Etwa 500.000 Menschen erkranken in Deutschland jedes Jahr an Krebs. Anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar weist die Barmer Krankenkasse darauf hin, dass ein gesunder Lebensstil das Risiko, an Krebs zu erkranken, deutlich reduzieren kann. „Ein gesunder Lebensstil senkt das Risiko für viele Zivilisationskrankheiten, vor allem für Krebs. Nicht rauchen, sich regelmäßig bewegen, kein Übergewicht, wenig Alkohol und guter Schutz vor der UV-Strahlung der Sonne kennzeichnen einen solchen Lebensstil“, so Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin der Barmer.
Krebsfrüherkennung zu selten genutzt
Aktuelle Versorgungsdaten der Krankenkasse belegten, dass nach wie vor zu selten Früherkennungsmaßnahmen von Krebserkrankungen genutzt würden. Marschall: „2017 haben nur etwa 16,8 Millionen Frauen in Deutschland die Krebsfrüherkennung wahrgenommen. Bei den Männern waren es lediglich 4,6 Millionen. Das heißt, nur jede zweite Frau und gar nur jeder zehnte Mann, die Anspruch darauf haben, waren bei der Krebsfrüherkennung.“ Das sei deutlich zu wenig angesichts der Tatsache, dass ein früh erkannter Krebs umso besser behandelt werden könne.
Regional stark unterschiedliche Inanspruchnahme
Dabei zeigten die Versorgungsdaten der Barmer deutliche regionale Unterschiede bei der Inanspruchnahme von Früherkennungsuntersuchungen. Bei Frauen wiesen das Saarland (36,4 Prozent) und Bayern (38,8 Prozent) die niedrigsten Untersuchungsraten auf. In den neuen Bundesländern lägen die Raten durchgängig merklich höher. Spitzenreiter sei Sachsen mit 44,4 Prozent. Bei den Männern variierten die Unterschiede zwischen den Bundesländern stärker. Die geringsten Raten wiesen jedoch auch hier das Saarland (9,3 Prozent) und Bayern (9,8 Prozent) auf. Am häufigsten genutzt würde die Krebsfrüherkennung von den Männern in Mecklenburg-Vorpommern (13,5 Prozent). Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für Krebsfrüherkennungsuntersuchungen bei Frauen ab 20 und Männern ab 45 Jahren.