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Alkohol in der Schwangerschaft ist die häufigste Ursache für nicht genetisch bedingte Fehlbildungen

(c) Serge Gorenko/Shutterstock.com

Sogenannte Fetale Alkoholspektrum-Störungen (FASD) sind in Deutschland die häufigsten angeborenen Erkrankungen. Jedes Jahr werden bundesweit mehr als 10.000 Kinder mit Schädigungen geboren, die durch Alkoholkonsum während der Schwangerschaft bedingt sind. Viele Betroffene sind ihr Leben lang aufgrund von Verhaltensauffälligkeiten eingeschränkt. Bei etwa 3.000 Kindern jährlich liegt die schwere Form vor – das Fetale Alkoholsyndrom (FAS), bei dem Fehlbildungen des Skeletts, der Extremitäten und des Gesichts sowie Nierenschäden oder Herzfehler hinzukommen können.

Burkhard Blienert, Beauftragter der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen: „In der Schwangerschaft ganz auf Alkohol zu verzichten, sollte für werdende Mütter selbstverständlich sein. Die Zahlen zeigen aber: Wir dürfen nicht lockerlassen, darauf aufmerksam zu machen, wie gefährlich Alkohol für das ungeborene Kind sein kann. Alkoholkonsum in der Schwangerschaft bleibt die häufigste Ursache für nicht genetisch bedingte Fehlbildungen. Schwangere müssen um die große Gefahr von Schädigungen durch Alkoholkonsum für ihr Kind wissen, um es so vor lebenslangen Schädigungen zu bewahren. Damit alle Kinder die Chance auf einen guten Start im Leben haben.“

Prof. Dr. Martin Dietrich, Kommissarischer Direktor der BZgA: „Jeglicher Konsum von Alkohol in der Schwangerschaft birgt das Risiko, die körperliche und geistige Entwicklung des ungeborenen Kindes bleibend zu beeinträchtigen. Das gilt auch für geringe Mengen Alkohol. Trinkt eine schwangere Frau Alkohol, gelangt das Zellgift über das Blut in den Kreislauf des ungeborenen Kindes und kann zu schweren Schäden, vor allem im Gehirn, führen. Diese alkoholbedingten Schädigungen sind vermeidbar. Die Botschaft der BZgA lautet daher: Kein Alkohol in der Schwangerschaft – für die Gesundheit Ihres Kindes!“

Die BZgA-Kampagne „Alkohol? Kenn dein Limit.“ bietet werdenden Eltern Informationen zu den Risiken des Alkoholkonsums in der Schwangerschaft und gibt Tipps, wie der Alkoholverzicht gelingen kann.

Schwangere, denen der Verzicht schwerfällt, können sich mit dem BZgA-Online-Programm „IRIS“ kostenlos, anonym und persönlich unterstützen lassen.

Gynäkologinnen und Gynäkologen, Hebammen sowie Geburtshelferinnen und Geburtshelfer erhalten umfassende Informationen und können Broschüren und Faltblätter kostenlos bei der BZgA bestellen, um sie im Wartebereich auszulegen oder im persönlichen Gespräch zu übergeben. Fachkräften der Schwangerenvorsorge stellt die BZgA einen Leitfaden für die Beratung Schwangerer zum Alkoholverzicht zur Verfügung.

Auch Schülerinnen und Schüler werden adressiert: In Kooperation mit der Ärztlichen Gesellschaft zur Gesundheitsförderung e. V. werden für Schulklassen Informationsstunden zur „Prävention des Fetalen Alkoholsyndroms“ angeboten.

Übersicht der BZgA-Angebote zum Thema alkoholfreie Schwangerschaft:

Informationsangebote der BZgA für Schwangere und ihr Umfeld: www.kenn-dein-limit.de/alkoholverzicht/alkohol-in-der-schwangerschaft/
www.familienplanung.de/schwangerschaft/

Weitere Infomaterialien der BZgA:

Informationen zum Thema Alkohol für Schwangere und ihre Partner

Informationen über Alkohol. Für Schwangere und ihre Partner, Faltblatt in Leichter Sprache

Andere Umstände – neue Verantwortung. Informationen und Tipps zum Alkoholverzicht während der Schwangerschaft und Stillzeit

Lecker & gesund hoch zwei – Alkoholfreie Drinks nicht nur für Schwangere

BZgA-Praxismodule zur Beratung von Schwangeren: „Bewusst verzichten: Alkoholfrei in der Schwangerschaft“

Bestellung der kostenlosen BZgA-Materialien sind möglich über das Online-Bestellsystem oder per E-Mail an bestellung@bzga.de

Quelle: BZgA Team Bunte Welt

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