Das Curriculum Implantologie von BDIZ EDI und Universität Köln wird seit 2004 angeboten. Alle Kurse waren bisher ausgebucht. Insgesamt durchliefen mehr als 500 Teilnehmer/-innen die Curricula der Kooperationspartner. Mitte Oktober 2018 begrüßte Univ.-Prof. Dr. Dr. Joachim E. Zöller die Teilnehmer/-innen des 20. Curriculums Implantologie an der Uni Köln.
Ein Wegbereiter der Curricula und damit der Ausrichtung des berufspolitischen Verbands in Richtung implantologische Fortbildung ist BDIZ EDI Präsident Christian Berger. „Wir haben bei der Entwicklung der Inhalte darauf geachtet, dass die Voraussetzung für den Erwerb des Tätigkeitsschwerpunkts Implantologie (TSP) abgedeckt wird“, erklärte Berger, 2004 noch stellvertretender Vorsitzender des BDIZ EDI.
Fachliche, berufspolitische, europäische Aspekte
Zum Start des ersten Curriculums nannte Berger die Zielrichtung hinter dem Konzept. Man wolle beides: die fachlichen Kenntnisse durch die Wissenschaft und berufspolitische sowie europäische Aspekte transportieren. Das ist bis heute unverändert, denn die Teilnehmer/-innen erfahren neben den Grundlagen der zahnärztlichen Implantologie auch den Umgang mit unterschiedlichen Implantatsystemen, wie man mit Augmentation, Weichgewebemanagement, Knochenferntransplantation und Distraktion sowie der Komplikationsbewältigung umgeht. Dabei liefern die jährlichen Praxisleitfäden, die die Europäische Konsensuskonferenz unter Federführung des BDIZ EDI seit 2006 erstellt, wichtige Unterstützung bei den Unterrichtseinheiten.
Acht zweitägige Module in einem Jahr
„Für die Wissensvermittlung sind neben theoretischen Präsentationen auch praktische Demonstrationen und das eigene Erfahren bei den praktischen Übungen oder der Patientenbehandlung wichtig“, erklärt Zöller, Direktor der Klinik und Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Mund-, Kiefer und plastische Gesichtschirurgie der Universität Köln. Der heutige Vizepräsident des BDIZ EDI war und ist für die Umsetzung der Unterrichtsziele und -inhalte verantwortlich und hat seit 2004 bewiesen, dass dieser Weg erfolgreich beschritten wurde und wird.
Heute bietet das Curriculum acht Module in jeweils zweitägigen Kursen über das Jahr verteilt mit Hospitation und Supervision durch erfahrene Referenten. Ziel ist die Praxisrelevanz. Aus diesem Grund unterliegen die Unterrichtsmodule auch ständiger thematischer Aktualisierung. Nach erfolgreicher Hospitation und Supervision kann bei entsprechender Erfahrung die Prüfung zum „Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie“ abgelegt werden. Die Referenten sind seit Jahren nicht nur implantologisch tätig, sondern präsentieren die Unterrichtseinheiten mit Videos und Live-Patientendemonstrationen. Zu jedem Kurs wird ein praktischer Teil angeboten, in dem zumeist mit realitätsnahen Übungsmodellen oder Humanpräparaten an Stelle der üblichen Kunststoffkiefer gearbeitet wird.
Zusammenhänge Chirurgie und Prothetik
„Die Unterrichtseinheiten vermitteln immer die Zusammenhänge zwischen chirurgischen und prothetischen Gesichtspunkten, auch wenn sich die Hauptthemen auf die eine oder andere Fachrichtung konzentrieren“, so Zöller. „Durch die begrenzte Teilnehmerzahl – darauf legen sowohl der BDIZ EDI als auch das Kooperationsteam der Hochschule Wert – ist der intensive Erfahrungsaustausch mit den Referenten gewährleistet.“ Eine Besonderheit ist, dass auch Fortbildungsbausteine, die nicht beim BDIZ EDI erworben wurden, in das Curriculum des BDIZ EDI integriert werden können, wenn deren Wissenschaftlichkeit anerkannt ist.
Mehr als 80 Prozent der Teilnehmer aus allen bisherigen Curricula sind Mitglied im BDIZ EDI. „Das ist ein starker Vertrauensbeweis“, sagt BDIZ EDI-Präsident Berger. Mehr über die Curricula auf der Homepage des BDIZ EDI.