Franz Maier, CEO und Managing Partner der Acura Zahnärzte GmbH , ist neuer Vorsitzender des Bundesverbands für Nachhaltige Zahnheilkunde (BNZK). Die Vertreter der im Verband organisierten investorenfinanzierten Betreibergesellschaften von Zahnarztpraxen wählten ihn am 2. September 2022 einstimmig zum neuen Vorsitzenden. Maier folgt damit auf den Gründungsvorsitzenden Dr. Daniel Wichels (Zahneins), der nach vierjähriger Amtszeit nicht erneut kandierte. Er hatte den BNZK durch die Corona-Pandemie geführt.
Maier erklärte unmittelbar nach der Wahl: „Der BNZK bildet rund zwei Drittel der investorengeführten Medizinischen Versorgungszentren in der Zahnmedizin ab. Das Vertrauen von 100 Prozent der Mitglieder freut mich sehr und gibt uns ein starkes Mandat, die Bedeutung und Chancen unseres Lösungsansatzes zur Überwindung der strukturellen Herausforderungen in der Versorgung mit guter Zahnmedizin engagiert und mit Entschlossenheit gegenüber der Politik und der Öffentlichkeit zu vertreten“.
Die Mitgliedsunternehmen seien die Treiber für Qualität im Sinne der Patienten, Digitalisierung und Gleichberechtigung von Frauen und Männern im Bereich der Zahnmedizin, so Maier weiter: „Das wird unser Vorstandsteam in den nächsten Monaten in die politische Debatte auf Bundes- und Länderebene verdeutlichen. Wir sind ein kleiner, aber wesentlicher Fortschrittsfaktor für die Zahnmedizin in Deutschland.“
Investorengeführte MVZ unter Beobachtung der Politik
Seit 2017 ist es Investoren möglich, auch in der Zahnmedizin aktiv zu werden und Zahnarztpraxen zu übernehmen beziehungsweise zu gründen, in der Form eines Zahnmedizinischen Versorgungszentrums (Z-MVZ) – kritisch begleitet von der zahnärztlichen Standespolitik. Die Medien griffen die Entwicklung der MVZ und Investoren-MVZ mehrfach auf. Gerade im ärztlichen, aber auch im zahnärztlichen Bereich zeichneten sich dabei Fehlentwicklungen ab, auf die die Politik reagierte. Im Juni 2022 forderte die Gesundheitsministerkonferenz der Länder das Bundesgesundheitsministerium (BMG) auf, „Regelungen zu treffen, die sicherstellen, Fremdinvestoren mit ausschließlichen Kapitalinteressen von der Gründung und dem Betrieb zahnärztlicher MVZ auszuschließen“. Diese Positionierung wurde von der zahnärztlichen Standespolitik, Kassenzahnärztlicher Bundesvereinigung und Bundeszahnärztekammer begrüßt. Diese setzen sich seit langem dafür ein, die Aktivitäten von Fremdinvestoren in der zahnärztlichen Versorgung zu begrenzen.
„Regelung essenzielle Beschränkung des Wettbewerbs“
„Der BNZK ist der festen Überzeugung, dass eine solche Regelung eine essenzielle Beschränkung des Wettbewerbs bedeuten würde“, heißt es dazu in der Pressemeldung zur Neuwahl. „Sie käme weder der Entwicklung der zahnärztlichen Versorgung zugute noch würde sie den Veränderungen im Berufsbild oder der Erwartungshaltung der Patienten und Patientinnen Rechnung tragen.“
Der weitere Vorstand
Zu den stellvertretenden Vorsitzenden wurden Ivona Leventic, dr. med. dent. (AllDent), und Dr. med. dent. Jana Kleinschmidt (Zahneins), gewählt. Als Beisitzende fungieren Christopher Muhr, (Patient21), Dr. iur. Dr. med. dent. Ruben Stelzner (AllDent), Dr. med. dent. Jörn Thiemer, (Zahneins), und Dr. med. dent. Kristiane Wolters (Acura-Zahnärzte). Alle Vorstandsmitglieder wurden einstimmig gewählt.
Der Bundesverband für Nachhaltige Zahnheilkunde
Im BNZK sind 14 Betreibergesellschaften organisiert. Sie repräsentieren 267 der ca. 375 deutschen zahnärztlichen I-MVZ-Praxen und beschäftigen nach eigenen Angaben mehr als 1.000 Zahnärztinnen und Zahnärzte in ganz Deutschland. Die betreibergeführten Praxen zeichnet laut Verband aus, dass sie den Zahnmedizinerinnen und Zahnmedizinern einen großen Teil der Praxisbürokratie abnehmen, so dass sich diese besser auf ihre Patienten konzentrieren und im Rahmen der gesetzlich verankerten „freien Therapiewahl“ für jede Patientin und jeden Patienten qualitativ hochwertige und auf dem aktuellen technischen Stand befindliche Behandlungen anbieten können.
Der BNZK veröffentlicht alle relevanten Daten transparent im Lobbyregister des Deutschen Bundestages unter der Nummer R004886. Bei seiner Arbeit wird der BNZK von ALP – Advanced Level Politics unterstützt. Das Unternehmen ist im Lobbyregister des Deutschen Bundestags unter der Nummer R001851 eingetragen.