Die Dry-Socket-Paste Socketol von Lege Artis ist eine anästhesierend und antiseptisch wirkende Paste zur Versorgung von Extraktionswunden und trockenen Alveolen. Welchen Stellenwert solche Materialien für die Praxis haben können, erzählt Zahnarzt Dr. Henning Riße aus Westerkappeln in einem Gespräch mit Pharmareferentin Ulrike Birkoben für die Herstellerfirma.
Herr Dr. Riße, Sie haben eine eigene Praxis in optimaler Lage eines Einkaufszentrums. Wie beschreiben Sie Ihre derzeitige Situation?
Dr. Henning Riße: Ich habe die alteingesessene Praxis, die mehr als 40 Jahre hier in Westerkappeln bestand, 2015 übernommen und bis 2019 am alten Standort weitergeführt. Nachdem mir ein Investor einen Platz im neu gebauten Geschäfts- und Ärztehaus anbot, vollzogen wir vor vier Jahren den Umzug in das moderne Einkaufszentrum. Diese Entscheidung fiel uns auch nicht schwer, da das alte Haus sehr verbaut war und man dieses nicht mehr barrierefrei umbauen konnte. Jetzt verfügen wir über eine moderne Praxis mit sechs Behandlungszimmern, einem gut ausgestatteten Labor und haben sogar noch Platz für einen weiteren Kollegen, den ich gerne mit ins Boot holen möchte.
Auf was sind Sie spezialisiert?
Riße: Wie auch schon der Vorgänger machen wir sehr viel Zahnersatz. In unserem Zahnlabor sind 2,5 Techniker angestellt. Mit Putzkraft besteht unser Team aus 13 Personen.
Stellen Sie überwiegend im Praxislabor her oder geben Sie auch viel außer Haus?
Riße: Wir versuchen viel selbst zu machen. Das Einzige, was sich für uns nicht lohnt, ist das Fräsen, das geben wir außer Haus. Das heißt: 3-D-Scan ja, Fräsmaschine nein. Bei den Fräsmaschinen geht die Technik einfach viel zu schnell weiter. Kauft man sich eine Fräsmaschine, ist diese schon nach einem halben Jahr veraltet.
Wie würden Sie Ihre Arbeitsweise und ihre Praxis beschreiben?
Riße: Was mir wichtig ist – und das merkt man auch im Team: Dass hier ein angenehmes Klima herrscht. Wir haben die vergangenen Jahre durchweg sehr viel zu tun gehabt und lassen uns trotzdem nicht aus der Ruhe bringen. Wir versuchen auch jeden gleich zu behandeln, egal ob Privat- oder Kassenpatient.
Natürlich behandeln wir nach den neuesten Standards, sei es mit Laser, Scannern oder maschineller Wurzelkanalaufbereitung – wir haben alles da. Lediglich ein 3-D-Röntgengerät fehlt, da reicht uns das Gerät von 2019, weil wir chirurgische Spezialfälle in die Hand von Kieferchirurgen geben.
Wir sind eine bodenständige Familienpraxis mit starker Auslegung auf Zahnersatz, wobei wir den Zahnersatz nie forciert haben. Den Schwerpunkt Zahnersatz hatten wir schon immer, und das spricht sich dann auch herum.
Wie würden Sie Ihre Patienten beschreiben und was ist Ihnen bei den Patienten wichtig?
Riße: Gute Frage. Heutzutage sind die Patienten deutlich anspruchsvoller, gerade die jüngeren. Wenn man mal meine Kollegen von früher sieht – die hatten quasi „Narrenfreiheit“ und „konnten machen, was sie wollten“. Ob es ihnen geschadet hat oder nicht, darauf kam es nicht so an. Die mehr als 70-jährigen Patienten kennen diese alte Schule sicher noch. Die heutige Patientengeneration würde scharenweise davonlaufen. Wir legen daher unseren Schwerpunkt auf zufriedene Patienten und versuchen, diese schonend zu behandeln.
Sind die Patienten heute fordernder?
Riße: Sie sind aufgeklärter, auch durch das Internet. Online-Termine und Webseiten gehören daher zum Standard eines modernen Zahnarztes. Über eine schlechte Bewertung im Internet brauchten sich die Zahnärzte von früher keine Gedanken zu machen, unsere Generation schon. Wir versuchen trotz Stress, unsere Patienten nett und gut zu behandeln. Mir ist es wichtig, dass sich die Patienten auch vernünftig benehmen und nett sind.
Welche Anforderungen haben Sie an die eingesetzten Materialen in Ihrer Praxis?
