Im Rahmen einer Ehrenfeier in Berlin hat der Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI) am 7. März die Arbeit seines langjährigen Generalsekretärs und Geschäftsführers Walter Winkler gewürdigt.
VDZI-Präsident Dominik Kruchen dankte Walter Winkler für 35 Jahre im Dienst des Zahntechniker-Handwerks: „Klare Positionen zeichneten Walter Winkler aus. Stets zeigte er Haltung, wann immer es erforderlich war. In seiner Funktion als Generalsekretär und Geschäftsführer hatte er eine klare Vorstellung davon, wie das besondere Arbeitsverhältnis im Handwerk zwischen Haupt- und Ehrenamt funktionieren muss. Jederzeit vertrauensvoll, aber immer auch getragen von einer notwendigen professionellen Distanz und Seriosität. Das harmonische Zusammenspiel von Haupt- und Ehrenamt ist wesentlich für den Erfolg eines Verbandes, dieses Prinzip hat Walter Winkler in über drei Jahrzehnten vorgelebt. Mit Übersicht, starkem Gestaltungswillen und der Kraft valider Argumente war Walter Winkler ein umsichtiger Kapitän für die Gemeinschaft der Innungen und der zahntechnischen Labore in immer unruhiger werdendem Fahrwasser. Als Präsident des VDZI möchte ich mich für die jahrzehntelange, aufopfernde Arbeit seines wichtigsten Mitarbeiters bedanken.“
Bekenntnis zu demokratischer Kultur
In seiner Rede unterstrich Walter Winkler anschließend den Gestaltungswillen mit seiner ordnungspolitischen Überzeugung, dass man sich nicht auf einen allwissenden Staat oder eine andere Regelungsinstanz verlassen sollte. „Auch Zahntechniker sollten immer auf sich selbst vertrauen und selbst gestalten wollen. Für mich waren die 35 Jahre im Zahntechniker-Handwerk daher nicht nur sinnstiftende Arbeit, sondern ich habe sie auch am richtigen Ort getan, in der berufsständischen Selbstverwaltung, besser Selbstgestaltung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Zahntechniker mit Zahntechnikern im Haifischbecken der politischen Akteure und anderer Organisationsmächte.“
In dem Zusammenhang betonte Winkler, dass gerade auch ein Verband von einer demokratischen Kultur getragen werden muss. „Demokratie verlangt voraussetzungslosen Respekt gegenüber der anderen Meinung, den Willen zur Verständigung in einem sachlichen Diskurs und die Kraft, die gemeinsamen Entscheidungen geschlossen zu tragen. Das sind zentrale Elemente einer aufgeklärten Kultur. Wo eines dieser Elemente sich aber verliert, keimt eine andere Kultur, die Kultur des Populismus. Die Kultur des Populismus will nur die Macht, indem sie sich selbst erhöht, indem sie andere verächtlich macht. Sie muss überall abgewehrt werden.“
Handwerkszeichen in Gold des ZDH
Für den Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) übermittelte Generalsekretär Holger Schwannecke die Glückwünsche und den Dank des gesamten ZDH-Präsidiums für die Zusammenarbeit Winklers in den Gremien des Handwerks sowie der Arbeitsgemeinschaft der Gesundheitshandwerke. In Anerkennung seiner Verdienste für das Zahntechniker-Handwerk überreichte der ZDH das Handwerkszeichen in Gold an Walter Winkler.
35 Jahre für den VDZI
Im vergangenen Jahr hatte Walter Winkler seinen Abschied nach 35 Jahren für den Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen angekündigt und seinen Posten als Geschäftsführer des VDZI an Kim Nikolaj Japing übergeben. Als Bevollmächtigter des Vorstandes wird Walter Winkler bis Ende März dieses Jahres wirken. Ab dem 1. April 2024 wird er als Geschäftsführer der Wirtschaftsgesellschaft des VDZI weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Seit 1989 trug Walter Winkler mit seinen wirtschafts- und gesundheitspolitischen Analysen, Stellungnahmen und Lösungsvorschlägen zu einer realistischen Berufspolitik bei und ist maßgeblich an deren Umsetzung beteiligt. Sein Rat wurde von allen Innungen geschätzt und genutzt. Im politischen Berlin und in den Ministerien war er ein anerkannter Gesprächspartner, der die Interessen des Zahntechniker-Handwerks in zahlreichen Reformdebatten rhetorisch wie konzeptionell fundiert vertreten hat. Seine berufspolitischen Konzepte enthalten heute noch eine vortreffliche Fülle an berufspolitischen Vorschlägen und Maßnahmen, deren konsequente Umsetzung durch die Gremien ein wesentlicher Beitrag zur Bewältigung der großen Zukunfts-Herausforderungen des Zahntechniker-Handwerks sein kann.