„Personalisierte Lösungen zur Biofilmentfernung: Welche elektrischen Zahnbürsten passen zu verschiedenen Patientenmerkmalen.“ Das war das Thema der ersten Experten-Gruppe, die beim neuen Format „Experten Hearings zu Gast bei Quintessence Publishing“ diskutierte. Das Ziel dieses Experten-Hearings mit dem Unternehmen Philips definierte die Gruppe wie folgt: Es sollte auf Basis evidenzbasierter Daten ein Expertenkonsens entstehen, der Orientierung bietet und von den Praxisteams in ihrer täglichen Patientenberatung und -aufklärung direkt genutzt werden kann. Insgesamt formulierten die Experten elf Statements.
Für die Veranstaltung hatte der langjährige Direktor der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie der Uniklinik der Universität zu Köln, Univ.-Prof. em. Dr. Michael J. Noack, eine kompakte Tagesordnung erstellt. Zu drei Kernthemen wurden die besten verfügbaren wissenschaftlichen Daten diskutiert, anschließend gemeinsam Statements formuliert und abschließend darüber abgestimmt.
Behandelt wurden diese Themen:
- Vorteile von elektrischen Zahnbürsten (EZB): Welche Patientengruppen zeigen im Vergleich zu Handzahnbürsten eine verbesserte langfristige Mundgesundheit bei Verwendung einer elektrischen Zahnbürste?
- Acht Milliarden Menschen zeigen unterschiedliche Anfälligkeiten und Putzgewohnheiten: Ist der Wechsel von einer Handzahnbürste zu einer elektrischen Zahnbürste erfolgreicher hinsichtlich einer adäquaten Mundhygiene als die Optimierung der individuellen Putzgewohnheiten mittels wiederholter Instruktionen?
- Empfehlung von Hilfsmitteln zur mechanischen Biofilmentfernung: Sollten Profis und engagierte Patienten dieselbe Art von elektrischen Zahnbürsten verwenden wie diejenigen, die Probleme mit der Plaquekontrolle haben?
Experten aus Wissenschaft und Praxis
Zusammen mit Noack diskutierten die studierte Dentalhygienikerin (B. Sc.) und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Praxishochschule Köln, Julia Haas, Prof. Dr. Dagmar Else Slot von der Universität Amsterdam, die Dentalhygienikerin und Referentin an der Queen Mary Universität Sarah Murray aus London, der Dentalhygieniker Giacomo Oldoini aus La Specia, Prof. Dr. Simone Marconcini von der Universität Pisa und Prof. Dr. Christian Damgaard von der Universität Kopenhagen.
Wichtige Empfehlungen für die Praxis
Insbesondere bei der wichtigen Zuordnung von Mundhygienehilfsmitteln für unterschiedliche Patientenprofile wollte die Arbeitsgruppe Empfehlungen festhalten. Auf dieser Basis entstand Statement 4 zu den elektrischen Zahnbürsten: „Überzeugende wissenschaftliche klinische Nachweise liegen für zwei Haupttechnologien von elektrischen Zahnbürsten vor, das sind die Schalltechnologie von Philips Sonicare und die rotierend-oszillierende Technologie von Oral-B“.
Bestehende Mundhygienemuster aufbrechen
Statement 5 lautet: „Auch bei regelmäßiger Instruktion durch zahnmedizinische Fachkräfte zur Verbesserung der Mundgesundheit ist es herausfordernd, adäquate häusliche Mundhygiene-Routinen zu etablieren oder bestehende zu verbessern.“
Als sechstes Statement wurde folgender Konsens formuliert: „Die Empfehlung, auf eine elektrische Zahnbürste umzusteigen, ist vielversprechender, als eine Verbesserung der Mundhygienefähigkeiten mit einer Handzahnbürste herbeizuführen.“
Weitere Berichte und Webinare
Mehr Berichterstattung zur Diskussion, zu den Ergebnissen und den elf Statements des Experten Hearings „Personalisierte Lösungen zur Biofilmentfernung: Welche elektrischen Zahnbürsten passen zu individuellen Patientenmerkmalen.“ folgt in den Medien des Quintessenz Verlags: „Quintessence News“, „Team Journal“, „Quintessenz Zahnmedizin“ und „Quintessenz – das Magazin in den kommenden Monaten die Ergebnisse vorgestellt. In zwei Webinaren – Anfang Mai und Anfang Juni 2024 – werden Teilnehmer des Experten Hearings über die Inhalte berichten und Fragen beantworten.