Prophylaxe als Inbegriff von Prävention steht bei einer Vielzahl von zahnärztlichen Therapien auf dem Behandlungsplan. Dass sich neben der Mundgesundheit auch das ästhetische Erscheinungsbild der Zähne verbessert, ist ein weiterer positiver Effekt der Behandlung. Zahnprophylaxe liegt im Trend, daher kommt ihr auch als Säule für die wirtschaftliche Stabilität von Zahnarztpraxen eine immer größere Rolle zu.
Doch welche Parameter sind für die Etablierung und Umsetzung erfolgreicher Prohylaxemaßnahmen notwendig und wie können moderne Prophylaxesysteme wie Lunos, Schall- und Ultraschallinstrumente der Vector-Serie oder Intraoralkameras von Dürr Dental SE Praxen bei ihrer Prophylaxe unterstützen? Mit diesen Fragen befasste sich eine Fortbildung, die am 30. November 2018 in den Räumen der Dürr Dental Akademie in Bietigheim-Bissingen stattfand. Unter dem Motto „Wirkungsvolle Prophylaxe“ vermittelte die erfahrene Praxistrainerin und praktizierende Dentalhygienikerin Vesna Braun ihr Know-how in Sachen PZR an 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Non-verbale Kommunikation
Die Veranstaltung gliederte sich in zwei theoretische Teile und ein praktisches Training. Im ersten Teil lag der Fokus auf der wirkungsvollen Patientenberatung und -motivation, da es in diesem sensiblen Bereich immer wieder zu Schwierigkeiten kommt. Abgesehen von denjenigen Patienten, die ihre Recall-Termine gewissenhaft wahrnehmen, gibt es Patienten, die der Behandlung kritisch oder ängstlich gegenüber stehen. Wie es möglich ist, diese „Zweifler“ von der Notwendigkeit einer Prophylaxebehandlung zu überzeugen und über die Abläufe aufzuklären, erörterte Braun in ihrem Vortrag. „Zufriedene Patienten werden nicht geboren, sie werden gemacht“. Sie verwies auf die Bedeutung einer individuellen verbalen und non-verbalen Kommunikation im Rahmen der Behandlung. Hier sei eine gezielte Fragetechnik („Wie wichtig sind Ihnen Ihre Zähne?“ oder „Was gibt es Neues in Ihrem Mund?“) ebenso wichtig wie positive Formulierungen („Die Behandlung fördert Ihre Zahngesundheit“) und das Verwenden von Zauberwörtern wie zum Beispiel „schmerzfrei, schonend, sicher“. Im Zentrum der Argumentation müsse die Frage stehen: „Welchen Nutzen hat der Patient durch die Behandlung?“ sowie die Antworten darauf (Steigerung der Lebensfreude, Attraktivität, etc.). Die Referentin erläuterte, dass auch die non-verbale Kommunikation (Mimik, Gestik, Bewegung und Atmung) einen Anteil am Erfolg der Gesprächsführung hat.
Gesprächsführung lernen und trainieren
Es ist immer eine Mischung aus Fachkompetenz, Sozialkompetenz sowie Motivation und Überzeugungsfähigkeit, die über den Ausgang eines Beratungsgespräches entscheidet – Faktoren, die erlernbar beziehungsweise trainierbar sind. So werde die Prophylaxebehandlung verständlicher für den Patienten wodurch auch seine Bereitschaft zur Mitarbeit und Kostenübernahme steige, so Braun. Die Referentin betonte, dass eine zeitgemäße Prophylaxebehandlung nicht nur zum gewünschten Ergebnis führen muss, sondern auch risikobezogen, schonend, minimalinvasiv und zeitsparend sein sollte, um den Patienten zur langfristigen Weiterführung seiner Therapie zu motivieren. Prophylaxe bedeute heute schnelle und sanfte Belagsentfernung mit Hilfe von Ultraschall und schmerzfreien Pulver-Wasser-Strahl-Geräten sowie angenehm schmeckenden Pulvern und Pasten. In ihrem Vortrag verwies Braun daher auch auf die Vorteile der Dürr Dental System Hygiene und innovativer Geräte wie den Vector Scaler.
Im Anschluss an den theoretischen Teil und einer weiteren Pause hatten die Teilnehmer dann noch Gelegenheit, die Inhalte in einem Workshop umzusetzen. Verteilt auf drei Räume konnten sie die Anwendung einer Intraoralkamera ausprobieren, sowie einen Vector Scaler testen und eine Pulverstrahlbehandlung durchführen. Die gelungene Fortbildung endete gegen 19 Uhr mit vielen positiven Feedback-Kommentaren und zufriedenen Teilnehmern.