Die Alterszahnmedizin rückt immer mehr in den Fokus der Prophylaxe-Expertinnen und -Experten. In den nächsten Jahren ist nicht zuletzt aufgrund des demografischen Wandels mit einem deutlichen Anstieg von Seniorinnen und Senioren in den zahnärztlichen Praxen zu rechnen. Zudem wurde in der der Fünften Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS V) von 2016 aufgezeigt, dass sich der Mundgesundheitszustand beim Eintritt der Pflegebedürftigkeit rapide verschlechtert. Essensgewohnheiten verändern sich hin zu pürierten Suppen und Breien, die besser geschluckt werden können, aber länger im Mund verweilen. Dazu kommen eingeschränkte Mobilität, Mundtrockenheit und Allgemeinerkrankungen – für ältere Menschen erhöht sich mit diesen Faktoren das Kariesrisiko. Günstig wirken hier Pflegeprodukte mit hochdosiertem Fluorid wie etwa Duraphat Zahnpasta.
Die Veränderungen kommen schleichend. Oftmals fühlen sich die älteren Menschen fit und pflegen ihre Zähne selbst, solange sie können. Mit fortschreitendem Alter fällt ihnen jedoch die Zahnpflege zunehmend schwerer. Alterstypische Erkrankungen wie Demenz führen des Weiteren häufig dazu, dass Betroffene sich nicht mehr daran erinnern können, ob sie die Zähne schon geputzt haben oder nicht. Verwandte wiederum sind oft unsicher, ob und wann sie eingreifen sollten.
Mundtrockenheit erhöht Kariesrisiko
Ältere Menschen leiden zudem sehr häufig unter Mundtrockenheit. Eine Ursache ist, dass die Speichelproduktion mit zunehmendem Alter nachlässt. Darüber hinaus kann Mundtrockenheit eine Nebenwirkung von Medikamenten gegen alterstypische Erkrankungen sein. Nur bei wenigen Betroffenen löst diese Begleiterscheinung Besorgnis aus, Expertinnen und Experten warnen jedoch vor den Folgen. Wird zu wenig Speichel produziert, mangelt es dem Zahnschmelz an Schutz. Dies kann schnell zu massiven Schäden im Mundraum führen. Neben Karies kann Mundtrockenheit auch abgebrochene Zähne, Schmerzen und überempfindliche Schleimhäute verursachen, was wiederum die Nahrungsaufnahme beeinträchtigt.
Hochdosiertes Fluorid zur Kariesprophylaxe empfohlen
Alterszahnmedizin nicht erst im hohen Alter starten
Die alterstypischen Probleme im Mund beginnen meist zwischen dem 75. und 80. Lebensjahr. Gerade in Pflegeeinrichtungen ist dies gut zu beobachten. Allerdings sollte die Alterszahnmedizin nach Ansicht von Dentalhygienikerinnen und Dentalhygienikern wesentlich früher ansetzen, nämlich zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr, wenn die Patientinnen und Patienten noch eine zahnärztliche Praxis besuchen können. In dieser Lebensphase wird ihnen oft Zahnersatz in Form von Implantaten oder Brücken eingesetzt, der einerseits bis ans Lebensende halten soll, im Alter aber mitunter nur schwer oder auch gar nicht mehr durch die Patienten gereinigt werden kann. Dies verursacht dann häufig neue Probleme im Mundraum. Diese eingeschränkte Mobilität im Alter sollte schon bei der Implantatplanung mit berücksichtigt werden, wenn möglich, ist auf schwer zu pflegende Konstruktionen zu verzichten. Darüber hinaus sollten Patientinnen und Patienten über die Problematik der Langzeitpflege bei künstlichem Zahnersatz vom Fachpersonal aufgeklärt werden.