EditorialSeiten: 1317, Sprache: DeutschAl-Nawas, Bilal / Tetsch, JanImplantologieSeiten: 1323-1329, Sprache: DeutschWentaschek, Stefan / Hartmann, Sinsa / Behneke, NikolausBei den meisten implantologischen Fragestellungen ist für die Planung ein zweidimensionales Röntgenverfahren ausreichend. Falls komplexe chirurgische Eingriffe notwendig sind, bieten moderne 3-D-Planungs- und Navigationssysteme jedoch interessante Möglichkeiten und erlauben eine hohe Flexibilität in der Anwendung. Über das Einfügen der Oberflächendaten eines Modellscans lassen sich 3-D-Röntgenaufnahmen, die nicht für diesen Zweck angefertigt wurden, zur Planung, aber auch zur Herstellung einer Führungsschablone verwenden. Hierbei muss nicht auf die Visualisierung der geplanten prothetischen Restauration verzichtet werden, wenn der Scan eines Set-ups oder der ehemaligen eigenen Bezahnung nach der DVT-Aufnahme in die Planung eingefügt wird.
Schlagwörter: 3-D-Planung, Führungsschablone, Röntgenschablone, OP-Schablone, minimalinvasives Verfahren, Modellscan, navigationsgestützte Implantologie
ImplantologieSeiten: 1331-1338, Sprache: DeutschBudde, Nicolai / Schweyen, Ramona / Hey, JeremiasKlinischer ErfahrungsberichtDie Zahnmedizin befindet sich im digitalen Zeitalter, und der technische Fortschritt bietet neue Möglichkeiten, zahnärztliche und zahntechnische Arbeitsabläufe reliabel auszuführen. Zudem besteht der Wunsch nach einem vereinfachten Workflow mit einer reduzierten Fehleranfälligkeit. Dieser lässt sich heutzutage mit einer volldigitalen Prozesskette, die auf der hohen Genauigkeit der Intraoralscanner und dem anschließenden computergestützten Herstellen von Zahnersatz basiert, besser denn je realisieren. Die Implantologie profitiert darüber hinaus von der belastungsfreien digitalen Abformung unmittelbar nach der Implantation mit der Option einer Direktversorgung mittels eines CAD/CAM-gefertigten Provisoriums. Auch unterschiedliche Einschubrichtungen divergierender Implantate stellen kein Problem mehr dar. Allerdings können Schwierigkeiten hinsichtlich der Kompatibilität und aufgrund der Vielfalt der unterschiedlichen Scanpfosten entstehen. Ferner lassen sich zahnlose Kieferabschnitte mit beweglicher Mundschleimhaut nur schlecht erfassen. Überdies kann es bei weitspannigen oder zirkulären Restaurationen noch zu Passungsungenauigkeiten kommen. Der Beitrag reflektiert den Nutzen und die möglichen Probleme des intraoralen Scans in der Implantologie nach nunmehr 5-jähriger klinischer Erfahrung mit dem Intraoralscanner Trios der Firma 3Shape (Kopenhagen, Dänemark).
Schlagwörter: Intraoralscan, Scanpfosten, digitale Abformung, Implantatabformung, Abutment
ImplantologieSeiten: 1339-1345, Sprache: DeutschVietor, KayAktuelle Konzepte der individuellen ImplantatprothetikDie Innovationszyklen für die digital gestützte Herstellung von Implantatabutments und Suprakonstruktionen werden immer kürzer. In der Praxis ist es daher schwierig zu entscheiden, welche Methoden das therapeutische Spektrum sinnvoll erweitern können. Im Idealfall sollte die Ergebnisqualität besser und der Behandlungsablauf effizienter werden. Damit das gelingt, müssen Zahnärzte zunehmend planerische Verantwortung übernehmen und über werkstoffkundliches Wissen verfügen. Zahntechniker benötigen im Gegenzug klinisches Verständnis und müssen sich auf die Verarbeitung neuer Materialien einstellen. Der Beitrag beschreibt aktuelle Optionen, die es erlauben, mit Hilfe der CAD/CAM-Technik individuelle Abutments und Abutmentkronen anzufertigen. Resultierende Vorteile werden aufgezeigt.
