Die sichere Instrumentenaufbereitung ist die Grundlage der Arbeit in der Zahnarztpraxis. Denn wenn die im Medizinproduktegesetz und den RKI-Richtlinien festgeschriebenen Rahmenbedingungen nicht eingehalten werden, rückt eine erfolgreiche Praxisbegehung in weite Ferne. Und das aus gutem Grund: Sowohl für das Praxisteam als auch für Patientinnen und Patienten besteht beim Kontakt mit kontaminierten Instrumenten eine hohe Infektionsgefahr. Um diese auszuschließen, müssen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrer täglichen Arbeit, vor allem in der Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP), vieles beachten. Christian Dotzauer, Praxisplaner bei Plandent in Berlin sagt: „Werden die Auflagen für den Aufbereitungsraum nicht eingehalten, droht im schlimmsten Fall ein Aufbereitungsverbot.“
In der Instrumentenaufbereitung sind die Arbeitsabläufe standardisiert und müssen als Prozesse validiert werden. Trotzdem tauchen immer wieder Fragen auf zu den einzelnen Arbeitsschritten. Deshalb bietet die Plandent-Website nun eine praktische Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Hygienekreislauf.
Durchdachte Planung erleichtert die Hygiene
Um beste Voraussetzungen für die Instrumentenaufbereitung zu schaffen, sollten Zahnärztinnen und Zahnärzte schon bei der Praxisplanung an die Arbeitsabläufe denken. Ein kurzer Weg ohne Treppen oder Stufen zwischen Behandlungsraum und AEMP verringert bespielweise die Sturzgefahr und somit die Möglichkeit einer Kontamination beim Transport der Instrumente. Dass die AEMP selbst nach reinem und unreinem Bereich aufgeteilt und mit fugenfreien, desinfektionsmittelbeständigen und abwischbaren Fußböden, Wand- und Arbeitsflächen ausgestattet sein muss, gehört zu den wichtigsten Vorgaben für die Einrichtung der Zahnarztpraxis. Die Platzierung der Geräte richtet sich nach der Abfolge der Arbeiten.
Die Website zum Hygienekreislauf ist übersichtlich aufgebaut
Der Leitfaden zum Hygienekreislauf hält sich ebenfalls an diese logische Abfolge. Er beginnt dort, wo der Einsatz der Medizinprodukte am Patienten beendet ist, nämlich bei der Vorreinigung noch im Behandlungsraum. Vom Transport der gebrauchten Instrumente in die AEMP über die Reinigung und Desinfektion, Kontrolle, gegebenenfalls auch die Pflege und Verpackung der Instrumente über die Sterilisation bis hin zur Freigabe, Dokumentation und eventuellen Lagerung der Instrumente, werden alle Schritte klar und verständlich beschrieben.
Die einzelnen Arbeitsschritte lassen sich anklicken, sodass bei konkreten Fragen und Unsicherheiten schnell die relevante Information gefunden werden kann. Themen mit besonderem Erklärungsbedarf werden durch anschauliche Videos ergänzt. Dabei entsprechen alle Angaben auf der Website den aktuellen gesetzlichen Vorgaben, so wie sie auch bei der Hygieneberatung vor Ort zugrunde gelegt werden.
Praxisnahe Hilfe bei konkreten Fragen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die zum Beispiel nachlesen möchten, wie man das Autoklav-Gerät korrekt belädt, was beim Verpacken von Instrumenten in Steri-Folie zu beachten ist oder mit welchen Angaben die Medizinprodukte vor der Lagerung etikettiert werden müssen, finden hier die Antwort. Ergänzend zu den einzelnen Arbeitsschritten zeigt die Seite, welche Geräte und Hilfsmittel für den jeweiligen Schritt geeignet sind.