„Erneut steigende Infektionszahlen und täglich neue Reisewarnungen auch innerhalb Europas machen es aktuell deutlich: Es ist nicht abzusehen, wie sich die Covid-19-Pandemie bis zum Beginn der IDS am 9. März 2021 entwickeln wird. Aus diesem Grund hat das Unternehmen 3M entschieden, im kommenden Jahr auf eine Teilnahme an der Weltleitmesse der Dentalbranche zu verzichten.“
Das teilt das Unternehmen am 28. September 2020 mit. Mit 3M hat sich damit ein weiteres großes, internationales Unternehmen gegen eine Teilnahme an der Internationalen Dental-Schau (IDS) im März 2021 entschieden. So hatten bereits Dentsply Sirona und Kulzer ihre Teilnahme abgesagt, auch zahlreiche Handelsunternehmen und weitere internationale und deutsche Unternehmen haben sich bereits gegen eine Teilnahme entschieden.
VDDI, GFDI und Koelnmesse arbeiten an hybriden Formaten
Der Verband der Deutschen Dental-Industrie, der mit seiner Wirtschaftsgesellschaft GFDI die IDS veranstaltet, und der Koelnmesse GmbH, die sie durchführt, hatte im Juni angekündigt, Anfang Oktober dieses Jahres entscheiden zu wollen, ob und wie die IDS 2021 stattfinden wird. Eine Arbeitsgruppe des VDDI unter Leitung von Novica Savic (Exocad) arbeitet gemeinsam mit der Koelnmesse an hybriden Leistungen und Angeboten für Besucher und Aussteller, die wegen Reisebeschränkungen etc. nicht nach Köln kommen können. Die Koelnmesse hat inzwischen rein digitale Messen (Gamescom) veranstaltet. Genau verfolgt wurde auch das Konzept der Messe Düsseldorf für den als reale Messe im September durchgeführten Caravan Salon, wie Savic am Rande einer Pressekonferenz bei den Exocad Insights am 21. September 2020 in Darmstadt berichtete.
VDDI verweis auf sicheres Hygienekonzept zur IDS
In einer aktuellen Meldung verweist der VDDI darauf, dass die IDS vom 9. bis zum 13. März 2021 in Köln mit einem sicheren Hygiene-Konzept der Koelnmesse durchgeführt werde. „Unter dem Titel #B-SAFE 4business finden sich auf der Webseite www.ids-cologne.de zahlreiche Maßnahmen, die Besuchern und Ausstellern der IDS 2021 professionelle Sicherheit auf höchstem Niveau aufzeigen.“ Hygiene werde auch eines der Schwerpunktthemen der Messe sein, heißt es. „Hygiene-Themen brennen uns angesichts der Corona-Pandemie allen unter den Nägeln“, betont Dr. Markus Heibach, Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Dental-Industrie e.V. (VDDI). „Die IDS 2021 bietet als Leitmesse der Dentalbranche die Gelegenheit, sich in einer unruhigen und unübersichtlichen Zeit darüber auszutauschen, die Kräfte zu bündeln, langjährige Partnerschaften zu stärken und neue aufzubauen. Daraus erwächst ein gegenseitiges Vertrauen, das im Gefolge der IDS den beruflichen Alltag für alle überschaubarer und leichter macht sowie – konsequent ökonomisch gedacht – die Transaktionskosten senkt.“
3M im Kampf gegen Covid-19 engagiert
Als Hersteller von Schutzausrüstung für viele Anwendungen sei 3M derzeit besonders engagiert und gefordert, so das Unternehmen in seiner Meldung zur Absage der IDS-Beteiligung. „3M engagiert sich fortwährend im Kampf gegen Covid-19. Dies geschieht nicht nur durch die massive Erhöhung der Produktion von persönlicher Schutzausrüstung, sondern auch durch die Umsetzung spezieller Maßnahmen zum Schutz von Kunden und Mitarbeitern. So finden unternehmenseigene Events beispielsweise nur online oder im kleinen Kreis mit einem der Situation angepassten Hygienekonzept statt.“
Gesundheit von Kunden und Mitarbeitern hat höchste Priorität
„Derzeit sehen wir keine Möglichkeit, ein solches Konzept bei einer Großveranstaltung wie der IDS sicher umzusetzen und dabei die gewohnte Intensität der Kontakte sowie die hohe Qualität der Beratungsgespräche aufrechtzuerhalten“, erklärt Andreas Karsch, Marketing- und Vertriebsleiter 3M Oral Care. „Die Gesundheit unserer Kunden und Mitarbeiter hat höchste Priorität. Aufgrund der nicht vorhersagbaren Entwicklung der Pandemie und den damit einhergehenden Unwägbarkeiten verzichten wir auf die Teilnahme an der IDS 2021. Wir hoffen sehr, dass im Jahr 2023 eine Teilnahme unter den gewohnten Bedingungen wieder möglich sein wird.“ Derzeit erarbeitet das Unternehmen alternative Konzepte, die den persönlichen Austausch zwischen Kunden und Mitarbeitern von 3M erleichtern – insbesondere um die in Kürze anstehende Einführung von Neuprodukten zu unterstützen.
Teil des Multitechnologiekonzerns 3M
Der Multitechnologiekonzern 3M wurde 1902 in Minnesota, USA, gegründet. Der Konzern ist mit 93.000 Mitarbeitern in 200 Ländern vertreten und erzielte 2018 einen Umsatz von rund 33 Milliarden US-Dollar. Das Portfolio umfasst mehr als 55.000 verschiedene Produkte für fast jeden Lebensbereich. Der an den (Produktions-)Standorten Seefeld bei München, Landsberg und Bad Essen ansässige Geschäftsbereich 3M Oral Care, in dem die beiden ehemals eigenständigen Sparten 3M Espe und 3M Unitek zusammengeführt wurden, entwickelt, produziert und vertreibt in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Belgien, Niederlande und Luxemburg (3M Central Europe Region) mehr als 16.000 Produkte für die Zahnmedizin, Zahntechnik und Kieferorthopädie. Als Teil des Multitechnologiekonzerns 3M verfüge 3M Oral Care über großes Know-how und viel Erfahrung, um auf Grundlage modernster Forschung richtungsweisende zahnmedizinische und kieferorthopädische Lösungen anzubieten, die den Bedürfnissen der Anwender entsprechen und zu einer lebenslangen Mundgesundheit beitragen, heißt es.
Quellen: Unternehmensmitteilung 3M, Pressemeldung der IDS, Quintessence News