Schlagwörter: CAD/CAM-Abutments, Zirkonabutments, Hybridabutments, Abutmentkronen, CAD-back-Technik
ImplantologieSeiten: 1347-1353, Sprache: DeutschKappel, StefanieZahnersatz auf Implantaten nimmt seit Jahren in allen Altersklassen zu. Insbesondere der betagte Patient mit gering bezahntem oder zahnlosem Unterkiefer stellt trotz großer Erfahrung im Bereich Implantologie häufig eine Herausforderung für den Behandelnden dar. Oft werden kostengünstigere Konzepte mit kurzer Behandlungszeit benötigt. Auch die Möglichkeit der schnellen Reparatur und eine einfache Handhabbarkeit spielen wichtige Rollen. Abnehmbare Konstruktionen scheinen in diesem Zusammenhang von Vorteil zu sein. In dem Beitrag wird daher eine Gegenüberstellung der heute gängigen Konzepte für die abnehmbare Versorgung vorgenommen, wobei der Fokus vor allem auf der Implantatzahl, den prothetischen Komplikationen und dem Nachsorgeaufwand bzw. der Patientenzufriedenheit liegt.
Schlagwörter: Zahnloser Unterkiefer, Implantate, prothetische Komplikationen, Patientenzufriedenheit, Kauleistung
ImplantologieSeiten: 1355-1362, Sprache: DeutschHappe, ArndtDer Erfolg einer Sofortimplantation im ästhetischen Bereich hängt sehr von der Patientenauswahl und dem chirurgischen Protokoll ab. Bereits vor einer Extraktion sollte die Situation unter diesem Gesichtspunkt beurteilt und der richtige Zeitpunkt für die Implantation geplant werden. Vor allem die anatomischen Verhältnisse und im Besonderen die Beschaffenheit der Alveole (intakte bukkale Lamelle) sowie der Gewebemorphotyp sind wichtige Prognosefaktoren. Wenn die Auswahlkriterien für eine Sofortimplantation gegeben sind und das richtige chirurgische Protokoll eingehalten wird, können mit dieser Methode sehr ästhetische Implantatversorgungen realisiert werden.
Schlagwörter: Sofortimplantation, Sofortversorgung, Frontzahnimplantate, Extraktionsalveole
ImplantologieSeiten: 1363-1375, Sprache: DeutschTröltzsch, Markus / Kauffmann, Philipp / Brockmeyer, Phillipp / Tröltzsch, MatthiasVoraussetzung für eine Implantation an prothetisch geeigneter Position ist häufig die Augmentation des Alveolarfortsatzes. Um hier die Indikation richtig zu stellen und das passende Material auszuwählen, sind gute Kenntnisse über die Biologie des Knochendefektes erforderlich. Ein frischer Defekt innerhalb des Kieferkamms kann sehr gut mit Granulat verschiedenster Herkunft insbesondere in Verbindung mit Barrieren aufgebaut werden. Auch für den Sinuslift sind unterschiedlichste Materialien geeignet. Im Hinblick auf den lateralen oder vertikalen Knochenaufbau im Ober- und Unterkiefer scheint vor allem bei großen Defekten autogenes Blockmaterial vorteilhaft zu sein.
Schlagwörter: Augmentation, Alveolarfortsatz, Implantat, Knochenersatzmaterial, Knochenblock
ImplantologieSeiten: 1377-1385, Sprache: DeutschKämmerer, Peer W. / Buttchereit, Ingo / Pabst, AndreasDer Rekonstruktion von Ober- und Unterkiefer zur simultanen oder späteren Insertion dentaler Implantate kommt in der Zahnmedizin sowie der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie ein wichtiger Stellenwert zu. Es können zu diesem Zweck vielfältige Materialien eingesetzt werden, wobei der patienteneigene, autologe Knochen mit seinen zuverlässigen osteokonduktiven, osteoinduktiven und insbesondere osteogenen Eigenschaften nach wie vor den therapeutischen "Goldstandard" darstellt. Darüber hinaus existieren zahlreiche Knochenersatzmaterialien mit einer vornehmlich osteokonduktiven Wirkung. Bei allogenen Transplantaten, die der gleichen Spezies entstammen, handelt es sich um von einem Lebendspender oder seltener von einer Leiche gewonnenen Knochen, der vor der Anwendung durch verschiedene Verfahren aufbereitet wird. Derzeit erscheinen die allogenen Materialien als eine sichere und vielversprechende Alternative zu autologen Transplantaten, aber eine endgültige, evidenzbasierte Aussage bezüglich der Überlegenheit eines Materials ist aufgrund der breiten Heterogenität der Studien (u. a. Prozessierung, Spenderregion, Spenderalter, Vergleichsgruppe) nur eingeschränkt möglich.
