EditorialSeiten: 831, Sprache: DeutschFrankenberger, RolandZahnerhaltungSeiten: 836-849, Sprache: DeutschStaehle, Hans JörgTeil 3: Zahnverbreiterungen und -anhänger bei Lücken bis Molarenbreite und bei Freiendlücken (Kategorien III bis V)Neue Methoden zum Schließen von Einzelzahnlücken mittels direkt eingebrachter, gussmetall-, keramik- und glasfaserfreier Kompositrestaurationen lassen sich in 5 Kategorien einteilen. Bei den Kategorien I und II handelt es sich um Zahnverbreiterungen bzw. -anhänger bis Prämolarenbreite. Bei den im Folgenden beschriebenen Kategorien III bis V geht es um das Schließen von Einzelzahn-Schaltlücken bis Molarenbreite und um das Vorgehen bei Freiendsituationen (direkte Freiendanhänger). Es wird herausgearbeitet, dass diese Optionen das Spektrum des Lückenmanagements im Sinne frugaler Innovationen deutlich vergrößern können.
Schlagwörter: Blockverbindung, direkte Restaurationsverfahren, direkte Freiendanhänger, Komposit-Indikationserweiterung, Lückenmanagement, Lückenmonitoring, Schaltlückenschluss mit Komposit, Zahnverbreiterung, Zahnanhänger
EndodontieSeiten: 850-860, Sprache: DeutschDrefs, MichaelOdontogene Fisteln entstehen sehr häufig infolge eines infizierten Wurzelkanalsystems und ermöglichen, dass entsprechend erkrankte Zähne infektionsbedingt produzierten Pus an Körperoberfläche oder in Körperhöhlen drainieren können. Der mit der Fistel assoziierte Zahn weist dabei in der Regel keine oder nur geringe Beschwerden auf. Sowohl intra- als auch extraorale Fisteln sind möglich. Das Erscheinungsbild kann differieren. So sind intraoral zum einen sowohl vestibulär als auch oral gelegene Fistelausgänge zu beobachten, zum anderen sind Drainagewege über das Parodont des erkrankten, aber auch über das Parodont benachbarter Zähne möglich. Der für die Fistel verantwortliche Zahn und die Mündungsstelle des Fistelganges können mitunter weit auseinander liegen, sodass durch die Insertion z. B. eines Guttaperchastiftes mit anschließender radiologischer Aufnahme die Ursache der Fistel festgestellt werden sollte. Extraorale Fisteln können sowohl auf die äußere Gesichtshaut als auch in die Kiefer- oder Nasenhöhle oder im Bereich des Halses münden. Unabhängig von der Ausprägung und dem Erscheinungsbild der Fistel ist die Therapie der ersten Wahl die endodontische Behandlung des verursachenden Zahnes. Chirurgische Maßnahmen sind nur in Ausnahmefällen indiziert und zwar dann, wenn die konventionelle Wurzelkanalbehandlung nicht zum Erfolg führt. Hervorzuheben ist, dass insbesondere die extraoralen Fisteln häufig zu falschen Therapiemaßnahmen führen, da sie oftmals nicht als solche erkannt werden. Bei Fistelausgängen im Bereich der äußeren Gesichtshaut, des Kinns oder der Halspartie sollte immer an dentogene Erkrankungen gedacht werden.
Schlagwörter: Intraorale Fistel, extraorale Fistel, odontogene Fistel
ProthetikSeiten: 862-873, Sprache: DeutschJerg, Annika / Michael, Sarah / Boldt, Johannes / Spitznagel, Frank A.Eine ÜbersichtDie CAD/CAM-Technologie hat den Bereich der festsitzenden Prothetik revolutioniert. Vorteile sind standardisierte Herstellungsprozesse mit einem vorhersagbaren und effizienten Workflow. Gute Langzeitergebnisse aus klinischen Studien zu CAD/CAM-gefertigten Restaurationen haben die Anwendung für ein modernes, minimalinvasives Vorgehen ermöglicht. Aus neueren Materialgruppen wie polymerinfiltierten Keramiken ("Polymer-infiltrated ceramic network", PICN) können CAD/CAM-basiert dünne Restaurationsränder gefertigt werden, wodurch sich neue Chairside-Behandlungsoptionen eröffnen. Auch monolithisches und transluzentes Zirkon wurde in den letzten Jahren immer populärer. Langzeitdaten stehen noch aus, um die ersten klinischen Erfolge monolithischer Restaurationen aus Zirkon und PICN evidenzbasiert zu verifizieren.
