Die Therapiestufen 3 und 4 umfassen die chirurgische PAR-Therapie und unterstützenden PAR-Therapie (UPT). Die Inhalte der aktuellen Ausgabe der Parodontologie fasst Chefredakteur Prof. Dr. Jörg Meyle in seinem Editorial folgendermaßen zusammen:
„In diesem Heft werden die weiteren aktuellen therapeutischen Leitlinien für die Behandlung der Parodontitis vorgestellt, die in einem strukturierten Prozess von den europäischen Leitlinien übernommen wurden. Außer konservativen operativen Maßnahmen werden regenerative Verfahren und resektive Methoden anhand ihrer wissenschaftlichen Evidenz für die verschiedenen Indikationen einschließlich der Furkationsbeteiligung aufgezeigt. Übersichtlich gestaltete und gut aufbereitete Organigramme runden das Ganze ab. Klinische Beispiele in Form von Fallpräsentationen zeigen die praktische Umsetzung.“ Beispielsweise widmen sich Prof. Peter Eickholz, Prof. Henrik Dommisch und Prof. Holger Jentsch in ihrem Beitrag „Wenn das Zahnfleisch unters Messer muss“ der chirurgischen Therapie der Parodontitis der Stadien I, II und III und gehen dabei sehr praxisnah auf Entscheidungsmöglichkeiten bei der Behandlung von Resttaschen, bei Furkationsgrad II und Furkationsgrad II bis III ein.
Die Zeitschrift „Parodontologie“ vermittelt dem interessierten Zahnarzt in Praxis und Klinik die neuesten Erkenntnisse, Entwicklungen und Tendenzen auf dem Gebiet der Parodontologie. Die hochwertige Ausstattung mit vielen, meist farbigen Abbildungen und der ausgeprägte Fortbildungscharakter sprechen für diese Fachzeitschrift. Mehr Infos zur Zeitschrift, zum Abo und zum Bestellen eines kostenlosen Probehefts finden Sie im Quintessenz-Shop.
Die dauerhafte Motivation zur effizienten Mundhygiene ist der Schlüssel zum langfristigen Behandlungserfolg. „Was ist daran neu?“, fragt Prof. Meyle in seinem Editorial und hat die Antwort gleich parat: „Neu ist, dass dies heute allen Patienten, wie nie zuvor, in der Therapiestufe 4 auch in der ,Kassenzahnmedizin' zur Verfügung steht.“ Diese vierte Therapiestufe stellen Prof. Christian Graetz, Prof. Moritz Kebschull und Prof. Bettina Dannewitz in ihrem Beitrag vor − unter besonderer Berücksichtigung der individuellen Risiken und Bedürfnisse des Patienten. Prof. Meyle weiter: „Reinfektionsprävention in den verschiedenen Therapiestufen kann, wie in dem Beitrag von Walther et al. dargestellt, dazu beitragen, das (regenerative) Ergebnis zu verbessern. Vier Universitätszentren demonstrieren eindrucksvoll anhand ihrer Zahlen den Wert der patientenindividualisierten UPT für den Langzeiterhalt der Zähne (Beobachtungszeitraum: 7-18 Jahre!). Das ist auch in einer ,normalen‘ Zahnarztpraxis möglich, vorausgesetzt, das Konzept ist stimmig und das Team arbeitet zusammen.“
Abgerundet wird das Heft durch Kongressberichte, zum einen über die Frühjahrstagung der DG Paro und zur Jahrestagung der Neuen Arbeitsgruppe Parodontologie (NAgP) mit dem Thema „Biofilm Management 2021“. Wir schließen uns Professor Meyle an, der „nicht nur viel Vergnügen bei der Lektüre, sondern auch viel Erfolg bei der Umsetzung in Ihrer Praxis“ wünscht.