Rubrik(en): Zahnerhaltung
Sprache(n): Deutsch
Publikationsjahr: 2009
Video-Quelle: 60 Jahre Quintessenz
Inhalt
In vielen industrialisierten Ländern hat die präventive
Zahnmedizin zu einem beeindruckenden Kariesrückgang
in der permanenten Dentition bei Kindern, Jugendlichen
und zunehmend auch Erwachsenen geführt. Basis dieses
Erfolges ist die systematische, wissenschaftliche Erforschung
der Kariesätiologie und -epidemiolgie, möglicher
Präventionsmaßnahmen sowie deren bevölkerungsweite
Umsetzung. Im Bereich Public Health / Community
Dentistry gilt die Kariesprävention und hier insbesondere
die Fluoridnutzung als Erfolgsgeschichte des letzten
Jahrhunderts. Der Vortrag beleuchtet, wie mit epidemiologischen
Untersuchungen vor über hundert Jahren die
Dimension des Problems aufgezeigt und erste Kariestheorien
entwickelt wurden. Mit dem Aufschwung in der
Biochemie und Mikrobiologie wurde aus den Kariestheorien
eine validierte Ätiologie, die es erlaubte, gezielte
Präventionsmaßnahmen einzuleiten, die in der Zahnmedizin
leicht bevölkerungsweit zu implementieren
waren. Mit diesen Erfolgen zeichnet sich allerdings eine
verbleibende Risikogruppe ab, die immer noch hohe
Karieswerte aufweist und im Wesentlichen durch einen
niedrigen sozioökonomischen Status gekennzeichnet ist.
Außerdem zeigt diese Gruppe in vielen
Gesundheitsbereichen deutliche Probleme, so dass
zukünftige Strategien in einem Gesamtkonzept zur
Entwicklung von Gesundheits- und Bildungskompetenz
in diesen Familien sinnvoll erscheinen.