Ein knappes halbes Jahr vor der Thüringer Landtagswahl wählen die Zahnärzte dort ihr neues Parlament. Alle 2.712 Mitglieder der Landeszahnärztekammer Thüringen sind aufgerufen, vom 6. bis 17. Mai 2019 per Briefwahl ihre künftige Kammerversammlung zu bestimmen. Und sie haben dabei eine große Auswahl.
Um die 50 Sitze im höchsten Gremium der zahnärztlichen Selbstverwaltung in Thüringen bewerben sich insgesamt 117 Zahnärztinnen und Zahnärzte auf zwölf Wahllisten. Dies sind mehr Kandidaten als bei den letzten beiden Wahlen 2015 und 2011. Fast ein Drittel der Listenplätze (37 von 117) werden von Zahnärztinnen belegt.
Höhere Wahlbeteiligung als bei Landtagswahlen erwartet
Den großen Wahlzettel sieht Dr. Christian Junge, Präsident der Landeszahnärztekammer Thüringen, als Beweis für die große Vielfalt und das Engagement der Thüringer Zahnärzteschaft. „Damit zeigen wir der Politik, dass wir Zahnärzte unsere Geschicke selbst in die Hand nehmen wollen. Gemeinsam stemmen wir uns gegen die zunehmende Bürokratisierung unseres Praxisalltags, und wir verteidigen unseren Freien Beruf gegen alle Angriffe aus Brüssel. Auch eine rege Wahlbeteiligung stellt unsere Selbstverwaltung auf eine breite und solide Basis“, hofft der 53-jährige Zahnarzt aus Friedrichroda. Bei der letzten Kammerwahl vor vier Jahren lag die Beteiligung knapp über 59 Prozent. Dies ist deutlich mehr als bei Thüringer Landtagswahlen üblich.
Wahlergebnis in der Nacht vom 17. auf den 18. Mai
Alle Zahnärzte Thüringens, davon etwa 2.000 Berufstätige und 700 Ruheständler, können ihre Stimme per Briefwahl bis zum 17. Mai um 18 Uhr abgeben. Nach der anschließenden Auszählung wird das Wahlergebnis in der Nacht zum 18. Mai erwartet. Die neue Kammerversammlung wird dann erstmals am 3. Juli 2019 zusammentreten und einen neuen Vorstand der Landeszahnärztekammer wählen.