Einen sicheren, effizienten und voll automatisierten Resin-3D-Druck-Workflow in einem kompakten Gerät – die „micro factory“, zu deutsch „Mikrofabrik“ (Abb. 1) – das bietet das Start-up micro factory 3DSolutions GmbH aus Landsberg am Lech an. Als Technologie setzt das Unternehmen auf den MSLA-3D-Druck, also den Masked Stereolithography Apparatus (MSLA), bei dem es sich um eine modifizierte Form des SLA-3D-Drucks handelt. Diese Druckverfahren bietet laut Ansicht des Entwicklerteams – eine Gruppe engagierter Experten im Bereich der additiven Fertigungstechnologie – eine sehr hohe Präzision und Oberflächenqualität der damit gedruckten Strukturen. Egal, ob es sich um detaillierte Prototypen oder komplizierte Teile handelt.
Vielzahl an Materialien druckbar
Zudem können MSLA-Drucker eine Vielzahl an Materialien verarbeiten, darunter auch Spezialharze für technische, zahnmedizinische und medizinische Anwendungen. Und während SLA für seine hohe Auflösung bekannt ist, geht MSLA noch einen Schritt weiter, da in einem Durchgang eine ganze Harzschicht ausgehärtet wird. Dies ist auch der Grund dafür, warum MSLA schneller als herkömmliche Harz-Verfahren ist. Ein Fakt, der sich insbesondere bei größeren Druckaufträgen auszahlt, ohne dass die Qualität darunter leidet, so die Experten. MSLA sorgt für konsistente und zuverlässige Ergebnisse und ist daher ideal für die Herstellung von Serienteilen und professionelle Anwendungen.
Wesentliche Merkmale
Das von micro factory 3DSolutions entwickelte Gerät ist zeichnet sich zudem dadurch aus, dass es erstmals alle drei Schritte des MSLA-3D-Druckverfahrens (Drucken, Waschen und Nachhärten) kombiniert und damit aufgrund der Automatisierung einen sehr hohen Komfort, aber auch Sicherheit bietet – und das im Desktop-Format.
So umschließt diese Technologie den Druckprozess vollständig und schützt ihn vor schädlichen Einflüssen. Mit einer vollumfänglichen Closed-Loop-Sensorüberwachung wird für maximale Prozesssicherheit gesorgt, so das Entwicklerteam. Mit einem Maschinenpreis, der nach Angaben des Unternehmens unter 30.000 Euro liegt, will man auch Maßstäbe für bezahlbare Produktionsanlagen setzen.
Cloud-Management und Automatisierung
Mit dem kompakten Gerät ist man laut Unternehmen nicht an einen bestimmten Standort gebunden. Die dazugehörige Cloud-basierte Plattform ermöglicht es, Druckaufträge von überall und zu jeder Zeit zu verwalten. „In Verbindung mit der vollständigen Automatisierung gehört das Einstellen von Projekten der Vergangenheit an, denn die Maschine erledigt alles von selbst“, heißt es.
Grenzenlose Anwendungsmöglichkeiten und Skalierbarkeit
Die Vielseitigkeit der Maschine kommt verschiedenen Branchen zugute – vom Dentallabor bis hin zum Großserienfertiger. Denn die micro factory ist nicht ausschließlich als Einzelmaschine konzipiert, sondern auf Skalierbarkeit ausgelegt. Mit dem kompakten Desktop-All-in-One-System lässt sich einfach eine eigene Druckfarm aufbauen, sodass man vom Prototyping zur Massenproduktion übergehen kann, so das Unternehmen.