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Haleon-Webinar mit DH Ester Hoekstra: Symptomen, Behandlung und Kommunikation rund um DHS

(c) Krakenimages.com/Shutterstock.com

Esther Hoekstra, M. Sc., Dentalhygienikerin, Ernährungscoach und Praxistrainerin, hielt für Haleon ein Seminar mit dem Titel „Fokus DHS – Diagnose und Kommunikation im Praxisalltag“ ab. Die Mitgründerin der „TriMed Akademie für dentale & medizinische Berufe“ stellte im knapp einstündigen Webinar das Thema Dentinhypersensibilität und den idealen Umgang damit in der Zahnarztpraxis vor.

Die wichtigsten Fragestellungen waren dabei: Was ist Dentinhypersensibilität (DHS), wie sieht die richtige Diagnostik aus und wie sollte die Kommunikation mit Patientinnen und Patienten sowie die Behandlung gestaltet werden?

DHS als geläufiges Problem im Praxisalltag

Hoekstra erklärte: „Als Dentinhypersensibilität wird ein kurzer, stechender Schmerz bezeichnet, der normalerweise als Reaktion auf thermische, verdunstende, taktile, osmotische oder chemische Reize entsteht und keiner anderen Zahnpathologie zugeordnet werden kann. Sie ist im Praxisalltag auch als Zervikale Dentin-Hypersensibilität, empfindlicher Zahnhals, hypersensibler Zahnhals oder sensible Wurzeloberfläche bekannt.“

Die Teilnehmenden des Webinars gaben an, dass sie zwischen einmal pro Woche und mehrfach täglich von ihren Patientinnen und Patienten auf eine DHS angesprochen und somit im Praxisalltag häufig mit diesem Thema konfrontiert werden.

Schmerzwahrnehmung ist sehr subjektiv

Die Ursachen für eine DHS sind vielfältig: Sie kann durch Abrasion, Erosion, Abfraktion, aber auch bei Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) entstehen. Patientinnen und Patienten können während oder nach einer Parodontitisbehandlung oder einem Zahnbleaching anfälliger für eine DHS sein. Dabei ist die Diagnose häufig schwierig, da die Entstehung multifaktoriell und die Schmerzwahrnehmung sehr subjektiv ist. Im Ausschlussverfahren werden die Zähne hinsichtlich Defekten wie Karies oder Parodontitis sowie nach Hinweisen auf falsches Zähneputzen als Schmerzursache untersucht.

Essenziell sind laut Hoekstra die Fragen, die den Patientinnen und Patienten darüber hinaus gestellt werden sollten: Wo befindet sich der Schmerz? Taucht er lokal oder generalisiert auf? Wann und wie lange treten die Beschwerden auf?

Außerdem sollten die Patientinnen und Patienten nach ihren alltäglichen Gewohnheiten wie der Ernährung, einem Vitamin-D-Mangel, Stress und ihren Zahnpflegeprodukten gefragt werden. Insgesamt, so Hoekstra, dürfe der Impact von DHS auf den Alltag der Patientinnen und Patienten nicht unterschätzt werden.

Ernährungsempfehlungen routinemäßig mitgegeben

Auch, wenn die Patientinnen und Patienten proaktiv keine Beschwerden äußern, wäre es seitens des Fachpersonal ratsam, diese insbesondere bei Defekten im Mund (Karies, keilförmige Defekte etc.) nach einer möglicher DHS zu befragen. Zudem können den Patientinnen und Patienten Ernährungsempfehlungen gegen die Entstehung von DHS routinemäßig mitgegeben werden: Wichtig sind gutes Kauen für eine gesteigerte Speichelproduktion sowie der reduzierte Konsum von Säure, die beispielsweise in Cola, Energy-Drinks oder bestimmten Obstsorten vorhanden ist, um Erosion zu reduzieren.

Effektive Behandlung in der Praxis und darüber hinaus

Da viele Patientinnen und Patienten von DHS betroffen sind, sollten Praxen auf das Problem vorbereitet sein und entsprechende Konzepte zur Behandlung etabliert haben. Laut Hoekstra soll die DHS-Behandlung immer

  • einfach,
  • effektiv,
  • dauerhaft und
  • ursachenbehebend sein.

Die Wahl der Therapie ist dabei immer abhängig von der Patientin beziehungsweise dem Patienten und der jeweiligen Praxis. Eine Möglichkeit, Patientinnen und Patienten mit DHS zu Hause zu unterstützen, ist die Empfehlung einer entsprechenden Zahnpasta für die tägliche Zahnpflege.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Besonders wichtig ist für Hoekstra zudem die interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb des Teams sowie über das zahnärztliche Team hinaus: Die Empfangskraft, Zahnärztinnen und Zahnärzte, Dentalhygienikerinnen und -hygieniker und weitere Praxisangestellte müssen sich absprechen und für die Patientinnen und Patienten „die gleiche Sprache sprechen“.

Wenn nötig, können auch Hausärztinnen und Hausärzte sowie behandelnde Physio- oder Psychotherapeutinnen und -therapeuten einbezogen werden (zum Beispiel bei zugrundeliegenden Problemen wie Diabetes, Knirschen, bei CMD oder chronischem Stress).

Auf dem Haleon Health Partner Portal finden regelmäßig kostenlose Webinare statt – diese sind bis ein Jahr nach der Live-Veranstaltung verfügbar.

Quelle: Haleon Fortbildung aktuell Patientenkommunikation Team

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