Blutkonserven und Blutprodukte sind nach schweren Unfällen, bei größeren Operationen oder zur Behandlung bestimmter Erkrankungen nach wie vor unverzichtbar. Zum Weltblutspendetag am 14. Juni 2023 rufen der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gemeinsam mit Blutspendeeinrichtungen bundesweit dazu auf, Blut und Plasma zu spenden.
Die Sicherung der Versorgung der Bevölkerung mit Blut und Blutprodukten gehört zu den grundlegenden medizinischen Vorsorgemaßnahmen im Gesundheitswesen. Der Weltblutspendetag macht auf die Bedeutung von Blut- und Plasmaspenden aufmerksam. Er erinnert und motiviert Menschen, regelmäßig Blut und Plasma zu spenden – in diesem Jahr unter dem Motto „Give blood, give plasma, share life, share often”.
Kreis der möglichen Spender ausgeweitet
Stefan Schwartze, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten: „Blut spenden rettet Leben. Diese Botschaft ist einfach und heute dringender denn je. Wenn Sie auch in Zukunft funktionsfähige Krankenhäuser möchten, die im Ernstfall dank Blutkonserven Menschenleben retten können, rufe ich Sie dazu auf, sich heute für einen Spendentermin zu registrieren. Nutzen Sie Ihr Recht auch mit Blick auf dieses besondere Jahr, in dem der Deutsche Bundestag der Diskriminierung von schwulen und bisexuellen Männern sowie transgeschlechtlichen Menschen bei der Blutspende Abhilfe schaffen konnte. Diese Änderung im Transfusionsgesetz war eine wichtige Errungenschaft. Ich hoffe, sie motiviert alle Menschen, mit ihrer Blut- oder Plasmaspende einen Beitrag zu unser aller Gesundheit zu leisten.“
Jeder kann auf Blutprodukte angewiesen sein
Prof. Dr. Martin Dietrich, Kommissarischer Direktor der BZgA, betont: „Wir alle können in eine Situation kommen, in der wir auf Blutprodukte angewiesen sind. Mit einer Blut- oder Plasmaspende kann man sich solidarisch zeigen und mit nur einer Spende bis zu drei Menschen helfen! Um eine stabile Versorgung mit Blut und Blutprodukten sicherzustellen, ist es notwendig, dass regelmäßig gespendet wird. In den Ferienzeiten gehen die Spendezahlen oft urlaubsbedingt zurück. Um Engpässe zu verhindern, deshalb meine Bitte: Spenden Sie Blut und Plasma und vor allem, spenden Sie regelmäßig!“
Keine obere Altersgrenze mehr
Das Mindestalter für eine Blut- oder Plasmaspende beträgt 18 Jahre. Bis Ende März 2023 gab es obere Altersgrenze für Erst- und Wiederholungsspendende. Mit Änderungen von März 2023 legt das Transfusionsgesetzt (TFG) fest, dass es keine obere Altersgrenze für Blut- und Plasmaspenden mehr gibt. Die Zulassung zur Spende erfolgt weiterhin nach individueller ärztlicher Entscheidung.
Wie oft darf man Blut spenden?
Frauen dürfen höchstens vier Mal, Männer höchstens sechs Mal innerhalb von zwölf Monaten Vollblut spenden. Zwischen zwei Vollblutspenden müssen mindestens acht Wochen liegen. Die Abstände bei Plasmaspenden sind kürzer, hier darf man Innerhalb von zwölf Monaten bis zu 60 Mal Plasma spenden. Zwischen zwei Plasmaspenden müssen jedoch mindestens zwei spendefreie Kalendertage liegen.
Themenseite beantwortet Fragen
Für viele Menschen ist die Spende von Blut oder Plasma mit Fragen verbunden: Darf ich spenden? Wie läuft eine Spende ab? Wie oft darf ich spenden? Wo kann ich Blut oder Plasma spenden? Die BZgA informiert im Rahmen der Kampagne „Blut spenden. Einfach machen.“ zu Fragen rund um die Blut- oder Plasmaspende. Weiterführende BZgA-Informationen zum Thema Blut- und Plasmaspende gibt es auf der Themenseite.