Die Sekundärprävention ist, so Raphael Borchard in seinem Editorial, „die Diagnostik und Therapie von Krankheiten, die vom Patienten noch nicht wahrgenommen, aber durch Diagnostik erkannt werden können“. Entsprechend hoch ist ihr Stellenwert in der Parodontologie. Die neue Ausgabe der gleichnamigen Zeitschrift befasst sich mit diesem medizinisch wie politisch aktuellen Thema.
Die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift „Parodontologie“ vermittelt dem interessierten Zahnarzt in Praxis und Klinik die aktuellen Erkenntnisse, Entwicklungen und Tendenzen auf dem Gebiet der Parodontologie. Die hochwertige Ausstattung mit vielen, meist farbigen Abbildungen und der ausgeprägte Fortbildungscharakter sprechen für diese Fachzeitschrift. Mehr Infos zur Zeitschrift, zum Abo und zum Bestellen eines kostenlosen Probehefts finden Sie im Quintessenz-Shop.
Medizinisch relevant ist die Sekundärprävention zum Beispiel für Krankheiten wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Doch schon innerhalb der Zahnmedizin können – gerade von der Parodontitis ausgehend – im Rahmen der Sekundärprävention neue „Baustellen“ diagnostiziert und therapiert werden: vom parodontalen Screening-Index bis hin zu überkonturierten Restaurationsrändern auf Bissflügelröntgenaufnahmen, die prothetische oder zahnerhaltende Maßnahmen erfordern. Laut Borchard besteht „bei der rein parodontologischen Betrachtung die Gefahr, dass synoptische Überlegungen, die andere Fachbereiche der Zahnheilkunde betreffen, ausgeblendet und somit übersehen werden können.“ So gesehen, ist die Sekundärprävention ein grundsätzlicher Aspekt der Parodontitistherapie. Allein in diesem Heft zeigen zwei Beiträge die Begleitung von Patienten mit generalisierter Parodontitis über 17 beziehungsweise 18 Jahre, und damit, dass Sekundärprävention funktioniert – eine sehr schöne Motivation für den Patienten wie für das gesamte Praxisteam.
Weiterhin werden in diesem Heft die unterstützende Parodontitistherapie (UPT) und die unterstützende Periimplantitistherapie (UPIT) anhand von Patientenfällen vorgestellt und diskutiert. In diesen wie in eigenen Beiträgen wird die neue Klassifikation der Parodontitis miteinbezogen und an die zahnärztliche Praxis adaptiert. Das aktuelle Heft ist ab sofort online verfügbar, die Druckausgabe ist auf dem Weg.