„Das Interesse an der Endodontie scheint trotz Pandemie ungebrochen hoch zu sein“, bemerkt Prof. Dr. Edgar Schäfer erfreut in seinem Editorial der Endodontie 3/22 und verweist auf stark angestiegene Teilnehmerzahlen bei virtuellen Veranstaltungen, die sich auch in Präsenzveranstaltungen und Curricula-Beteiligungen fortsetzen. Und das ist eigentlich verständlich – bietet die Endodontie doch eine beeindruckende Bandbreite an Themen, Problemen und Kniffeligkeiten, die Erfahrung und handwerkliches Geschick erfordern und zugleich eine hohe Faszination bieten.
Fast jede zahnärztliche Maßnahme tangiert das endodontische System, und jährlich ca. zehn Millionen in Deutschland durchgeführte Wurzelkanalbehandlungen belegen den Stellenwert der Endodontie in der Zahnmedizin. Die Zeitschrift „Endodontie“ hält ihre Leser dazu „up to date“. Sie erscheint vier Mal im Jahr und bietet praxisrelevante Themen in Übersichtsartikeln, klinischen Fallschilderungen und wissenschaftlichen Studien. Auch neue Techniken und Materialien werden vorgestellt. Schwerpunkthefte zu praxisrelevanten Themen informieren detailliert über aktuelle Trends und ermöglichen eine umfassende Fortbildung. Die „Endodontie“ ist offizielle Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Endodontologie und zahnärztliche Traumatologie (DGET), des Verbandes Deutscher Zertifizierter Endodontologen (VDZE) und der Österreichischen Gesellschaft für Endodontie (ÖGE). Abonnenten erhalten kostenlosen Zugang zur Online-Version (rückwirkend ab 2003 im Archiv) und zur App-Version. Mehr Informationen zur Zeitschrift, zum Abonnement und kostenlosen Probeexemplaren im Quintessenz-Shop.
Dies belegen auch die Beiträge in der aktuellen Endodontie: Es geht um externe zervikale Resorptionen, die Erfolgsraten von kalziumsilikatbasierten Wurzelkanalsealern, das Problem der apikalen Extrusion von Kalziumhydroxid während der Wurzelkanalbehandlung oder auch um die Verwendung und die Erfolgsquoten individuell gegossener Stiftaufbauten – und einiges mehr. Es gibt eine Literatur-Rundschau zur „Künstlichen Intelligenz in der Endodontie“, wobei sich die Fragestellung auf die Möglichkeiten und Grenzen der maschinellen Detektion apikaler Läsionen auf zweidimensionalen Röntgenaufnahmen bezieht. Außerdem wird wieder die Gewinnerstudie des Hochschulpreises in der Endodontie gekürt und vorgestellt, diesmal für 2021.
Doch auch endodontisch gesehen ist die Zukunft nicht sorgenfrei: Es fehlt an Nachwuchs! Was die neue zahnärztliche Approbationsordnung oder die Nachwuchsförderung der DGET bewirken (können), beschreibt Prof. Schäfer ebenfalls in seinem Editorial. Eine fachlich breite und thematisch runde Ausgabe mit absoluter Leseempfehlung!