0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filtro
2134 Vistas

Verband der ZahnÄrztinnen macht sich für eine Übergangsquote in der Standespolitik stark

„Wir fordern den Berufsstand auf, endlich für eine angemessene Beteiligung der Kolleginnen an der Bewältigung der standespolitischen Aufgaben und Herausforderungen zu sorgen!“ Mit der Forderung nach einer Übergangsquote zugunsten der Frauen positioniert sich die Präsidentin des Verbands der Zahnärztinnen (VdZÄ), Dr. Anke Klas (Bonn), im Vorfeld des standespolitischen Herbstes. Denn in den kommenden Wochen stehen die Bundesversammlung der Bundeszahnärztekammer, die Vertreterversammlung der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung, diverse Delegiertenversammlungen von Kammern und Kassenzahnärztlichen Vereinigungen sowie die Hauptversammlung des Freien Verbands Deutscher Zahnärzte im standespolitischen Kalender.

Thema Übergangsquote ganz oben auf der Agenda

Als sich der Verband der Zahnärztinnen (VdZÄ) im Juni dieses Jahres in Berlin gründete, habe das ein Thema „Übergangsquote“ für den Bereich der zahnärztlichen Standespolitik bereits ganz oben auf der Agenda der vorrangig zu bearbeitenden Aufgaben gestanden. BZÄK-Präsident Dr. Peter Engel habe kürzlich zu Recht betont, der Berufsstand könne auf eine solche Veränderung keine 30 Jahre mehr warten. „Das können wir nur untermauern“, so Klas: „Nur mit der vollen Entfaltung des weiblichen Potenzials werden wir die zukünftigen Herausforderungen meistern können. Diversität ist der entscheidende Schlüssel und Ausdruck eines starken liberalen Berufsstandes in einer modernen Gesellschaft.“


Dr. Anke Klas, Präsidentin des Verbands der Zahnärztinnen (Foto: Regnery Hillesheim/Eifel)

Engagement oft ausgebremst

Zwar gebe es auch im Kreis der Kolleginnen Kritikerinnen am „Konzept Quote“. Oft werde betont, dass mit guter Qualifikation vieles erreichbar sei – dabei werde vergessen, dass eben diese „Qualifikation“ für standes-/politische Arbeit bislang nicht definiert ist. Kolleginnen, die sich für standespolitische Mitarbeit interessieren, erleben nicht selten Rahmenbedingungen, die das ursprüngliche Engagement ausbremsen.

Beteiligung in den Gremien muss selbstverständlich werden

Zudem fehlten, so Klas, Vorbilder: „Es ist keineswegs selbstverständlich, dass Zahnärztinnen in Vorständen der Körperschaften aktiv sind – hat es eine geschafft, wird dies besonders betont. Davon müssen wir wegkommen: Die Beteiligung von Kolleginnen in den Gremien des Berufsstandes muss zu einer Selbstverständlichkeit werden!“

Um dies zu starten und damit auch den jungen Zahnärztinnen Rollen-Vorbilder zu schaffen, fordere der VdZÄ die Körperschaften und Dach-Organisationen im Bereich der Standespolitik auf, sich für eine „Übergangsquote“ einzusetzen: „Wir sind sicher, dass eine Quote kein Dauerzustand sein muss, weil der weibliche Nachwuchs nachrücken wird, wenn es etablierte Plätze für sie gibt. Wenn die Kolleginnen sehen, dass respektvoll und konstruktiv an der Lösung von Sachfragen gearbeitet wird. Wenn Bilder von Vorständen und Delegierten ganz selbstverständlich auch Zahnärztinnen zeigen und diese in der Arbeit für den Berufsstand erfolgreich auftreten. Damit der Knopf auf Grün gedrückt wird für diesen Prozess, ist eine Übergangsquote unumgänglich. Es muss ein Weg um solche Strukturen herumgeführt werden, die derzeit noch das Engagement von Kolleginnen behindern. Gleichstellung der Kolleginnen und Kollegen ist Kern-Ziel des VdZÄ, das Thema ‚Quote’ ist dabei der vorrangigste Punkt. Die Umsetzung bedingt die Bearbeitung vieler weiterer Aufgaben.“

Das VdZÄ-Modell

Der Vorstand des VdZÄ fordert grundsätzlich eine „Übergangsquote“ für die Teilnahme von Zahnärztinnen an Arbeit und Stimmrecht in verschiedenen Gremien der Körperschaften ein. Konkret wird als erster Schritt eine 30-prozentige Beteiligung von Kolleginnen in allen Gremien der Körperschaften gesehen – bei kleineren Gremien wie Kammervorstand zwei Positionen, bei KZV-Vorstand eine Position. Ab Jahr 2022 ist eine anteilige Quote gemäß Anteil der Zahnärztinnen in der jeweiligen Region als Ziel definiert. „Eine Quote halten wir für so lange notwendig, bis der Anteil der Kolleginnen in den Gremien dem Anteil der Kolleginnen im Berufsstand entspricht“, so Dr. Anke Klas.

