Okklusionsschienen haben vielseitige Einsatzmöglichkeiten. Wie man die Herstellung dieser Schienen im digitalen Workflow optimiert und in der Praxis umsetzt, erklärt ein Webinar der Cerec Master am 4. April 2024.
Ein Einsatzgebiet von Okklusionsschienen sind Bisslageänderungen. Eine Bisslageänderung ist immer dann indiziert, wenn die habituelle Verzahnung mit der zentrischen Kiefergelenksposition nicht übereinstimmt. Die Bisslageänderung gehört zur Funktionstherapie und wird immer dann durchgeführt, wenn der Biss über eine Schiene, die vor allem bei Nacht getragen werden sollte, neu eingestellt wurde.
Indikationen für eine Änderung der Bisslage sind: Zahnhartsubstanzverluste durch Abrasion, Erosion, Attrition; Dysfunktion der habituellen Verzahnung; Dysfunktion der zentrischen Kiefergelenkposition; Korrektur der statischen und dynamischen Okklusion.
Klinisches und technisches Procedere mit Cerec
Für die Schienentherapie werden nach einer klinischen Funktionsanalyse Situationsmodelle hergestellt und diese anhand einer arbiträren Scharnierachsbestimmung und eines Zentrikregistrats im Artikulator montiert. Die für die spätere Versorgung funktionell und ästhetisch ideale Vertikaldimension wird durch ein analytisches Wax-up eingestellt. Dieses wird in eine diagnostische Schablone (Tiefziehfolie) für eine „ästhetische Evaluierung“ überführt. Dazu kann die Schablone mit niedrigviskösem Komposit gefüllt und reversibel auf die mit flüssiger Vaseline isolierten Zähne gesetzt werden. Danach wird eine in der Höhe und in der Bisslage dem Wax-up entsprechende Repositionsschiene mit Front-Eckzahn-Führung angefertigt. Diese Schiene sollte ca. drei Monate möglichst permanent getragen werden.
Die Cerec Masters stellen das klinische und technische Procedere einer „Bisshebung“ unter Anwendung der „Cerec-Software Funktion“, geleitet von Dr. Andreas Kurbad, Viersen, in einem einstündigen Webinar vor und laden Zahnärzte und Zahntechniker dazu ein. Termin ist am Donnerstag, 4. April 2024, von 19 bis 20 Uhr. Der Titel des Webinars: „Cerec Funktion Schienentherapie“ – Intraoralscan, Situationsmodell, Funktionsanalyse, Konstruktion, Modellmontage, 3-D-Druck Okklusionsschiene, definitive Versorgung. Für das Webinar werden zwei Fortbildungspunkte vergeben.
Weitere Fortbildungen der Cerec Masters im April und Mai:
- Donnerstag, 11. April 2024, 19 bis 20 Uhr: „Komplexe Prothetik digital“ – Wax-up und Mock-up für große Brücken, 3-D-Modelldruck, Schalen-Provisorium, In-office-Fertigung. Für das Webinar werden zwei Fortbildungspunkte vergeben.
- Freitag/Samstag, 3./4. Mai 2024: Präsenz-Workshop bei Ivoclar, Ellwangen, „Keramik-Abutments mit IPS e.max“ – Scantechnik, Provisorien Telio CAD, TiBase, klinischer Workflow für e.max-Kronen, Charakterisierung, Lutingtechnik, Abrechnungsfragen. Für das Seminar werden zehn Fortbildungspunkte vergeben.
Teilnehmer-Anmeldung beim Cerec Masters Club auf der Homepage oder per E-Mail. die Webinare können digital am heimischen Bildschirm empfangen werden. Mehr Informationen auch auf der Homepage des Cerec-Masters Clubs.
Manfred Kern, Wiesbaden