzen Sie www.quintessence-publishing.com auf Ihre „AdBlocker Whitelist“ oder deaktivieren Ihre AdBlocker Software. Danke.

Weitere Nachrichten

  
21. Feb. 2025

„Für mich gab es nie eine andere Wahl als die Selbstständigkeit“

„Dental Minds“ #23: Dr. Natalie Hülsmann-Petry über ihren Weg in die eigene Praxis
19. Feb. 2025

Vom Netz ins Herz

Praxisknigge-Tipp: Die Kraft der Emotionen nutzen, um Patienten von der Praxis zu begeistern
17. Feb. 2025

Vollständig optimiertes Systemkonzept für die Hygiene

Neue Miele-Lösungen für die Zahngesundheit – vernetzbar, effizient und live präsentiert auf der IDS
14. Feb. 2025

Mehr Struktur und Überblick dank klarer Farbcodierung

Zahnarztpraxis und Arbeitsgruppe Nachhaltiger Praxis-Workflow launchen „Colorful Organisationssystem“ – Coachings im Juni, September und November
12. Feb. 2025

Sprechen wir über Kommunikation in der Praxis

DGKiZ-Jahrestagung 2025: Kongress für Zahnärzteschaft und Praxisteams – „Das Lächeln der Zukunft“
6. Feb. 2025

Bachelorstudiengang „Dentalhygiene (B.Sc.)“ startet im April

Präventivmedizin durch Dentalhygiene – Prof. Dr. Wölber vermittelt innovative Ansätze und Behandlungsmethoden an der Dresden International University (DIU)
4. Feb. 2025

Fachkräfte von morgen begeistern

Am Boys’ Day Interesse für den Beruf der ZFA wecken – Jugendliche entdecken für sie neue Berufsfelder
31. Jan. 2025

Innovation und Standortwechsel auf der IDS 2025

Blue Safety präsentiert eigene Wasserhygienelösung mit völlig neuem Ansatz