Der Bundesverband der Kinderzahnärzte (BuKiZ) begrüßt die jüngsten Empfehlungen des Bürgerrats „Ernährung im Wandel“ an den Bundestag. Alle neun Vorschläge des Bürgerrats, besonders aber das kostenlose Mittagessen für alle Kinder in Kitas und Schulen, werden als längst überfällige Maßnahmen in unserer Wohlstandsgesellschaft angesehen. „Regelmäßige, gesunde und ausgewogene Mahlzeiten ohne Zuckerzusatz und Geschmacksverstärker, die das aktive Kauen fördern, sind nicht nur wichtig für die Mundgesundheit, sondern für die ganze Entwicklung unserer Kinder“, sagt Dr. Monika Prinz-Kattinger, Kinderzahnärztin und Vorstandsmitglied des BuKiZ.
Gute Essensgewohnheiten vorleben
„Schon in der frühen Kindheit werden unsere Essensgewohnheiten geprägt“, betont Prinz-Kattinger. „Deshalb ist es besonders wichtig, dass unsere Kinder in Kindertagesstätten und Schulen eine möglichst zuckerarme, vitaminreiche Ernährung, bestehend aus Rohkost, Obst und wenig Fleisch, kennenlernen und vorgelebt bekommen.“ Die vom Bürgerrat vorgeschlagene kostenlose Mittagsverpflegung nach den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sei deshalb eine wunderbare Möglichkeit, um Familien bei diesem Ziel zu unterstützen.
Ganzheitliche Gesundheit fördern
Dabei gehe es nicht nur um die Vorbeugung von Karies. Wer sich an Chips, Pommes, Süßem oder Brötchen satt esse, vernachlässige seine Muskulatur und bekomme schnell wieder Verlangen nach dem nächsten Snack. „Auch eine gut trainierte Kau- und Schluckmuskulatur gehört zur Mundgesundheit dazu. Und wie wir aus der Forschung wissen, kann die Mundgesundheit den Zustand unseres ganzen Körpers entscheidend beeinflussen“, erklärt Prinz-Kattinger. Deshalb will der Bundesverband der Kinderzahnärzte für eine ganzheitlich gesunde Lebensweise sensibilisieren.
Mehr zu den Empfehlungen des Bürgerrats auf Quintessence News: Neun Maßnahmen für „Ernährung im Wandel“
Der Bürgerrat „Ernährung im Wandel: Zwischen Privatangelegenheit und staatlichen Aufgaben“ wurde im Mai 2023 eingesetzt und von einem wissenschaftlichen Beirat begleitet. Am 20. Februar wurde das daraus resultierende Bürgergutachten mit allen Empfehlungen des Rates an die Bundestagspräsidentin übergeben.