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Nationalen Osteology Symposium – Interview mit BVZP-Präsidentin Nancy Djelassi und Lukas Berlinghoff, Geistlich Biomaterials

BVZP-Präsidentin Nancy Djelassi und Lukas Berlinghoff, Produktmanager bei Geistlich Biomaterials

(c) Djelasse/Geistlich Biomaterials

Das Nationale Osteology Symposium 2025 am 9. und 10. Mai surft mit der coolen neuen Location und einem sehr praxisbezogenen Konzept auf einer neuen Welle. Erstmals findet am Kongress-Samstag parallel zum wissenschaftlichen Symposium für Ärzte auch ein Symposium für DHs und Prophylaxeassistenz statt. Welche neuen Wege beschreitet der Regenerations-Spezialist hier?

Bisher drehte sich bei Geistlich alles um Knochen- und Weichgewebsregeneration, nun auch um Prophylaxe?

Lukas Berlinghoff: Ja genau, das ist für uns ein spannendes neues Tätigkeitsfeld mit neuen Möglichkeiten und Herausforderungen. Wenn bei uns die Regeneration des Zahn- beziehungsweise Implantatbettes und -halteapparates im Vordergrund steht, ist auch der gesunde Erhalt dieser Strukturen erstrebenswert.

Wir helfen, Knochen wieder aufzubauen, aber nun können wir auch den Abbau von Weichgewebe und Knochen verhindern. Dass ein kompromittiertes Parodont daneben mit höheren Risiken bei einer Implantatversorgung und nachfolgenden periimplantären Entzündungen vergesellschaftet ist, ist ein weiterer Faktor, warum die Prävention durchaus in unserem Interesse ist.

Hand in Hand mit der Zahnmedizinerin oder dem Zahnmediziner

Nancy Djelassi: Von unserer Seite her sehen wir es ohnehin gesamtgesundheitlich. Unser Ziel und unsere Verpflichtung als Dentalhygienikerin beziehungsweise Dentalhyginiker oder Prophylaxeassistenz ist es, Hand in Hand mit der Zahnmedizinerin oder dem Zahnmediziner die Mundgesundheit unserer Patienten stabil zu halten. „Gesund beginnt im Mund“, wie man weiß, und die negativen Auswirkungen parodontaler Erkrankungen auf die allgemeine Gesundheit sind ja bekannt.

Prophylaxe-Change-Modell, Vitamin D und Angststörungen

Welche Einzelthemen werden beim Osteology Symposium behandelt, und mit welchem Hintergrund?

Djelassi: Der Patient steht bei allen Themen im Vordergrund des Osteology Symposiums. DH Gülistan Tapti gibt mit ihrem Vortrag gleich zu Anfang Einblicke in ein Prophylaxe-Change-Modell, das nicht nur alle im Team, sondern auch die Patienten begeistert und langfristig bindet.

Das gerade sehr viel diskutierte Thema „Vitamin D in der Zahnarztpraxis“ behandelt DH Birgit Stalla. In den Monaten mit wenig Sonne haben viele Menschen einen Mangel an diesem wichtigen Vitamin, das nicht nur für das Immunsystem, sondern auch für die Mineralisation von Knochen und Zähnen wichtig ist. Wie teste und substituiere ich aber richtig, und welche Mineralstoffe und Vitamine sind als Mitspieler wichtig?

Ein ebenfalls zentrales Thema behandelt DH Juliane Petring mit „Patientenangst und Angststörungen“, direkt ergänzt von DH Katja Urban und ihren Konzepten für eine atraumatische Parodontitis-Therapie.

Wir müssen den Patienten nicht nur zu Beginn sehr sensitiv abholen und sanft motivieren, sondern ihm dann auch mit der möglichst atraumatischen, minimalinvasiven und schmerzfreien Behandlung beweisen, dass seine Ängste unbegründet waren. Nur solche Patienten werden sich in ein konsequentes, wirksames PAR-Programm einbinden lassen.

Pocket-X Gel in der UPT, Abrechnung und Kommunikation

Berlinghoff: Im nächsten Thema spielt das von uns vertriebene Pocket-X Gel eine wichtige Rolle. DH Vesna Braun stellt genau dar, wie mit dem Gel bessere Erfolge in der Praxis erzieht werden können. Es kann die Ergebnisse in der unterstützenden Parodontitistherapie (UPT), bei der Reduzierung von Taschensondierungstiefen und Bluten auf Sondieren sowie beim Attachmentgewinn verbessern.

Natürlich gibt sie auch Tipps zur genauen Abrechnung der Therapie. Außerdem hält sie am Freitagnachmittag des Symposiums einen praktischen Workshop mit Hands On zum subgingivalen Biofilmmanagement sowie der Applikation und Anwendung des Pocket-X Gels.

Djelassi: DH Julia Haas krönt den Symposiumstag dann mit dem Thema „Empathie in der Dentalhygiene“. Auch mit den besten Instrumenten und Konzepten müssen Sie jeden Patienten individuell abholen. Jede Kommunikation ist daher einzigartig. Bei jedem Patienten greift ein unterschiedlicher Motivator – denn bei aller Bedeutung unseres Tuns: Den Hauptteil der Mundhygiene betreibt der Patient zuhause. Es geht also darum, lang eingeschliffene Habits zu verändern, neue bessere Gewohnheiten anzulernen und zu trainieren, und immer wieder zu motivieren, den neu eingeschlagenen Weg weiterzugehen.

