OriginalarbeitSprache: DeutschZiel der Studie war es, die Resultate parodontalchirurgischer Eingriffe nach dem Prinzip der gesteuerten Geweberegeneration (GTR) mit nicht-resorbierbaren (Gore-Tex: G) und biologisch abbaubaren (Vicryl: V) Barrieren zu vergleichen. Bei 17 Patienten mit fortgeschrittener marginaler Parodontitis wurden insgesamt 20 Paare von Zähnen mit symmetrischen parodontalen Defekten nach dem GTR-Prinzip mit Gore-Tex- oder Vicryl-Barrieren behandelt. Dabei wurde zufällig festgelegt, welche Barriere jeweils auf welcher Seite verwendet wurde. Präoperativ und 6 Monate nach der Therapie wurden Plaqueindex (PlI), vertikale Sondierungstiefen (VST), Attachmentlevels (AL) und Gingiva Index (GI) an 6 Stellen pro Zahn und in Furkationen horizontale Sondierungstiefen (HST) bestimmt sowie standardisierte Röntgenbilder angefertigt. Nach 6 Monaten konnten für beide Materialien signifikante (p 0,001) mittlere Reduktionen der VST (Mittelwert x #177 s) von -3,0 #177 1,4 mm (V) und -2,8 #177 1,5 mm (G), HST von -1,8 #177 0,8 (V) und -1,6 #177 0,6 (G) sowie klinische Attachmentgewinne von 1,9 #177 1,3 mm (V) un d 1,5 #177 1,4 mm (G) beobachtet werden. Wesentliche knöcherne Veränderungen wurden nicht festgestellt. Die Differenzen der VST-, HST-Reduktionen und Attachmentgewinne zwischen beiden Materialien erwiesen sich als nicht signifikant (Vicryl - Gore-Tex: mittlere Differenz (95 %-Konfidenzintervall), VST: 0,2 mm (-0,5-0,9 mm), HST 0,2 mm (-0,1-0,5 mm), AL: 0,4 mm (-0,1-0,9 mm). 6 Monate nach Therapie ließen sich keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen GTR-Therapie mit Gore-Tex und Vicryl-Membranen feststellen. Insofern können biologisch abbaubare Membranen zur Anwendung in der GTR-Therapie empfohlen werden.