Riße: Sie müssen natürlich funktionieren, einfach zu applizieren sein und das Preis- und Leistungsverhältnis muss stimmen. Man muss schon sagen, dass wir auch den wirtschaftlichen Druck spüren. Wir können nicht immer alles an Patienten weitergeben, das macht meine Klientel einfach auch nicht immer mit.
Sie verwenden einige Produkte von Lege Artis. Was schätzen Sie besonders daran?
Riße: Egal, was ich von Lege Artis verwende, ob Cp-CAP, Orbat oder Socketol, es funktioniert einfach und man hat gleich die volle Wirkung. Und das sage ich jetzt nicht nur, weil wir dieses Interview führen: In den vergangenen Tagen hatte ich mehrmals eine Alveolitis nach Zahnextraktion mit Socketol behandelt, und die Patienten kommen am anderen Tag und es ist schon viel besser. Das ist, was wir für unsere Patienten wollen. Es funktioniert wirklich gut!
Wann setzen Sie Socketol ein und wie verwenden Sie es?
Riße: Hauptsächlich bei einer Alveolitis nach Zahnextraktion, wenn das Blutkoagulum zu schnell zerfallen ist und eine trockene Alveole vorliegt. Es müssen extreme Schmerzen sein, das berichten mir die Patienten durchweg.
Manchmal frische ich die Wunde mit einem scharfen Löffel noch mal an, je nachdem, wie es aussieht im Mund. Dann appliziere ich Socketol von unten heraus aus der Tiefe der Wunde, bis zur Hälfte oder drei Viertel voll. Zur Stabilisierung und Abdichtung lege ich meist oben noch einen Streifen darauf, klassisch mit Zinkeugenol-Paste. Hier hat jeder Zahnarzt seine eigene Arbeitsweise. Wichtig ist, dass das Produkt hält, was es verspricht.
Die Patienten berichten, dass es ihnen nach einer halben Stunde oder Stunde schnell besser geht. Je nachdem wie die Wunde aussieht, wiederhole ich die Prozedur in den Folgetagen. Meist kommen die Patienten zwei oder drei Mal, da kommen wir meist schon gut damit hin.
Manche benutzen Socketol auch prophylaktisch, wenn ein Zahn gerade gezogen wird, und applizieren Socketol direkt?
Riße: Gut, dass Sie es sagen, das habe ich natürlich auch schon gemacht. Gerade wenn man die Entzündung schon im Röntgenbild entdeckt oder wenn der Patient im Vorfeld schon Beschwerden hat. Dann extrahiere ich den Zahn, appliziere Socketol unten rein, lege einen Tupfer oben drauf und ab nach Hause. Klar, da kann man nicht so gut einschätzen wie gut es wirkt – da wird es auch gut wirken, aber der Patient hatte dann noch nicht die Beschwerden, deswegen weiß man es nicht genau. Gerade wenn ich im Röntgenbild sehe, dass da ein „Ei“ an der Wurzelspitze ist, eine Entzündung an der Wurzelspitze oder schon eine Zahnlockerungsgrad, verwende ich Socketol.
Dafür ist die Dry-Socket-Paste auch gedacht, entweder kurativ oder prophylaktisch. Klar ist auch, dass der Effekt bei einer präventiven Anwendung schwer zu quantifizieren ist. Wichtig ist mir jedoch, dass das Ziel erreicht wird und der Patient zufrieden und möglichst schmerzfrei ist. Bei Alveolitis kann ich bestätigen, dass es super funktioniert. Direkt nach der Zahnextraktion kann man es schwer quantifizieren, aber da wird es auch wirken, davon gehe ich aus.
Was ist das Alleinstellungsmerkmal von Socketol?
Riße: Man kann Socketol super einfach anwenden und durch die Spritzenform extrem gut in die Wunde applizieren. Die Konsistenz ist gut und wenn man das Material appliziert, hat man das Gefühl, dass es sich in der Alveole ausdehnt, sich „verkeilt“ und fester wird. Ich habe auch schon verschiedene andere Arzneimittel benutzt, aber bei Socketol ist die Wirkung einfach genial – so schnell kriegt man es mit anderen Mitteln nicht in den Griff.
Das freut mich zu hören.
Riße: Das ist ja auch eine schmerzhafte Geschichte für die Patienten. Früher haben wir klassische Streifen in langer Form eingelegt. Das war für die Patienten äußerst unangenehm. Selbst mit Betäubung ist eine trockene Alveole oft noch extrem schmerzhaft, weil man die entzündliche Stelle nicht so gut betäubt bekommt. Mit Socketol geht das wirklich gut.
Wie haben Sie von Socketol erfahren?
Ich habe Socketol von einem Kollegen empfohlen bekommen und kann es jedem Zahnarzt nur weiterempfehlen.