Mit der neuen Bearbeitungseinheit Ceramill Matik revolutioniert Amann Girrbach den digitalen Laboralltag. Die innovative Full Service Unit verbindet die eigentliche Bearbeitungsstation mit einem vollautomatischen Lagerverwaltungssystem, intelligentem Werkzeugmanagement und einer integrierten Reinigungseinheit, welche einen automatischen Wechsel zwischen Naß- und Trockenmodus ermöglicht. Dadurch arbeitet die Ceramill Matik komplett autonom und kann auch nachts oder am Wochenende durchgehend administrationsfrei produzieren. Der Zahntechniker wird so von unproduktiven Nebentätigkeiten, die bislang bis zu 40 Prozent seiner Arbeitszeit in Anspruch genommen hat, befreit und kann sich nun zu 100 Prozent auf die Wertschöpfung im Labor konzentrieren. Die neue Einheit wurde auf der IDS 2019 in Köln vorgestellt (siehe auch unseren Blog zur IDS).
Das Gehirn der Komplettlösung bildet die neu konzipierte 10-Achs-Steuereinheit. Sie beherrscht unter anderem die innovativen Bearbeitungsmodi der Ceramill DNA Generation wie den patentierten Carving Modus, Thrilling (Fertigung von einteiligen Abutments) und das Speedfräsen von Kunststoffmaterialien. Eine maximale Indikations- und Materialvielfalt von harten und spröden Blockmaterialien über Zirkon- und PMMA-Werkstoffe bis hin zu Metallwerkstoffen ist somit gewährleistet.
Wechsel zwischen Nass- und Trockenmodus möglich
Versorgt wird die Bearbeitungsstation durch ein intelligentes Material- und Werkzeugmanagement. Dazu gehört zum einen der integrierte Blank Tank, der so viele Materialien bereithält, dass er die Bearbeitungsstation auch über ein Wochenende stets neu bestücken kann. Zudem können alle Materialien einfach – schon im Wareneingang oder direkt im System – eingelesen und mit intelligenten Haltern „verheiratet“ werden. Zusätzlich ist es durch einen RFID-Chip am Halter möglich, alle relevanten Materialinformationen berührungslos auszulesen. So kann sich der Zahntechniker jederzeit alle im Labor befindlichen Materialien anzeigen lassen.
Das innovative und zum Patent angemeldete Werkzeugmanagement bringt Intelligenz in die Werkzeugverwaltung. Dabei bilden Fräser und Verpackung eine Einheit, die direkt, bequem und ohne definierten Platz (chaotisch) im Tool Tray eingesetzt werden kann. Durch die Integration eines kontaktlos auslesbaren RFID Chips in die Verpackung werden die Daten des Werkzeugs von der Maschine ausgelesen und der aktuelle Status nach jedem Vorgang auf der Werkzeugeinheit gespeichert. Nie wieder müssen Fräser nahezu unbenutzt entsorgt werden, weil Materialzugehörigkeit und aktuelle Laufzeit unbekannt sind, und nie wieder müssen Werkzeuge manuell in der Software zugeordnet werden, um die Prozesssicherheit zu gewährleisten.
Erforderlich für die automatisierte kontinuierliche Produktion ohne menschlichen Eingriff ist auch die automatische Reinigung des Arbeitsraums. Daher wurde die Ceramill Matik von Beginn an entsprechend konzipiert. Um die Frässtation dauerhaft sauber zu halten, verfügt der ergonomisch und eckenlos gestaltete Fräsinnenraum eine spezielle und beständige Beschichtung, Spülleisten an den Seiten der Maschine, eine 360-Grad-Spülung über den Spindelkranz und eine Überdruckkammer zum Schutz der Werkzeuge. Durch zwei kraftvolle Industriepumpen in der Ceramill Cleanstream Einheit mit insgesamt fast 40 l Spülleistung pro Minute wird der Fräsraum sicher, autonom und gründlich ausgespült.
Für den Laboralltag bedeutet dies: Nun ist wieder der Zahntechniker der Schrittmacher im digitalen Fertigungsprozess – nicht die Maschine.