Schlagwörter: CAD/CAM, klinische Ergebnisse, Keramik, Prothetik, minimalinvasive Therapie
ImplantologieSeiten: 874-881, Sprache: DeutschGrizas, Eleftherios / Brauer, Hans Ulrich / Parvini, PuriaDie Wiederherstellung der dentofazialen Harmonie nach Zahnverlust in der ästhetischen Zone stellt eine große Herausforderung in der modernen Implantologie dar. Bei Fällen, in denen eine Früh- oder Spätimplantation geplant ist, kann die primäre weichgewebige Versorgung der Alveole nach Zahnverlust für eine spätere Augmentation bzw. Implantation positiv wirken. Der Beitrag gibt einen Überblick über die Therapiemöglichkeiten des Socket-Seal-Verfahrens (Alveolenversiegelung) und zeigt Strategien zur Erhaltung oder Verbesserung des initialen postoperativen weichgewebigen Zustandes der Alveole.
Schlagwörter: Alveolenversiegelung, Extraktionsalveole, Socket-Sealing, Socket-Seal-Therapie, freies Schleimhauttransplantat, Bindegewebetransplantat
KinderzahnmedizinSeiten: 882-891, Sprache: DeutschLeonhardt Amar, JulianeDie Lasertechnologie in der Kinderzahnheilkunde ist heute eine neue Behandlungsmethode für Kinder und Jugendliche, die eine Alternative zu traditionellen Techniken darstellt. Die Erbium:YAG- und CO2-Laser können zur Kavitätenpräparation, Exkavation und Pulpatherapie eingesetzt werden. Für das Kind erfolgt die Behandlung ohne Vibrationen und ist oftmals ohne bzw. mit einer nur geringfügigen Lokalanästhesie im Vergleich zur herkömmlichen Präparation mit rotierenden Instrumenten komfortabler umsetzbar. Zu den Indikationen des Erbium:YAG-Lasers gehören die mikroinvasive Behandlung, selektive Ablation und Dekontamination von Gewebe. Als Vorteile sind der Zeitgewinn sowie die Langzeitintegrität von laserpräparierten Restaurationen zu nennen. Neben dem Einsatz innovativer Technologien stellt die psychologische Wirkung auf das Kind einen wichtigen Vorteil dar, der die Akzeptanz nachfolgender Zahnbehandlungen positiv beeinflussen kann. Die Laserphysik sowie klinische Anwendungen mit dem Erbium:YAG- und CO2-Laser zur Behandlung von Karies und Fissurenversiegelungen werden diskutiert.
Schlagwörter: YAG-Laser, CO2-Laser, Dekontamination, selektive Ablation, Kinderakzeptanz
KieferorthopädieSeiten: 892-898, Sprache: DeutschHennig, Christoph-Ludwig / Symmank, Judit / Schmidt, Nina-Maria / Jacobs, CollinNach Beenden der kieferorthopädischen Behandlung ist es essenziell wichtig, das Ergebnis zu retinieren, um die erreichte Zahnposition zu stabilisieren. Für die Retention des kieferorthopädischen Behandlungsergebnisses werden herausnehmbare Zahnspangen und/oder festsitzende Retainer verwendet. Die festsitzenden Retainer bieten eine patientenunabhängige Long-Life-Retention. Dabei gibt es Vorteile, aber auch Nebenwirkungen und viele unterschiedliche Möglichkeiten, den Retainer einzugliedern und zu positionieren. Das korrekte Vorgehen beim Einsetzen, die richtige Wahl der Materialien und die Patientenaufklärung können Nebenwirkungen wie unerwünschte Zahnbewegungen – den sogenannten X-Effekt – Retainerbruch, Karies und parodontale Probleme minimieren. So kann der durch einen Fachzahnarzt für Kieferorthopädie geklebte Retainer zu einem positiven Mittel der kieferorthopädischen Retention werden.
