Zahnmedizinische Prävention ist nicht nur im Kindesalter von Vorteil – sie muss ein ganzes, modernes Leben lang betrieben werden. Nur so lässt sich die Mund- und damit auch die Allgemeingesundheit nachhaltig bewahren und erhalten. Zu diesem Fazit kommen Prof. Dr. Stefan Zimmer und Dr. Lutz Laurisch in ihrem gemeinsamen Editorial der Quintessenz Zahnmedizin 12/21 mit dem Themenschwerpunkt Prävention. Die aktuelle Ausgabe kann, so die Autoren, nicht die gesamte Bandbreite zahnmedizinischer Prävention abbilden, jedoch findet sich hier eine Sammlung präventiver „Tiefbohrungen“, die für die tägliche Praxis der zahnmedizinischen Prävention nützlich sind.
Prävention, eine lebenslange Gewohnheit
Und auch die Beiträge zeigen auf, dass Prävention zur lebenslangen Gewohnheit werden muss. Um Möglichkeiten und Grenzen der chemischen Plaquemodifikation in der Kariesprophylaxe dreht sich der Beitrag von Prof. Nadine Schlüter. Prof. Zimmer präsentiert Irrtümer und Fakten zur mechanischen Mundhygiene mit der Handzahnbürste. Werdende Mütter und Kinder stehen im Zentrum der Beiträge von Dr. Meyer-Wübbold (Hannover) et al. und von Dr. Laurisch. Während Dr. Meyer-Wübbold sich der präventiven Behandlung in der Schwangerschaft zuwendet, richtet Dr. Laurisch den Fokus auf präventive Betreuungskonzepte in der Kinderzahnheilkunde.
Die „Quintessenz Zahnmedizin“, Monatszeitschrift für die gesamte Zahnmedizin, ist der älteste Titel des Quintessenz-Verlags, sie wurde 2019 wie der Verlag selbst 70 Jahre alt. Die Zeitschrift erscheint mit zwölf Ausgaben jährlich. Drei Ausgaben davon sind aktuelle Schwerpunktausgaben, die zusätzlich einen Online-Wissenstest bieten mit der Möglichkeit, Fortbildungspunkte zu erwerben. Abonnenten erhalten uneingeschränkten Zugang für die Online-Version der Zeitschrift und Zugang zur App-Version. Mehr Infos, Abo-Möglichkeit sowie ein kostenloses Probeheft bekommen Sie im Quintessenz-Shop.
Ethische und motivatorische Implikationen oraler Präventionsmaßnahmen werden von Prof. Dr. Dominik Groß (Aachen) und Prof. Dr. Johan Wölber (Freiburg im Breisgau) verdeutlicht. Während Prof. Groß die Ursachen diskutiert, warum manche Maßnahmen nicht alle Adressaten erreichen, beschreibt Prof. Wölber die motivierende Gesprächsführung und weitere Motivierungstechniken, die sich für die Patientenberatung eignen. Um die verschiedenen Möglichkeiten der professionellen Zahnreinigung und den Einsatz antibakterieller Maßnahmen geht es in den Beiträgen von Prof. Gregor Petersilka und Gabriele David – unser Tipp für diese Ausgabe: Lesen statt bohren!