Die zunehmende Bedeutung und weiter rasante Entwicklung künstlicher Intelligenz (KI) auch in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde benötigt fachliche und wissenschaftliche Begleitung. Deshalb hat sich eine Initiative namhafter Zahnmediziner entschlossen, einen Arbeitskreis zu diesem Themenbereich innerhalb der DGZMK zu gründen.
Der Arbeitskreis „Artificial Intelligence in Dental Medicine“ (AIDM) soll sich am 8. November 2019 in Frankfurt/Main am Rande des Wissenschaftlichen Kongresses zum Deutschen Zahnärztetag formal konstituieren. Eine entsprechende Ankündigung hat die DGZMK am 24. Oktober 2019 verschickt, interessierte DGZMK-Mitglieder sind zu dieser Gründungssitzung eingeladen.
Wissenschaftler und Experten von Unternehmen
Zu dem Gründungskreis gehören namhafte zahnmedizinische Wissenschaftler, aber auch Mitarbeiter von Unternehmen, die sich mit der Entwicklung und dem Einsatz von KI in der Zahnmedizin beschäftigen und sich strengen Qualitätsstandards sowie ethischen Normen verschrieben haben.
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Assistierende Systeme mit künstlicher Intelligenz halten zunehmend Einzug in die Zahnmedizin. Computerunterstützes Design in der restaurativen Versorgung sowie in der kieferorthopädischen Diagnostik und Therapie oder die automatische Erkennung von Befunden auf klinischen Bildern sind schon Realität. Der nächste große Schritt sind automatische Systeme zur klinischen Entscheidungsunterstützung. Dabei können KI-Systeme mehr Parameter für ihre Prognosen einbeziehen, als es für einen Mensch jemals möglich wäre.
Systematische Fehler bei Entwicklung vermeiden
Die Chancen solcher assistierender Systeme für die Qualität und Sicherheit der Versorgung sind enorm. Doch gleichzeitig ist KI anfällig für systematische Fehler, zum Beispiel hervorgerufen durch unsaubere und nicht repräsentative Daten, sowie für Manipulation. Daher braucht es eine breite Debatte über Qualitätsstandards und notwendige Transparenz bei der Entwicklung von KI Systemen in der Zahnmedizin. Darüber hinaus muss das Bewusstsein dafür geschärft werden, wie Systeme zur Entscheidungsunterstützung funktionieren, um ihre Empfehlungen zu verstehen und einzuordnen, und welche ethischen Fragen damit verbunden sind. All diesen Herausforderungen will der AK AIDM sich stellen. (Quelle: DGZMK/Quintessence News)