Schmerzen beim Kauen, Schmerzen bei Berührung, Empfindlichkeit bei Heißem oder Kaltem und noch viel unangenehmer, dauerhafter, dumpfer oder pulsierender Schmerz. Zahnschmerzen können höllisch sein und sich auch gegen die Einnahme verschiedener Schmerzmittel penetrant durchsetzen.
Am 9. Februar 2025 ist der jährliche internationale Tag des Zahnschmerzes. Wer feiert denn unerträglichen Schmerz? Vermutlich hat sich ein Leidender gedacht, ein Ehrentag für den Zahnschmerz sei angebracht. Am 9. Februar wird seit Jahrhunderten aber auch der heiligen Apollonia von Alexandria gedacht. Sie gilt als Schutzpatronin der Zahnheilkunde und wird von Zahnweh-Geplagten um Linderung gebeten.
Wann zum Zahnarzt?
„Zum Glück gibt es noch weitere Möglichkeiten, Zahnschmerzen vorzubeugen. Man darf sie aber nicht ignorieren, weil sie ein Zeichen für etwas Ernsteres sein können“, mahnt Dr. Christian Öttl, Bundesvorsitzender des Freien Verbands Deutscher Zahnärzte (FVDZ). „Von einer Entzündung oder Infektion an Zahn oder Zahnfleisch, einer beschädigten Krone oder Füllung über einen Abszess oder eine tiefe Karies bis hin zu Entzündungen der Wurzelspitze oder des Zahnnervs können Zahnschmerzen sogar Anzeichen für Erkrankungen anderer Körperregionen sein.“ So strahlen Kopf-, Ohren- oder Brustschmerzen möglicherweise bis zu den Zähnen aus. Mögliche Ursachen für schmerzende Zähne können auch ein entzündeter Gesichtsnerv, ein Herpes Zoster (Gürtelrose), Zysten im Kiefer oder eine Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung) sein. Nicht zuletzt könne sich ein drohender Herzinfarkt über Kieferschmerzen ankündigen.
Regelmäßig putzen und zur Vorsorge
Öttl: „Als Faustregel gilt: Zahnschmerzen, die nicht durch Kühlen sowie Schmerzmittel wie Ibuprofen eine anhaltende Linderung erfahren, sollten professionell bewertet werden. Alarmierende Symptome sind Fieber, Schluckbeschwerden, Schwellungen im Gesicht und am Hals, Eiter oder ungewöhnliche Rötungen, die schnell abgeklärt werden sollten.“ Dabei soll auf Schmerzmittel, die Acetylsalicylsäure (ASS) enthalten, wegen der gerinnungshemmenden Wirkung verzichtet werden.
„Meist führt mangelnde Mundhygiene zu Zahnschmerzen“, erklärt Öttl. „Wer morgens nach dem Frühstück und vor dem Schlafengehen mindestens drei Minuten lang seine Zähne mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta putzt und Interdentalbürstchen oder Zahnseide verwendet, hat gute Voraussetzungen, Schmerzen vorzubeugen. Vor allem, wenn man zweimal im Jahr seine Zahnärztin, seinen Zahnarzt zur Vorsorgeuntersuchung besucht und eine professionelle Zahnreinigung (PZR) in Anspruch nimmt“, fasst Öttl die Grundregeln für gesunde Zähne zusammen. Hinzu komme eine gesunde Ernährung – „also lieber Gemüse statt Süßes“.