Um das gleichermaßen gesundheitsfördernde wie empfindliche orale Gleichgewicht zu stabilisieren, kann die enzymhaltige Fluorid-Zahnpasta Zendium einen entscheidenden Beitrag leisten. Zu diesem Ergebnis kamen drei wissenschaftliche Studien, die die Wirksamkeit von Zendium unter klinischen und reellen Bedingungen testeten. Dipl.-Ing. Jörg Westhues von Oral Care D-A-CH bei Unilever erläutert in einem Interview die Bedeutung des gesunden oralen Mikrobioms und wie man diese Gesundheit unterstützen oder auch wieder herstellen kann.
Laut World Dental Federation (FDI) leiden nahezu 90 Prozent der Weltbevölkerung unter parodontalen Erkrankungen. Wie erklären Sie sich diese alarmierende Entwicklung?
Dipl.-Ing. Jörg Westhues: Hierbei spielen viele Faktoren eine Rolle. Mitentscheidend ist folgendes: In den meisten Fällen ist das orale Mikrobiom durch Diäten, Rauchen, Stress, Medikamente und vieles andere mehr ins Ungleichgewicht geraten, es herrscht ein Übergewicht an krankheitsfördernden Bakterien. Die Abwehr- und Selbstheilungskräfte des natürlichen Biofilms werden damit in ihrer stabilisierenden Wirkung geschwächt, Gingivitis – und schlimmer noch – Parodontitis können die Folgen sein.
Wie kann es gelingen, die gestörte Balance des oralen Mikrobioms wiederherzustellen?
Westhues: Zunächst muss man wissen, wie das orale Abwehrsystem funktioniert. Hierbei spielen Enzyme und Proteine im Speichel eine wichtige Rolle. Sie sorgen für mikrobielle Ausgewogenheit, für eine gesunde Balance zwischen gesundheitsfördernden und pathogenen Bakterien. Das wiederum stärkt die oralen Abwehrkräfte. Indem man also Enzyme und Proteine zuführt, unterstützt man diesen Wirkmechanismus auf natürliche Weise – am besten bereits bei ersten, frühen Anzeichen von Zahnfleischerkrankungen.
Kann dieser Wirkmechanismus unseres natürlichen Biofilms durch Mundhygienehilfsmittel beeinflusst werden?
Westhues: Die Forschung gibt darauf eine eindeutige Antwort: ja! Mit Hilfe umfangreicher biotechnologischer Analysemethoden gelang es einem Expertenteam aus Genomwissenschaftlern der University of Leeds und dem Forsyth Institute in Großbritannien, mikrobielle Veränderungen auf Spezies-Ebene nachzuweisen, die auf die Verwendung einer Zahncreme mit Enzymen, Proteinen und Fluorid zurückzuführen sind [1]. Dazu wurden zunächst 414 krankheits- und gesundheitsassoziierte Bakterienarten identifiziert. Nach 14 Tagen stellte man fest, dass sich unter dem Einfluss der enzym- und proteinhaltigen Zahnpasta ein Mikrobiom etablierte, das stärker mit einem gesunden Zustand assoziiert ist als bei der Kontrollgruppe. Hier haben wir zum einen den wissenschaftlichen Nachweis, dass Zahncreme mit Enzymen die Zusammensetzung des Biofilms beeinflussen kann. Zum anderen deutet alles darauf hin, dass enzym- und proteinhaltige Zahncremes die gingivale Gesundheit fördern.
Um welches Mundhygienehilfmittel handelt es sich und wie müssen wir uns die Wirkungsweise vorstellen?
Westhues: Getestet wurde Zendium, eine fluoridhaltige Zahncreme, die mit einer speziell entwickelten Kombination von Enzymen und Proteinen eine besondere antimikrobielle und bakterienregulierende Wirksamkeit entfaltet. Antibakteriell hochwirksames Hypothiocyanit wird dabei über eine Dreifachenzymkaskade (Lactoperoxidase-System) gebildet. Bakterielle Kontrolle wird erreicht, indem eine Dreifachproteinkombination aus Lysozym, Lactoferrin und dem Immunglobulin IgG3 das natürlich arbeitende Laktoperoxidase-System unterstützt. Gemeinsam können die Enzyme und Proteine helfen, für ein ausbalanciertes Mikrobiom und gesünderes Zahnfleisch zu sorgen. Damit ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass Zendium positiv auf das orale Mikrobiom wirkt.
Gibt es wissenschaftlich Erkenntnisse, die sich über Andeutungen hinaus explizit auf die gingivale Wirksamkeit von enzym- und proteinhaltigen Zahncremes beziehen?
Westhues: Entsprechende Untersuchungen wurden in der Tat gemacht – mit dem Nachweis deutlicher Verbesserungen der Zahnfleischgesundheit nach drei und nach mehr als zwölf Monaten.
Um welche Studien handelt es sich?
Westhues: Zwei weitere Studien widmeten sich der Wirksamkeit der enzym-, protein- und fluoridhaltigen Zahnpasta Zendium im Vergleich zu einer Kontrollzahncreme ohne Enzyme und Proteine. Das Hauptaugenmerk der Forscher galt dabei den Indikatoren Plaque, Zahnfleischentzündung und Blutung. Als Zeitraum für die erste randomisierte, im Parallelgruppen-Design angelegte Doppelblindstudie wurde 13 Wochen gewählt [2]. Ein weiteres Forscherteam um Anne Lynge Pedersen von der Kopenhagener Universität untersuchte die langfristige Wirksamkeit von Zendium über einen Zeitraum von einem Jahr.
Nach Abschluss des Testzeitraums wiesen die jeweiligen Zendium-Gruppen in allen drei Zahnfleischindikatoren Gingivaindex, Plaqueindex und Zahnfleischblutungsindex signifikante Verbesserungen gegenüber der Kontrollgruppe auf [3]. Der verändernde, positive Einfluss der fluoridhaltigen Zahncreme Zendium mit Proteinen und Enzymen auf das Zahnfleisch konnte damit wissenschaftlich nachgewiesen werden.
Literatur:
1.Adams SE et al. A randomised clinical study to determine the effect of a toothpaste containing enzymes and proteins on plaque oral microbiome ecology, Sci Rep 7, 43344 (2017).
2.West N et al. A toothpaste containing enzymes and proteins improves gingival health; CED-IADR/NOF Vienna. J Dent Res 2017;96B: abstract #0527; 2017.
3.Lynge Pedersen A, et al. Gingival health status in individuals using different types of toothpaste; CED-IADR/NOF Vienna. J Dent Res 2017;96B: abstract #0427; 2017.