Das Hirschfeld-Tiburtius-Symposium (HTS) des Verbands der ZahnÄrztinnen-Dentista erfreut sich Jahr für Jahr regen Zuspruchs. Kein Wunder: Die Themen sind stets praxisnah gewählt, die zeitnahe Umsetzung in der eigenen Praxis kein Problem. Doch in diesem Jahr ist alles anders: Coronabedingt kann der Verband sein Jahressymposium am 13. Juni 2020 nicht live abhalten – und verlegt die Veranstaltung mit Unterstützung des Quintessenz Verlags kurzerhand ins Netz. Eine Mischung aus interaktiven Live-Vorträgen und On-Demand-Inhalten verspricht inspirierende Einblicke in das Spannungsfeld zwischen „Burn-Out und Bore-Out“.
Aktuelles Thema
Die aktuelle Situation verlangt vielen von uns eine ganze Menge ab – auch und besonders mental. „So passt das Thema des Hirschfeld-Tiburtius-Symposiums 2020 unglaublich gut in diese Zeit. Wir freuen uns sehr, eine Möglichkeit gefunden zu haben, die Kolleginnen und Kollegen gerade jetzt unterstützen zu können“, so Dr. Susanne Fath, Präsidentin des VdZÄ-Dentista. Schließlich war der Praxisalltag bereits vor der Pandemie herausfordernd, die letzten Wochen machten die Sorgen nicht kleiner: Mitarbeiter und Patienten schützen, die Praxis am Laufen halten, Schutzausrüstung besorgen, Hygienekonzepte erarbeiten, Notfallszenarien umsetzen – all das kann einem schnell über den Kopf wachsen. Burn-Out-Prävention ist aktueller denn je. Nur – was tun? Wie kann sich die Zahnärztin, wie sich der Zahnarzt vor permanenter Überforderung schützen? Vor Stress, der krank macht?
Auch Unterforderung kann krank machen
Der Gedanke ist noch nicht zu Ende gedacht, da macht ein anderes Stichwort Schlagzeile: Bore-Out in zahnmedizinischen Praxen. Zurzeit völlig unmöglich? Nein, sagt der Verband der ZahnÄrztinnen-Dentista. „Natürlich sehen wir uns als Zahnärztinnen beruflichen Herausforderungen gegenüber, wie wir sie noch vor zehn, zwanzig Jahren kaum für möglich hielten. Und doch kann es passieren, beispielsweise durch langanhaltende qualitative Unterforderung, in eine so genannte Bore-Out-Schleife zu geraten“, bestätigt Dr. Fath. Dies komme vor allem in Praxen mit mehreren Behandlern vor, wenn sich der oder die Einzelne mit seinen beziehungsweise ihren Ideen nicht verwirklichen könne, vielleicht mit den Behandlungsansätzen nicht klarkomme. „Fest steht: Auch dieser Zustand kann krank machen“. Wege und Strategien zur Prävention beziehungsweise Auswege aus den jeweils über- oder unterfordernden Situationen zeigt der VdZÄ-Dentista im Rahmen seines Hirschfeld-Tiburtius-Symposiums 2020 auf.
Ablauf des Online Symposiums
Doch wie kann nun ein solches Symposium online funktionieren? Das Konzept verbindet eine umfangreiche Live-Session am 13. Juni mit abrufbaren Videos: Die Hauptvorträge „Die Kunst der Delegation – Strategien zur Prävention von Bore-Out“ (Antonia Montesinos/Berlin) und „Burn-Out – und was nun?“ (Anke Handrock/Berlin) werden als Webinar mit Diskussionsmöglichkeit live ausgestrahlt. „Uns war wichtig, den Workshop-Charakter, den unsere TeilnehmerInnen in den vergangenen Jahren so schätzten, auch in diesem Format zu erhalten – und ich denke, dies wird uns gelingen,“ erklärt Dr. Fath. Zusätzlich können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer jeweils sieben Tage vor und nach dem HTS weitere Vorträge aus dem Programm zu den Themen „Wie kann ich mich vor Burn-Out schützen“ und „Vermeidung vor Bore-Out durch Spezialisierung und interdisziplinäre Zusammenarbeit“ als Videos on Demand abrufen.
Anmeldung jederzeit möglich
So ergebe sich – bei aller Herausforderung – sogar noch ein Vorteil: „Durch die verkürzte Live-Session und den individuellen Abruf der Videos können wir dieses Jahr noch mehr Kolleginnen und Kollegen erreichen, die sich nun nicht nur die Anreise sparen, sondern sich die Zeit zwischen Praxis und Familie auch gut für das Symposium einteilen können.“
Das Hirschfeld-Tiburtius-Symposium 2020 findet am 13. Juni 2020 von 13:00-17:00 Uhr statt. Weitere Informationen sowie das Formular zur Anmeldung finden Sie unter https://dentista.de/hts-symposium .