Pages 197-205, Language: GermanPurucker, PeterZur Parodontaltherapie sind lokale Applikationssysteme, wie zum Beispiel Chlorhexidinchip, Doxycyclingel, Metronidazolgel und Tetrazyklinfasern, seit einigen Jahren kommerziell verfügbar. Dieser Übersichtsartikel evaluiert die aktuellen Möglichkeiten einer die mechanische Depuration begleitenden medikamentösen, lokalen, antimikrobiellen Therapie der chronischen und aggressiven Form der Parodontitis. Die zahlreichen Anforderungen an die lokale Therapie mit Medikamententrägern werden erläutert sowie die Vor- und Nachteile im Vergleich zur systemischen Gabe diskutiert. Es werden die Unterschiede zwischen den verschiedenen Präparaten aufgezeigt, und es wird über relevante Studien sowie eigene praktische Erfahrungen berichtet.
Keywords: Lokale Therapie, medikamentöse Therapie, Medikamententräger, Antibiotika
Pages 207-217, Language: GermanSculean, Anton / Jepsen, SørenTeil 1: Knochentransplantate und -ersatzmaterialienZiel der vorliegenden Arbeit ist es, eine kritische Übersicht über die verschiedenen Materialien zu geben, die in der regenerativen Parodontaltherapie eingesetzt werden. Basierend auf den vorhandenen histologischen und klinischen Nachweisen werden die unterschiedlichen, in der klinischen Praxis routinemäßig angewandten Materialien und Techniken zur regenerativen Behandlung intraossärer (vertikaler) Defekte vorgestellt. Humanhistologische Studien haben gezeigt, dass die chirurgische Parodontaltherapie unter Verwendung von autologem Knochen, demineralisiertem gefriergetrocknetem Knochen sowie einiger xenogener Materialien in einer parodontalen Regeneration resultieren kann. Zurzeit gibt es keine humanhistologischen Beweise, die eine vorhersagbare parodontale Regeneration nach Einsatz alloplastischer (synthetischer) Knochenersatzmaterialien bestätigen.
Keywords: Parodontale Regeneration, Knochentransplantate, Humanhistologie, kontrollierte klinische Studien, Knochenersatzmaterialien
Pages 219-238, Language: GermanChristgau, MichaelOberstes Ziel der Wundversorgung bei den meisten parodontalchirurgischen Verfahren sollte ein spannungsfreier primärer Wundverschluss sein, der die postoperativen Beschwerden auf ein Minimum reduziert, die Heilungszeit beschleunigt und einer Gefährdung des Heilungsresultats durch eine bakterielle Kontamination des Wundgebietes weitgehend vorbeugt. Moderne minimalinvasive, mikrochirurgische Operationsmethoden mit mehrschichtigen Nahttechniken unter Verwendung feiner monofiler Nahtmaterialien erleichtern den primären Wundverschluss und erhöhen die Vorhersagbarkeit einer ungestörten primären Wundheilung. Das wichtigste Ziel der Nachsorge ist - neben der Linderung der postoperativen Beschwerden für den Patienten - die Sicherung des Operationserfolgs durch eine stringente postoperative Infektionsprophylaxe. Diese besteht einerseits in den von den Patienten selbst durchzuführenden Mundspülungen mit antiseptischen Lösungen, andererseits in den engmaschig durchgeführten zahnärztlichen Wundkontrollen und -reinigungen. Für die langfristige Sicherung des Operationserfolgs ist eine in regelmäßigen, auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten abgestimmten Intervallen durchgeführte unterstützende Parodontaltherapie unerlässlich.
Keywords: Parodontale Therapie/Chirurgie, Wundversorgung, Nachsorge, Nahttechnik