Die CleanImplant Foundation ist eine gemeinnützige Qualitätsinitiative für eine wissenschaftlich fundierte Sicht auf den vom harten Wettbewerb geprägten Implantatmarkt. Die Stiftung, die Interessen von Zahnärzten weltweit – darunter von mehr als 150.000 Abonnenten auf Social Media – vertritt, lud ihren wissenschaftlichen Beirat und internationale Meinungsbildner, die sich als CleanImplant Botschafter weltweit engagieren, zum gemeinsamen Austausch nach Berlin.
Siebenundzwanzig renommierte Expertinnen und Experten für Implantologie aus 15 Ländern folgten der Einladung und trafen sich zum dritten CleanImplant Ambassadors Summit im Hotel Adlon. Mit ihrer Erfahrung und ihrem Fachwissen unterstützen sie die Ziele und Ideale der Organisation und helfen damit auch, in ihren Ländern das Bewusstsein für die Notwendigkeit makelloser Implantatoberflächen für eine sauberere und sicherere Implantologie zu schärfen.
Folgen fabrikbedingter Verunreinigungen von Zahnimplantaten
Prof. Dr. Patrick R. Schmidlin, Universität Zürich, stellte in seinem Vortrag mögliche Methoden zur Analyse von Zytotoxizität, Entzündungsreaktion und Osteoblasten-Lebensfähigkeit als biologische Folgeerscheinungen von fabrikbedingten Verunreinigungen auf Zahnimplantaten vor. Dr. Birgit Hagenhoff, Tascon GmbH, Gastprofessorin an der Universität Münster, sprach darüber, wie mittels Time-of-Flight Secondary Ion Mass Spectrometry (ToF-SIMS) präzise elementare und molekulare Informationen über die Zusammensetzung von partikulären und dünnschichtigen Verunreinigungen gewonnen werden können.
Dr. Miguel Stanley, CleanImplant-Botschafter und Gründer der White Clinic Lissabon, lud zur Diskussion über „die Bedeutung der Mundgesundheit im Verhältnis zu unserer systemischen Gesundheit“, gefolgt von Dr. Dirk Duddeck, der die CleanImplant Roadmap 2.0 vorstellte.
Die Veranstaltung wurde von der CleanImplant Foundation finanziert, die sich für Transparenz und unvoreingenommene, ungefilterte wissenschaftliche Untersuchungen einsetzt. „Als gemeinnützige Stiftung sind wir verpflichtet, vollkommen unabhängig zu arbeiten. Andere Kongresse sind darauf angewiesen, dass Industriepartner die Kosten der Veranstaltungen mit tragen, wobei oft zu beobachten ist, dass auf Themen und Inhalt Einfluss genommen wird. Unser Weg ist ein anderer“, erklärte Duddeck, Gründer und wissenschaftlicher Leiter von CleanImplant. „Die Stiftung zieht immer mehr Zahnärzte und Kieferchirurgen an, die neutrale Informationen über die Oberflächenqualität der von ihnen verwendeten Implantatsysteme suchen. Wir freuen uns sehr, diesen Kollegen und Kolleginnen die Ergebnisse unserer Qualitätsbewertungsstudien weitergeben zu können.“
Meeting im Vorfeld der EAO
Das Meeting fand am Vortag der 30. wissenschaftlichen Jahrestagung der European Association for Osseointegration (EAO) in Berlin statt. Auf einem Stand der begleitenden Ausstellung hatte CleanImplant in Kooperation mit Thermo Fisher Scientific eigens ein Rasterelektronenmikroskop installiert. Herstellern und Anwendern wurde vor Ort das Analyseprotokoll zur Bestimmung von Oberflächenverunreinigungen auf Implantaten demonstriert. Anwender brachten Implantate aus ihren Praxen mit, die direkt untersucht wurden, während CleanImplant über jene Implantatsysteme informierte, die mit dem „Trusted Quality“ Siegel für rückstandsfreie Oberflächen bereits ausgezeichnet wurden.