Berufliche Lebenswelt der Zahnärztinnen einbringen

Wichtigste Aufgabe der Übergangsquote in der Startphase sei, die berufliche Lebenswelt der Zahnärztinnen in die Standespolitik einzubringen und für Mitberücksichtigung zu sorgen. Können die per Übergangsquote für Zahnärztinnen in den Gremien wie DV und VV vorgesehen Plätze nicht besetzt werden, sollen diese unbesetzt bleiben und nicht durch männliche Nachrücker besetzt werden. Das werde bei Listenwahlen entsprechende Verbände dazu motivieren, in den eigenen Reihen Kolleginnen für die standespolitische Arbeit zu gewinnen und zu trainieren.

Gemeinsam mit den Männern einen Qualifikationskatalog erarbeiten

Bisher, so der VdZÄ, gebe es keine definierte Checkliste für die erforderliche Qualifikation für Ämter in den körperschaftlichen Gremien, es werde angestrebt, gemeinsam mit den männlichen Kollegen einen solchen Qualifikationskatalog ähnlich einem Zehn-Punkte-Plan zu erarbeiten. Hier sei zu beachten, dass „langjährige Berufserfahrung“ nicht als Kriterium gelten dürfe, um die jungen Kolleginnen und Kollegen nicht auszugrenzen: Auch diese seien in den standespolitischen Gremien deutlich unterrepräsentiert.

Geschlechter und Generationen adäquat einbeziehen

Ziel des VdZÄ sei, nicht nur die ausreichende aktive Einbeziehung von Zahnärztinnen in die Gremienarbeit zu sichern, sondern gleichermaßen auch diejenige von jungen Kolleginnen und Kollegen – quasi eine „Altersquote“. Zu einer für den Berufsstand repräsentativen Besetzung der Gremien gehöre eine Berücksichtigung der Kolleginnen und die Beachtung des Alters der Bewerber um ein Amt.

Quote auf die Agenda von BZÄK und KZBV

Der Verband der Zahnärztinnen ruft die Bundeszahnärztekammer und die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung dazu auf, das Thema „Übergangsquote“ bei den anstehenden Versammlungen im Rahmen des Deutschen Zahnärztetags auf die Tagesordnung zu setzen und sich für eine Umsetzung stark zu machen.

Titelbild: Delegierte der konstituierenden KZBV-Vertreterversammlung im März 2017 in Berlin (Foto: KZBV/Darchinger)
Bibliografía: Verband der ZahnÄrztinnen Politik

¡AdBlocker activo! Por favor, espere un momento...

Nuestros sistemas informan de que está utilizando un software AdBlocker activo, que bloquea todo el contenido de la página para ser cargado.

Lo justo es justo: Nuestros socios de la industria ofrecen una importante contribución al desarrollo de este sitio de noticias con sus anuncios. Encontrará un claro número de estos anuncios en la página de inicio y en las páginas de artículos individuales.

Por favor, ponga www.quintessence-publishing.com en su «adblocker whitelist» o desactive su software de bloqueo de anuncios. Gracias.

Más noticias

  
14. nov 2024

Nicht davon abhalten lassen, in die Selbstständigkeit zu gehen

Gesundheitspolitik, Spielräume der Standespolitik und Angebote für den Nachwuchs: der KZVB-Vorstandsvorsitzende Martin Hendges zu Gast bei „Dental Minds“
14. nov 2024

30 Jahre VDDS – ein Grund zum Feiern

Ein Rückblick auf drei Jahrzehnte Softwareentwicklung und Arbeit im Dienst der deutschen Zahnmedizin
11. nov 2024

Die Ampel scheitert im Gesundheitswesen am schlechten Management des Ministers

Noch stehen Sieger und Verlierer des Ampel-Endes nicht fest und auch Karl Lauterbach ist noch nicht für immer Geschichte – die Kolumne von Dr. Uwe Axel Richter
11. nov 2024

„Die Bilanz der Ampel-Koalition ist mehr als dürftig“

Ärzte- und Zahnärzteschaft schauen skeptisch auf Ampel-Bilanz im Gesundheitsbereich und erwarten Stillstand bei Gesetzgebungsverfahren
11. nov 2024

Jetzt erst recht die Versorgungsthemen in Öffentlichkeit und Politik tragen

Gesundheitsgesetze benötigen Versorgungsnähe und Augenmaß – KZBV-Vertreterversammlung sieht erhebliche Mängel bei aktuellen Gesetzgebungsverfahren
11. nov 2024

Kurz und knapp

Kurznachrichten und Informationen aus der (dentalen) Welt – November 2024
8. nov 2024

DANK fordert: Kindergesundheit endlich politisch ernstnehmen

Nach aktuellen Studien ist der Zuckerkonsum in den ersten 1.000 Tagen entscheidend für die Gesundheit im Erwachsenenalter
7. nov 2024

Specht-Riemenschneider: „Datenschutz von vornherein mitdenken“

Hauptversammlung des Freien Verbands Deutscher Zahnärzte in Kassel befasst sich mit Datenschutz und beschließt einstimmig Resolution zur Reform des Gesundheitswesens