Die erste Runde des Covid-19-bedingt pausierenden Curriculums Orale Regeneration wird Ende Juni 2021 mit Modul Vier fortgesetzt, so eine Pressemeldung des Veranstalters ITI vom 15. Juni. Am 11. September 2020 hatte Dr. Jochen Tunkel, ITI Curriculums-Beirat, im Namen des ITI (International Team for Implantology) die ersten Teilnehmer zum Start des ITI Curriculums Orale Regeneration begrüßt. Mit obligatorischem Hygienekonzept begann das erste Modul in Mainz mit den Themen SAC, Anatomie und Biologie mit den Referenten PD Dr. Christian Schmitt sowie Dr. Tobias Möst.
Erste Eindrücke
Erste Eindrücke von den zwei folgenden Modulen kommen von Dr. Dr. Andreas Pabst und Prof. Dr. Dr. Peer W. Kämmerer, ebenfalls Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats des Curriculums und Referenten einzelner Module, sowie einer Teilnehmerin des Curriculums, Dr. Sadaf Sharif. Dr. Pabst zufolge bietet das ITI Curriculum Orale Regeneration inhaltlich eine umfassende Übersicht über alle Bereiche der oralen Regeneration, sowohl der Hart- als auch der Weichgeweberegeneration. Neben den theoretischen Grundlagen zu verschiedenen Biomaterialien und unterschiedlichen regenerativen Verfahren stehe die klinische Anwendung im Fokus des Curriculums.
Das Erlernte ist rasch im klinischen Alltag integrierbar
Laut Kämmerer beinhaltet dieses Curriculum sowohl theoretischen als auch praktischen Lehrstoff über Biomaterialien und deren klinische Anwendung und ist kein Curriculum für den chirurgischen Anfänger sei. Diese Ansicht bestätigte Sharif, sie konnte beispielsweise die Technik, aus Eigenblut Fibrinmembranen (L-PRF) zu erstellen, zielsicher in ihrer Praxis umsetzen. Wie Pabst anmerkte, sei die Biologisierung beziehungsweise Biofunktionalisierung von Biomaterialien eine vielversprechende Option, die klinischen Eigenschaften und möglicherweise auch die Indikationsspektren von Biomaterialien zukünftig zu optimieren und zu erweitern. Referent Kämmerer ergänzte, dass dieses Thema im zweiten Modul umfassend beleuchtet wurde: angefangen beim allogenen Knochen über die verschiedenen Knochenersatzmaterialien sowohl synthetischen, pflanzlichen, tierischen als auch menschlichen Ursprungs bis hin zu den möglichen Membrantechniken. In ihrer Bewertung zu den bisherigen Modulen betonte Sharif, dass die Vorträge der Referenten aus den verschiedenen Fachbereichen ihr neue und interessante Erkenntnisse im Hinblick auf die Parodontologie, die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie oder die Oralchirurgie vermitteln konnten. Abschließend erklärt Pabst: „Die orale Regeneration und die Anwendung von Biomaterialien spielen eine wichtige Rolle und sind als mögliche Ergänzung beziehungsweise Alternative zu autologen Materialien aus einer Vielzahl moderner regenerativer Konzepte nicht mehr wegzudenken. Die orale Regeneration wird auch zukünftig im Sinne einer optimalen Versorgung unserer Patienten von besonderer Bedeutung sein.″ Anmeldungen für die zweite Runde mit Start November 2021 sind ab sofort auf der Website des ITI möglich.