Thomas Gienger, Zahntechniker und Trainer bei Amann Girrbach, verstarb im Juli 2021 plötzlich und unerwartet im Alter von 58 Jahren.
Im Nachruf des Unternehmens heißt es: „Ein großes Herz hat aufgehört zu schlagen. Thomas Gienger begann seine zahntechnische Karriere nach dem Abitur im Großraum Pforzheim. Von Beginn an lagen seine Interessen auf den technisch herausfordernden Gebieten: Konus- und Geschiebetechnik, Einstückguss- und Galvanotechnik, alle Facetten der Metallurgie – hier fühlte er sich zuhause und bildete sich umfassend weiter.
Nach verschiedenen Laborstationen wurde man in der Dentalbranche schnell aufmerksam auf den ebenso klugen wie witzigen Kopf. Und so war es keine Überraschung, dass er sich seit 2000 als Trainer zunächst für Geschiebetechnik und Einstückguss bei Bredent in Senden engagiert betätigte.
Im Jahr 2003 wechselte Thomas Gienger zu Amann Girrbach und entdeckte für sich die CAD/CAM-Technologie, die damals noch in den Kinderschuhen steckte. Die Liebe zum (Edel-)Metall wurde ergänzt um die Liebe zum neuartigen Werkstoff Zirkonoxid. Das revolutionäre Kopierfrässystem Ceramill base hat ihm ganz wesentlich seinen Erfolg zu verdanken: Didaktisch brillant, technisch fundiert und immer sehr humorvoll teilte er großzügig sein Wissen mit einer ganzen zahntechnischen Generation.
Auf dem Feld der CAD/CAM-Entwicklung fand er schließlich seine große Spielwiese. Immer neugierig aber auch kritisch wach, implementierte er die neuen Möglichkeiten für alle verständlich in seinen Kursen. Schnell avancierte er zu dem CAD/CAM-Experten und lotete zusammen mit den Anwendern die Tiefen der Soft- und Hardware aus.
Ob in Präsenz oder Online, ob in Deutschland oder in der Welt – Thomas Gienger hat sich mit seiner herzlichen und humorvollen Art eine große Fangemeinde in der Dentalwelt erobert, die ihn jetzt schon vermisst. Seine Kollegenschaft trauert um den klugen Gesprächspartner, den hilfsbereiten Kollegen und nicht zuletzt den guten Freund.
Thomas Gienger hinterlässt eine große Lücke, die nur durch die Erinnerung an seine lachenden Augen und sein großes Herz gefüllt werden kann.“