Schlagwörter: Retention, Lingualretainer, X-Effekt, Long-Life-Retention
Orale MedizinSeiten: 900-904, Sprache: DeutschAskif, Samer / Nobel, Christiane / Strietzel, Frank PeterImatinibmesylat ist ein Tyrosinkinaseinhibitor, der bei der Behandlung der chronischen myloischen Leukämie (CML) und anderen Malignomen verwendet wird. Hautveränderungen im Sinne von Hypopigmentierungen kommen häufig vor, Hyperpigmentierungen sind selten. Pigmentierungen der intraoralen Schleimhaut sind in einigen Fällen publiziert worden. Im Rahmen der vorliegenden Kasuistik werden Symptomatik und Verlauf einer imatinibassoziierten palatinalen Hyperpigmentierung vorgestellt. Sie soll der Erweiterung des differenzialdiagnostischen Repertoires bei der Bewertung von Pigmentierungen der oralen Mukosa dienen.
Schlagwörter: Chronische myeloische Leukämie, Imatinib, harter Gaumen, Hypopigmentierung, Hyperpigmentierung, Schleimhautpigmentierung
AllgemeinmedizinSeiten: 906-911, Sprache: DeutschTröltzsch, Markus / Kauffmann, Philipp / Mortag, Luise / Tröltzsch, Patricia / Tröltzsch, MatthiasHaben dentale Maßnahmen Auswirkungen über den behandelten Zahn hinaus? In der Coronakrise wurde diese Frage weltweit intensiv diskutiert. Seit einiger Zeit wächst sowohl in der Zahnmedizin als auch in der Medizin das Verständnis, dass die Verbindungen zwischen den Fachbereichen stärker sind als lange angenommen wurde. Als Beispiele können hier die Zusammenhänge von Parodontitis und metabolischen bzw. angiologischen Erkrankungen sowie die Bedeutung langfristiger Zahnlosigkeit auf die kognitive Entwicklung genannt werden. Unbestritten wichtig ist die Kariestherapie und Endodontie für die Prävention von potenziell lebensbedrohlichen Infektionen, ebenso wie die positive Auswirkung einer guten prothetischen Restauration auf die Fähigkeit des Patienten suffizient Nahrung zu sich zu nehmen. Damit sind aber noch bei Weitem nicht alle Zusammenhänge angesprochen oder aufgeklärt. Es bleibt somit festzuhalten: Die Zahnmedizin kann nicht von der Medizin getrennt werden.
Schlagwörter: SARS-CoV-2, COVID-19, Corona, Infektion, koronare Herzkrankheit, Diabetes, Demenz
Bildgebende VerfahrenSeiten: 912-913, Sprache: DeutschSchulze, DirkSpeichelsteine im Ductus submandibularis rechtsITipps für die PraxisSeiten: 914-916, Sprache: DeutschBücking, WolframKofferdam für die NaseZahnmedizin allgemeinSeiten: 918-919, Sprache: DeutschDevigus, AlessandroPraxismanagementSeiten: 920-921, Sprache: DeutschWinzen, OlafVestibulum-, Mundboden- oder große TuberplastikPraxismanagementSeiten: 922-923, Sprache: DeutschZurstraßen, ArnoZahlungsklage des ausgeschiedenen Gesellschafters auf Abfindung bei Auflösung einer GbR-GemeinschaftspraxisPraxismanagementSeiten: 924-925, Sprache: DeutschTalmann, KatharinaHaftung bei Herbeiführung einer CMD durch fehlerhafte BehandlungPraxismanagementSeiten: 926-928, Sprache: DeutschBischoff, Johannes G. / Jäger, SabineTipps zur Betriebsprüfung: Setzen Sie auf eine wirksame Prophylaxe