Diese Verbindung vom Golfsport zur zahnmedizinischen Behandlung von Menschen mit Behinderungen fand höchst prominente Anerkennung: „In meinen Sendungen rate ich den Menschen ja auch, aktiv zu sein. Deshalb kann ich die Durchführung des Dental Charity Golfturniers nur begrüßen. Und wenn dann noch für die zahnmedizinische Behandlung Behinderter gesammelt wird, find ich das doppelt schön“, schwärmte via Videobotschaft Deutschlands derzeit vielleicht bekanntester Mediziner, Dr. Eckart von Hirschhausen, und stellte für die Tombola Eintrittskarten zu einer seiner nächsten Shows mit persönlichem Meet and Greet zur Verfügung.
Diese und weitere gestiftete Preise machten mit der Tombola, Sponsoren- und Nenngeldern das 2. Golfturnier des Dental Charity Clubs (DCC) auf der Anlage des Royal Saint Barbara’s Dortmund Golf Club e.V. im Mai zu einem vollen Erfolg: Am Ende sprang für die Abteilung behindertenorientierte Zahnmedizin der Uni Witten-Herdecke die stolze Summe von insgesamt 13.500 Euro heraus.
Schattendasein in Deutschland
„Die behindertenorientierte Zahnmedizin fristet in Deutschland eher ein Schattendasein.“ Eine harte Feststellung. Aber Zahnarzt Leslie Crawford (Borken) darf das als profunder Kenner der Materie und Gründer der Abteilung für behindertenorientierte Zahnmedizin an der Uni Witten-Herdecke so feststellen. Die Abteilung, die inzwischen mit Prof. Dr. Andreas Schulte auch den bundesweit einzigen Lehrstuhl zu diesem Fach unterhält, widmet sich intensiv diesen Behandlungsherausforderungen und läuft dabei finanziell chronisch ins Minus. „Deshalb möchten wir diese Arbeit gern unterstützen und freuen uns, dass dieses stattliche Sümmchen zusammengekommen ist“, strahlte DCC-Vorsitzender Dr. Thomas Borgstedt (Essen). Gemeinsam mit der 2. Vorsitzenden, Dr. Barbara Schweppe, überreichte er den Scheck an Crawford.
„Alles, was hilft, ist willkommen“
„Wir haben die Abteilung peu à peu ausgebaut und den Stiftungslehrstuhl mit Drittmitteln finanziert. Die Finanzen gestalten sich absehbar schwierig, wir brauchen aber Nachwuchs und deshalb ist alles, was hilft, hochwillkommen“, dankte Crawford für die Uni. „Wir müssen Behinderte so behandeln wie jeden anderen auch“, forderte er. Eine zusätzliche Erläuterung kam vom kaufmännischen Leiter, Dr. Frank Tolsdorf, der darauf hinwies, dass für jeden Behinderten, der in Witten konservierend oder chirurgisch behandelt wird, mit den Kassen nur eine zweistellige Quartalspauschale abgerechnet werden kann. Tolsdorf: „Dieses Geld vom heutigen Benefiz-Turnier hilft uns sehr!“
Weitere Projekte und Wiederholung des Turniers
Mit dem DCC möchten Zahnmediziner und Unterstützer aus der Industrie das Image des Berufsstands korrigieren, erläuterte Dr. Borgstedt. Weitere Projekte sollen folgen. Eines davon wird eine Wiederholung des Turniers im kommenden Jahr sein.
Für die Organisation in diesem Jahr dankte er Carsten Ferch (comitatus GmbH & Co. KG, Essen), Timo Meister (Agentur Meister GmbH, Dortmund), Tassilo Pollmeier (Deutscher Zahnversicherungs Service, Hilden), Marcus van Dijk (Europaleiter Hager und Werken, Duisburg) und Jens Küper (Sichtflug Medien, Witten) sowie besonders den Sponsoren. Er lud die anwesenden Zahnärztinnen und -ärzte dazu ein, ebenfalls Mitglied zu werden und sich für die gute Sache zu engagieren. Die gemeinsame Siegerehrung nebst Tombola und leckerem Menü bot in fröhlicher und gelöster Atmosphäre mit rund 70 Teilnehmern einen gelungenen Abschluss für einen insgesamt sehr erfreulichem Tag zum guten Zweck bei angenehmen äußeren Bedingungen. Weitere Informationen und Bilder zum Golfturnier sowie zum DCC gibt es auf der Homepage http://dental-charity-club.de.
Markus Brakel, Mettmann