Unfälle, bei denen die Zähne verletzt werden, haben bereits 66 Prozent der Deutschen erleben müssen – und mit 65 Prozent wissen nahezu ebenso viele nicht, welche Maßnahmen zu treffen sind. Diese und weitere Ergebnisse liefert eine repräsentative Umfrage [1] von Dynata, die im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Endodontologie und zahnärztliche Traumatologie e. V. (DGET) durchgeführt wurde. Dabei kommt es gerade bei Dentalunfällen auf rasches und richtiges Handeln an, um irreversible Schäden wie Zahnverlust zu vermeiden.
„Viele Patientinnen und Patienten wissen gar nicht, dass Zahnschäden sehr effektiv behandelt werden können“, sagt Prof. Gabriel Krastl, Generalsekretär der DGET. „Dabei verfügt die moderne Dentalmedizin heute über zahlreiche Behandlungsmethoden, um gerade bei drastischen Unfällen wie ausgeschlagenen oder abgebrochenen Zähnen den natürlichen Zustand wieder herzustellen, und das oftmals ohne Implantate oder künstlichen Zahnersatz.“
49 Prozent der Zahnunfälle passieren im Haushalt
Die meisten Unfälle passieren im Haushalt – diese bekannte Formel trifft auch auf Zahnunfälle zu, wo sich 49 Prozent der Befragten ihre Verletzung zugezogen haben. Darauf folgen Sportunfälle mit 33 Prozent und Gründe wie löchrige Zähne mit 18 Prozent. Auseinandersetzungen oder Schlägereien sind immerhin noch mit 6 Prozent ursächlich.
Vor allem, wenn ein Zahn abgebrochen oder ganz ausgeschlagen ist, raten Experten zu einfachen und effektiven Maßnahmen, die 62 Prozent der Befragten gänzlich unbekannt sind: So sollten abgebrochene Zahnteile in Wasser aufbewahrt und umgehend ein Spezialist aufgesucht werden, der sie gegebenenfalls wieder ankleben kann. Ist der komplette Zahn herausgeschlagen, darf er nur an der Zahnkrone angefasst werden und kann in kalter H-Milch gelagert werden.
Konkrete Handlungsempfehlungen
Schnelle Hilfe zur Selbsthilfe: Wer von einem Zahnunfall akut betroffen ist, findet ab sofort Antworten mit konkreten Handlungsempfehlungen auf www.rette-deinen-zahn.de. Das neue Portal der DGET bietet eine umfängliche Übersicht zu möglichen Unfallsbildern und nennt kurz und prägnant, welche Schritte im jeweiligen Fall zu unternehmen sind.
In der Regel kann der Experte dann den Zahn wieder einsetzen und an die Nachbarzähne schienen – ein Umstand, der nur 29 Prozent der Befragten bekannt ist.
68 Prozent der Befragten kennen die Zahnrettungsbox nicht
Die beste Option zur Aufbewahrung bieten aber Zahnrettungsboxen mit einer speziellen Nährlösung – gerade öffentliche Sportstätten wie Schwimmbäder oder Veranstaltungsorte verfügen darüber in der Regel in ihren Erste-Hilfe-Kästen. 68 Prozent der Befragten wussten nicht, dass es dieses Hilfsmittel gibt, und lediglich 2 Prozent verfügen darüber im eigenen Haushalt. Ebenfalls sinnvoll ist es, den Zahn selbst in das Knochenfach einzustecken, da das natürliche Milieu ein probates Umfeld zur Aufbewahrung ist – was 85 Prozent der Befragten sogar explizit für nicht sinnvoll halten.
Weitere Informationen zu allen Fragen rund um Zahnunfälle sowie konkrete Tipps für den Schadensfall finden sich unterwww.rette-deinen-zahn.de.
[1] Online-Umfrage von Dynata.com im Auftrag der DGET, Erhebungszeitraum: August 2023, Teilnehmer: 1.000 in Deutschland (m/w/d)