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Prof. Johan Wölber über den neuen Studiengang Dentalhygiene (B.ASc.) an der Dresdener International University

Prof. Johan Wölber ist Scientific Director des neuen Bachelorstudiengangs „Dentalhygiene“ an der Dresden International University.

(c) Prof. Johan Wölber

Die Dresden International University (DIU) freut sich, Prof. Dr. Johan Wölber als Scientific Director für den Bachelorstudiengang „Dentalhygiene“ begrüßen zu dürfen. Im Interview gibt er Einblicke in seinen Werdegang und seine Vision für die Weiterentwicklung der Dentalhygiene und deren Bedeutung für die zukünftige Zahnmedizin.

 

Herr Prof. Wölber, wir freuen uns, Sie als Scientific Director für den Studiengang Dentalhygiene (B.Sc.) an der Dresden International University gewonnen zu haben. Können Sie uns etwas über Ihren beruflichen Werdegang erzählen und wie Sie zur Leitung des Bereichs Parodontologie am Uniklinikum Dresden sowie zur Lehre im Bereich Dentalhygiene gekommen sind?

Prof. Dr. Johan Wölber: Zunächst einmal freue mich sehr, den Studiengang Dentalhygiene (B.Sc.) an der DIU entwickeln und leiten zu dürfen! Gerne erzähle ich etwas zu meinem Werdegang: Bevor ich 2023 den Ruf auf die Professur für Parodontologie an der Technischen Universität Dresden angenommen habe, war ich ungefähr 23 Jahre in Freiburg im Breisgau. An der dortigen Albert-Ludwig-Universität habe ich Zahnmedizin studiert, mich promoviert und habilitiert. Zudem habe ich mich dort zum Spezialisten für Parodontologie (der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie) weitergebildet und die Zusatzbezeichnung „Ernährungsmediziner (nach DAEM/DGEM)“ erworben. Ich habe in meiner praktischen Tätigkeit und Forschung festgestellt, dass wir durch den Bereich Dentalhygiene unheimlich gute Resultate bei Menschen mit Karies und Zahnfleischentzündungen erreichen und diese Erkrankungen sehr gut vorbeugen können. Dazu gehört neben dem eigentlichen Handwerk eine große Portion Gesundheitspsychologie und modernes Verständnis bei der Entstehung dieser Erkrankungen. Ich freue mich darauf, diese Ideen und Inhalte in dem Studiengang Dentalhygiene (B.Sc.) weiterzugeben!

 

Als ehemaliger stellvertretender Studiengangsleiter des Studiengangs „Master Parodontologie und Implantattherapie“ in Freiburg bringen Sie sicherlich eine Fülle an Erfahrungen mit. Was hat Sie dazu motiviert, Ihre Expertise nun bei uns an der DIU einzubringen und welche besonderen Möglichkeiten sehen Sie in der Ausgestaltung des Studiengangs Dentalhygiene (B.Sc.)?

Wölber: Der Freiburger Masterstudiengang Parodontologie und Implantattherapie ist ein großartiger Studiengang in der Parodontologie und vor allem eine tolle Pionierarbeit im Bereich des Blended-Learnings. Blended-Learning heißt, dass Online- und Präsenzinhalte perfekt aufeinander abgestimmt werden und damit unnötige Reisewege und Ausfallzeiten wegfallen. Ich muss heutzutage zur reinen Wissensvermittlung nicht mehr in einem Hörsaal sitzen, sondern kann diese Inhalte sehr gut über E-Learning oder Webinare mitbekommen. Das fachliche Handwerk muss natürlich in Präsenz vor Ort gewonnen und weiterentwickelt werden. Diese Konzepte habe ich auch für den Studiengang Dentalhygiene (B.Sc.) an der DIU angelegt und freue mich sehr darauf, moderne und zeitgemäße Weiterentwicklung im Bereich Dentalhygiene mit der DIU gemeinsam anzubieten.

 

Die Bedeutung der Dentalhygiene für die allgemeine Gesundheit ist unbestreitbar. Wie sehen Sie die Rolle des Studiengangs Dentalhygiene (B.Sc.) in der Förderung von praxisorientierten Fähigkeiten und interdisziplinärem Wissen für zukünftige Fachkräfte in den Zahnarztpraxen?