Die Dentalhygiene und Prophylaxe ist ein Gesamtkunstwerk, das einer hohen Qualifikation und Berufserfahrung bedarf, und umso wichtiger sind Fortbildungsangbote wie das Osteology Symposium, für das uns Geistlich Biomaterials eine Plattform gibt.

„Aus einer delegierfähigen muss eine eigenständige Leistung werden“

Wie hat sich die Rolle der DH und Prophylaxeassistenz in jüngerer Zeit verändert, und wohin wird sie sich entwickeln?

Djelassi: Die Dentalhygiene war in der Vergangenheit ein lange zu wenig beachtetes Feld. Das hat sich in jüngerer Vergangenheit deutlich verändert. Immer noch zu langsam, aber stetig greift auch in der Zahnmedizin die Erkenntnis, dass Prävention nachhaltiger und auch kostengünstiger ist, als später aufwändig die Schäden zu reparieren.

Derzeit sind 35 Millionen Menschen in Deutschland parodontal erkrankt, mit – allein demographisch bedingt – steigender Tendenz. Die prothetische und auch implantologische Versorgung in Deutschland erfolgt auf einem qualitativ sehr hohen Niveau, sie braucht aber ein gutes und solides Fundament. Dabei gilt: Einmal PAR-Patient, immer PAR-Patient, es ist also eine lebenslange Reise mit engmaschiger Betreuung, um einmal erzielte Erfolge zu erhalten und auszubauen.

In den USA, der Schweiz und den Niederlanden ist die DH bereits ein eigenständiges Berufsbild, und genau das sollten wir auch für Deutschland anstreben. Aus einer delegierfähigen muss eine eigenständige Leistung werden. Die Zahnärztinnen und Zahnärzte sind derzeit deutlich überlastet, und in den nächsten Jahren wird sich mit dem Ausscheiden der Boomer-Generation der Versorgungsauftrag auf noch weniger Köpfe verteilen. Insofern freut es mich auch, ein international angesehenes Unternehmen wie Geistlich Biomaterials nun mit im Boot zu haben, mit dem wir zusammen sicherlich auch die Reichweite unserer berufspolitischen Interessen und die damit einhergehenden klaren Benefits für die Zahnmedizinerinnen und Zahnmediziner verbessern können.

Pocket-X Gel unterstützt die Wundheilung und hemmt eine bakterielle Wiederbesiedelung

Welche Rolle spielt ein innovatives Produkt wie Pocket-X Gel für den Aufgabenbereich der DH und Prophylaxeassistenz?

Berlinghoff: Es bestand ganz klar bei der initialen und unterstützenden PAR-Therapie noch Bedarf an einem Produkt, das gleichermaßen die Wundheilung unterstützt und eine bakterielle Wiederbesiedelung hemmt. Es musste dabei einfach und schnell in der Anwendung sein, sowie ausreichend stabil und langlebig in der gesamten parodontalen Tasche verbleiben. Bei den meisten bisherigen Produktoptionen fehlte es an einem dieser Merkmale. Pocket-X Gel wird von begeisterten Anwenderinnen und Anwendern oft als das „fehlende Puzzleteil“ beschrieben.

Djelassi: Die Anwendung ist wirklich sehr einfach. Wir beobachten daneben erwiesenermaßen reduzierte Taschentiefen, ein verringertes Bluten auf Sondieren und in der Folge einen signifikanten Attachmentgewinn. Mit Pocket-X Gel vermeiden wir dabei die gefürchteten Antibiotikaresistenzen und auch andere unerwünschte Nebenwirkungen bisheriger Produkte, wie zum Beispiel bei CHX. Bisher wurde noch keine einzige Unverträglichkeit bei Pocket-X gemeldet.

Einige Patienten bemängeln den leicht bitteren Geschmack. Wobei uns das, unter uns, sogar ganz recht ist, weil sie dann mit ihrer Zunge dort wegbleiben. Durch die lange Verweildauer des „Flüssig-zu-Gel“-Produkts in der Tasche verschaffen wir dem Gewebe ausreichend Zeit zur Heilung. Letztlich vermeiden wir idealerweise in der Summe all dieser Eigenschaften einen chirurgischen Eingriff.

DH-Symposium ist auf 60 Teilnehmende beschränkt

Wie viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben Sie geplant für die Veranstaltung (Osteology Symposium)?

Berlinghoff: Im Wissenschaftlichen Osteology-Symposium sind wir auf 300 Teilnehmer begrenzt und im DH-Symposium auf 60. Es treffen derzeit schon viele Anmeldungen ein, wir vermuten daher, schon Wochen vor der Veranstaltung ausgebucht zu sein – wer also Interesse hat am Symposium und dem praktischen Workshop hat, sollte sich gerne rasch seinen beziehungsweise ihren Platz sichern.

Reference: Team Fortbildung aktuell Implantologie Parodontologie Prävention und Prophylaxe Praxis

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