0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
2091 Views

Die grüne mediterrane Kost punktet mit Polyphenolen aus Gemüse, Walnüssen und grünem Tee

Prof. Dr. Matthias Blüher und Prof. Dr. Iris Shai

(c) Christian Hüller/Uni Leipzig/SFB1052

Eine Ernährung mit vielen Pflanzenstoffen fördert die Elastizität der Blutgefäße und wirkt deren Alterung entgegen. Ein internationales Forschungsteam mit Beteiligung der Universität Leipzig hat erstmals eine starke positive Wirkung der grünen, mediterranen Diät auf die Beschaffenheit der Hauptschlagader nachgewiesen. „Ein gesunder Lebensstil ist eine wichtige Grundlage für die Verbesserung des Herz-Kreislaufsystems und des Stoffwechsels. Polyphenole, die ausschließlich in Pflanzen vorkommen, sind vielversprechend, um die Gesundheit unserer Gefäße zu verbessern. Wir haben erstmals nachgewiesen, dass sich diese Ernährungsform positiv auf die Alterung der Gefäße auswirkt“, sagt Prof. Dr. Iris Shai, Leiterin der Studie und Gastprofessorin für Ernährungswissenschaften an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig.

Die aktuelle Studie zeigt: Die grüne Mittelmeerdiät reduziert die Steifigkeit der Aorta, der Hauptschlagader, um 15 Prozent. Das Maß der versteiften Aorta ist Anhaltspunkt für die Gefäßalterung und das Risiko, an Herz-Kreislauf-Problemen zu erkranken. Die Ergebnisse wurden in der renommiertesten Fachzeitschrift für Kardiologie, dem Journal of the American College of Cardiology, veröffentlicht.

 

Originaltitel der Publikation im Journal of the American College of Cardiology:
Effect of Lifestyle Modification and Green Mediterranean Diet on Q1 Proximal Aortic Stiffness, doi.org/10.1016/j.jacc.2023.02.032

 

Bei der grünen Mittelmeerdiät werden viel Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte verzehrt, diese enthalten einen hohen Anteil an sekundären Pflanzenstoffen, den sogenannten Polyphenolen. Rotes Fleisch steht dagegen selten auf dem Speiseplan. Zusätzlich nahmen die Teilnehmer:innen der Studie über einen Zeitraum von anderthalb Jahren täglich drei bis vier Tassen grünen Tee, 28 Gramm Walnüsse und eine Tasse Mankai, einen grünen Shake aus Wasserlinsen, zu sich. Die Wasserpflanze Mankai ist reich an 200 verschiedenen Arten von Polyphenolen sowie Eisen und Vitamin B12. Durch ihren hohen Proteingehalt ist die Pflanze ein guter Fleischersatz.

Steifigkeit der Hauptschlagder um 15 Prozent gesenkt

In der groß angelegten klinischen Langzeitstudie wurde über 18 Monate bei 300 Teilnehmer:innen die Steifigkeit der Hauptschlagader als indirektes Maß der Arterienverkalkung mittels Magnetresonanztomographie (MRT) gemessen, der genauesten nicht-invasiven Messmethode. Die Verfestigung spiegelt die Steifigkeit der Aorta von der aufsteigenden bis zur proximal-deszendierenden thorakalen Aorta wider, dem Abschnitt der größten Arterie des Körpers, der sauerstoffreiches Blut vom Herzen wegführt. Eine erhöhte  Aortensteifigkeit ist ein deutlicher Marker für die Gefäßalterung und ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Weitere positive Effekte gegen Fettleber, Hirnatrophie, hohen Blutzucker

„Die grüne, mediterrane Diät führte zu einer drastischen Verringerung der Aortasteifigkeit um 15 Prozent, die durch einfache und praktikable Änderung der Ernährung und des Lebensstils erreicht wird. Die Ergebnisse unserer Studie zeigen einmal mehr, dass nicht alle Diäten ähnliche Vorteile bieten und dass diese Form der Ernährung die Gefäßgesundheit fördern kann“, sagt Prof. Dr. Matthias Blüher, Co-Autor der Studie und Sprecher des Sonderforschungsbereichs 1052, Mechanismen der Adipositas.
Das Forschungsteam der DIRECT-PLUS-Studie um Prof. Shai hat das Konzept der grün-mediterranen, polyphenolreichen Ernährung eingeführt. In früheren Studien hatten die Wissenschaftler:innen gezeigt, dass diese Form der Ernährung verschiedene positive Auswirkungen hat, die von der Umgestaltung des Mikrobioms über die Verhinderung von Hirnatrophie bis zur Rückbildung der Fettleber und viszeraler Adipositas reichen.

Reference: Bunte Welt Nachrichten

AdBlocker active! Please take a moment ...

Our systems reports that you are using an active AdBlocker software, which blocks all page content to be loaded.

Fair is fair: Our industry partners provide a major input to the development of this news site with their advertisements. You will find a clear number of these ads at the homepage and on the single article pages.

Please put www.quintessence-publishing.com on your „adblocker whitelist“ or deactivate your ad blocker software. Thanks.

More news

  
22. Jul 2024

Zu viel Zucker schädigt die Hirngesundheit

World Brain Day 2024: Deutsche Gesellschaft für Neurologie warnt vor zu hohem Zuckerkonsum
19. Jul 2024

Veränderungen des Lebensstils unterstützen Senkung des Demenzrisikos

Leipziger Forschende untersuchen Kombination präventiver Maßnahmen bei mehr als 1.000 älteren Personen
19. Jul 2024

Zahnbürsten-Stiele aus wiederverwerteten Materialien

Curaprox Recycled Edition: „Eine sanfte, tägliche Erinnerung daran, auf unseren Planeten aufzupassen“
18. Jul 2024

So testet Stiftung Warentest Zahnzusatzversicherungen

Es wurden mehr als 280 Tarife berücksichtigt – aktuelle Testergebnisse in Finanztest 8/2024 veröffentlicht
17. Jul 2024

PKV-Stellungnahme zum BIPAM

Aufbruch in Prävention und Gesundheitsförderung sowie transparente und gut strukturierte Zuständigkeiten gefordert
11. Jul 2024

Lachgas als Partydroge wird zunehmend ein Gesundheitsproblem

Neue Daten aus Frankreich zeigen Anstieg schwerer Folgeerkrankungen durch Freizeitkonsum von N2O – auch NRW meldet starken Anstieg
9. Jul 2024

WHO: Industrie verantwortlich für Millionen vermeidbarer Todesfälle

Industriezweige Tabak, Alkohol, Lebensmittelindustrie und fossile Brennstoffe fördern das Entstehen chronischer Krankheiten und erschweren Gesundheitsprävention
5. Jul 2024

Sommerurlaub – aber bitte ohne Pflanzen-Souvenirs

Pflanzen können unbemerkt von Insekten, Pilzen, Bakterien, Viren oder Käferlarven befallen sein