Wölber: Der Studiengang Dentalhygiene (B.Sc.) an der DIU ist eine einmalige Möglichkeit, eine Vielzahl von Kompetenzen zu gewinnen, von denen sehr viele Patientinnen und Patienten gesundheitlich profitieren und vor allem gar nicht erst krank werden. Diese gesundheitlichen Entwicklungen beim Menschen mitzuerleben, macht glücklich. Zudem ist die Weiterentwicklung eine großartige Möglichkeit, sehr viele Behandlungen und Abläufe in der Zahnarztpraxis eigenständig und eigenverantwortlich zu gestalten. Die Dentalhygienikerin oder der Dentalhygieniker ist dabei eine zentrale Stütze für die Behandelnden und nimmt ein Schlüssel- und Leitungsfunktion im Team ein. Neben den eigenständigen Therapien und Präventionsmaßnahmen bei Karies, Gingivitis und Parodontitis (und dem größten Teil der nicht-chirurgischen Parodontitistherapie), können DHs alle Altersgruppen (Kinder, Erwachsene, Senioren) betreuen und auch im Praxismanagement Leitungsaufgaben übernehmen.

 

Inwiefern planen Sie, Ihre Forschungsschwerpunkte „Lebenstil- und Ernährungsmedizin“ in die Lehre einzubringen und den Studierenden praxisnahe Einblicke in aktuelle Entwicklungen und Techniken zu ermöglichen?

Wölber: Aus der aktuellen Wissenschaft wissen wir, dass Karies und parodontale Erkrankungen maßgeblich durch Lebensstile und weniger durch Genetik hervorgerufen werden. Doch während man lange Jahre den Zahnbelag beziehungsweise Biofilm an sich als Ursache für diese Erkrankungen betrachtet hat, wissen wir mittlerweile, dass es Lebensstilfaktoren wie Ernährung, Rauchen, körperliche Inaktivität und chronischer Stress sind, die die eigentliche Ursache für Karies und parodontale Entzündungen sind. Während es immer noch zentral ist, den Biofilm zu entfernen und Menschen dabei zu unterstützen, dies im Rahmen der häuslichen Mundhygiene zu machen, müssen wir die genannten Lebensstile stärker in den Fokus nehmen – wenn die Therapie und Prävention nachhaltig und lange funktionieren soll. Im Studiengang Dentalhygiene (B.Sc.) werden den Teilnehmenden diese Faktoren und vor allem die gesundheitspsychologische Beeinflussung vermittelt. Die Erfolge dieses Vorgehens sind beeindruckend und es macht einfach Freude zu sehen, wie zum Beispiel Patienten nicht nur weniger Entzündungen haben, sondern auch noch Gewicht verlieren.

 

Abschließend, wie würden Sie potenzielle Studierende dazu ermutigen, sich für den Bachelorstudiengang „Dentalhygiene (B.Sc.)“ an der DIU zu entscheiden? Welche Vorteile sehen Sie für die Absolvierenden und den Einfluss auf die Praxis, in denen die angehenden DHs dann tätig sind?

Wölber: Potenziellen Studierenden kann ich nur sagen, dass wenn Sie Lust haben auf persönliche Weiterentwicklung, Eigenständigkeit und -verantwortung in der Praxis, mehr Gehalt, mehr Mund- und Allgemeingesundheit und glückliche und zufriedene Patient*innen, dann ist der Studiengang Dentalhygiene (B.Sc.) genau das richtige für Sie! Es ist eine wirklich lohnende Investition. Der Studiengang ist durch sein Blended-Learning und das praxisorientierte Konzept zudem so ausgerichtet, dass Sie sehr viele Inhalte in der jetzigen Praxis vollziehen können und minimalen Praxisausfall und Reisekostenaufwand haben. Das spart einiges und macht diesen Studiengang auch besonders familienfreundlich.

Für die Chefinnen und Chefs der potenziellen Studierenden kann ich nur sagen: Nutzen Sie die Chance und unterstützen Sie die Weiterentwicklung Ihrer Angestellten! Ihre Praxis wird nicht nur inhaltlich und therapeutisch profitieren, sondern auch mehr Patientinnen und Patienten ansprechen und für hohe Qualität stehen. DHs können Sie in zentralen Aufgaben entlasten und bietet Ihnen die Möglichkeit, sich wieder mehr Ihrer eigenen Profession zuzuwenden. Ein Win-Win für die gesamte Praxis!

Studiengang Dentalhygiene (B.Sc.)

für ZFA, ZMF, ZMP
Dresden International University,
Infoabend 12. November 2024, 18 – 19 Uhr online 

Nächster Start: 1. April 2025

Reference: Zahnmedizin Interdisziplinär Parodontologie Prävention und Prophylaxe Fortbildung aktuell Team Studium & Praxisstart

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