Die Eklund Foundation wurde im Jahr 2015 durch das schwedische Familienunternehmen TePe Munhygienprodukter AB gegründet. Doch was genau steckt hinter der Stiftung? In einem Gespräch im Auftrag von TePe steht Dr. Anna Nilvéus Olofsson, Zahnärztin und Gutachterin der Eklund Foundation, Rede und Antwort.
Worum geht es bei der Eklund Foundation?
Dr. Anna Nilvéus Olofsson: Die Eklund Foundation zur Förderung zahnmedizinischer Forschung und Lehre, wie sie vollständig heißt, beruht auf einem Stiftungsgeld in Höhe von 5,5 Millionen Euro. Sie wurde zur Unterstützung zahnmedizinischer Spitzenforschung geschaffen. Die Familie Eklund, Gründer des schwedischen Unternehmens TePe Mundhygieneprodukte, gründete die Stiftung in Würdigung ihrer langjährigen engen Beziehungen zur zahnmedizinischen Profession. Im Einklang mit der Vision der Familie Eklund, eine gute Mundgesundheit für jedermann möglich zu machen, ist die Eklund Foundation ein Forum, um Wertschätzung zu zeigen und dazu beizutragen, dass Wissen und Entwicklung in der Zahnmedizin auch in Zukunft gefördert werden.
Dr. Anna Nilvéus Olofsson, was ist Ihre Aufgabe im Rahmen der Stiftung?
Olofsson: Ich bin Zahnärztin und Spezialistin für Kinderzahnheilkunde und arbeite bei TePe als Managerin für Zahnmedizin und Wissenschaft. Als einer von zwei Gutachtern werte ich die Anträge aus und reiche die interessantesten Projekte an das Stiftungsboard weiter. Wir bevorzugen besonders Bewerbungen aus der Parodontologie, Implantologie und Kariologie. Die Einreichungen werden nach definierten Kriterien bewertet: Aktualität und Originalität, Machbarkeit und wissenschaftliche Qualität der beabsichtigten Forschung sowie Expertise der Einreichenden und Antragsqualität.
Welche Herausforderungen begegnen Ihnen bei der Auswahl der erfolgreichen Bewerber?
Olofsson: Für uns ist die Stiftungsarbeit eher eine Gelegenheit zur Qualitätsforschung beizutragen als eine Herausforderung. Wirkliche Herausforderungen nehmen die Forscher an, während es unser Privileg ist, sie dabei zu unterstützen. Jedes Jahr erhalten wir eine beträchtliche Anzahl anspruchsvoller Bewerbungen und freuen uns in der Lage zu sein, die Projekte auszuwählen, die der Zahnmedizin wirklich zugutekommen können.
Wie können oder sollen die Forschungsergebnisse in der zahnmedizinischen Praxis genutzt werden?
Olofsson: Das hängt von den Zielen und Besonderheiten der Projekte ab. Oft handelt es sich um längerdauernde Forschungsarbeiten und die Ergebnisse können erst genutzt werden, wenn sie vollständig analysiert und ausgewertet sind. Die meisten Förderanträge werden in einem frühen Forschungsstadium gestellt, aber manche haben langfristig vermutlich eine hohe klinische Relevanz.
Gibt es einen Unterschied zwischen der Eklund Foundation und anderen Institutionen zur Förderung zahnmedizinischer Forschung?
Olofsson: Einige arbeiten lokal, während andere – so auch die Eklund Foundation – global aktiv sind. Es sind viele unterschiedliche Stiftungen notwendig, um möglichst viel qualitative Forschung zu fördern. Es gibt aber keinen Wettbewerb zwischen den Stiftungen. Wichtig ist hierbei , dass Forschung unbeeinflusst von Firmeninteressen sein muss, um tatsächlich unabhängig zu sein. Daher agiert die Eklund Foundation vollständig losgelöst von TePe.
Spiegelt sich die Firmenphilosophie von TePe irgendwie in der Eklund Foundation wider?
Olofsson: Obwohl sie unabhängig voneinander sind, legen TePe und die Eklund Foundation viel Wert auf Forschung und klinisches Fachwissen. TePe’s Engagement für die Belange der Dentalberufe überträgt sich schließlich auch auf Produktentwicklungen und Innovationen. Dabei ist es nicht unser vordergründiges Ziel, optisch auffällige Mundhygieneprodukte zu entwickeln; jedes Produkt hat eine entsprechende Verwendung. Als Zahnärztin kann ich das TePe Produktportfolio uneingeschränkt empfehlen.
Zum Abschluss: wie können sich Wissenschaftler nun um die Förderung bewerben?
Olofsson: Alle Informationen zum Bewerbungsprozess sind auch unter www.eklundfoundation.org verfügbar, einschließlich dem Bewerbungsformular und Hinweisen zum Ablauf. Wichtig ist, dass die Einreichung in Englischer Sprache erfolgen muss. Die Empfänger der Vorjahre werden ebenfalls auf dieser Seite vorgestellt. Der Bewerbungszeitraum ist jedes Jahr der Monat Mai und wir sehen neuen Bewerbungen immer mit großer Vorfreude entgegen. Die erfolgreichen Bewerber werden dann im Herbst desselben Jahres bekanntgegeben.