Die Leitlinie zum dentalen Trauma bleibender Zähne war Thema in der Ausgabe 1/23 der Deutschen Zahnärztlichen Zeitschrift (DZZ) – die Ausgabe 2 von April, die jetzt „online only“ zur Verfügung steht, führt das Thema weiter. Was wissen eigentlich Rettungs- und Notfallsanitäter über Zahnverletzungen? Prof. Dr. Sebastian Bürklein lenkt in seinem Editorial den Blick auf die schwierige Situation des Rettungsdienstes.
Im Heft selbst gibt es eine wissenschaftliche Aufarbeitung des Themas von Susanne Wolfer et al. „Kenntnisse und Fähigkeiten von nichtärztlichem Personal im Rettungsdienst in der Behandlung von Patienten mit traumatischen Zahnverletzungen“ – eine Fragestellung, die für die weitere zahnärztliche Behandlung und die mögliche Zahnerhaltung traumatisierter Zähne entscheidend sein kann.
Restproteine auf Instrumenten
Weitere Beiträge befassen sich mit der extraoralen endodontischen Behandlung eines avulsierten Zahns bei einem Patienten mit Behinderungen, der Frage, wie das Riechen eigentlich funktioniert, und in einer Übersichtsarbeit mit den Folgen von Restproteinen auf Medizinprodukten. Letzteres ist ein Thema, das über die Corona-Pandemie noch mehr in Vergessenheit geraten ist, aber die Creutzfeld-Jakob-Krankheit und mögliche Infektionen über zahnärztliche Instrumente durch Restproteine haben vor gut 20 Jahren viele Menschen beschäftigt. Benedict Struß et al. haben die Literatur dazu gesichtet und kommen in ihrer systematischen Übersichtsarbeit zu dem Ergebniss, dass die bisherigen Studien vielfach nicht aussagekräftig seien und daher adäquate Studien zu diesem Thema dringend erforderlich sind.
Kritischer Blick auf Ewald Harndt und Konrad Morgenroth
Ewald Harndt und Konrad Morgenroth – die Namen kennen viele aus dem Studium und der Geschichte der Zahnmedizin. Zwei Beiträge von Prof. Dr. mult. Dominik Große nehmen ihre Biographie im Nationalsozialismus und danach kritisch in den Blick.
Vielseitige Informationen und Nachrichten aus der DGZMK sind wie immer Teil der DZZ – von der neuen Leitlinie zu Diabetes mellitus und Implantaten über die ambulante Behandlung von Kindern und Jugendlichen in Allgemeinanästhesie bis zu Fortbildungsangeboten, Fachnachrichten und Personalien aus den Arbeitskreisen, Fachgesellschaften und Arbeitsgruppen. Der diesjährige Deutsche Zahnärztetag findet vom 14. bis 17. Juni 2023 gemeinsam mit der DGMKG in Hamburg statt – auch dazu gibt es eine Ankündigung in der DZZ.
Kostenfreier Zugang für DGZMK-Mitglieder
DGZMK-Mitglieder erhalten über die DGZMK-Homepage kostenfrei Zugang zur DZZ als Mitgliedszeitschrift der DGZMK, die seit 2023 nur noch in digitaler Form beim Quintessenz Verlag erscheint. Die DZZ ist als Gesamt-PDF oder in Einzelbeiträgen (nur die Fachbeiträge) zugänglich. Die Zugangsdaten haben DGZMK-Mitglieder von der DGZMK erhalten. Nichtmitglieder und Interessierte können die Zeitschrift beim Quintessenz Verlag abonnieren. Zur aktuellen Ausgabe geht es hier.