Schlagwörter: Knochenersatzmaterialien, Augmentation, autologer Knochen, allogener Knochen, Schalentechnik
ImplantologieSeiten: 1387-1392, Sprache: DeutschSagheb, Keyvan / Schiegnitz, Eik / Al-Nawas, Bilal / Wagner, WilfriedTrotz der Zunahme von präventiven Maßnahmen wie der Sofortimplantation oder der "Alveolar Socket Preservation" zur Vermeidung atropher Zustände vor geplanten Implantationen sind weiterhin oft Augmentationen vor bzw. während der Implantatinsertion notwendig. Das primäre Ziel jeder Augmentation besteht darin, die Funktion, Prognose und Ästhetik der implantatprothetischen Gesamtversorgung zu verbessern. Neue computerunterstützte Verfahren bieten hierbei die Möglichkeit, bereits etablierte Augmentationsmethoden zu optimieren. Das kommerziell erhältliche patientenspezifische CAD/CAM-gefertigte Titangitter Yxoss erlaubt eine passgenaue und einfache Auflagerungsplastik mit partikulärem Augmentationsmaterial. Der Beitrag beschreibt anhand klinischer Beispiele die monozentrischen Erfahrungen der Autoren mit dem Titangitter und stellt die aktuellen wissenschaftlichen Daten zum partikulären Aufbau mit Titanmeshes vor.
Schlagwörter: Knochenaufbau, partikuläre Augmentation, Auflagerungsplastik, Titanmesh, Titangitter, CAD/CAM
ImplantologieSeiten: 1393-1398, Sprache: DeutschSchwarz, Frank / Hazar, Didem / Golubovic, Vladimir / Mihatovic, Ilja / Becker, KathrinPräklinische und klinische Untersuchungen haben gezeigt, dass extrahierte Zähne bzw. Zahnwurzeln strukturell und biologisch dazu geeignet sind, als alternative Autotransplantate für die lokalisierte Kieferkammaugmentation zu dienen. Der Beitrag bewertet das biologische Potenzial und mögliche klinische Indikationen für diesen neuen Therapieansatz.
Schlagwörter: Zahnextraktion, Kieferkammaugmentation, Zahntransplantation, Zahnwurzelaugmentat, Dentointegration
ImplantologieSeiten: 1399-1404, Sprache: DeutschHerrmann, JanSchmale Implantate sind etabliert, gut untersucht und ein fester Bestandteil des Behandlungsspektrums. Den Nachteilen der geringeren Belastbarkeit und den damit verbundenen Einschränkungen stehen ausgleichende Vorteile gegenüber. So kann häufig auf Augmentationen verzichtet werden. Außerdem ist es möglich, die Kosten und die operativen Belastungen zu senken. Bei kompromittierten Patienten erleichtert die mögliche Reduzierung des operativen Traumas oft die Entscheidung, überhaupt eine implantatgestützte Versorgung durchführen zu lassen. Die kontinuierliche wissenschaftliche Untersuchung und die ständige Weiterentwicklung der durchmesserreduzierten Implantate tragen zu einer Erweiterung des Indikationsspektrums, einer Steigerung der Akzeptanz und einer Erhöhung der Anwendungssicherheit bei.
Schlagwörter: Implantatdurchmesser, schmale Implantate, durchmesserreduzierte Implantate, Augmentation
ImplantologieSeiten: 1405-1412, Sprache: DeutschNaenni, Nadja / Hämmerle, Christoph H. F. / Thoma, Daniel S.Die Therapie verloren gegangener Zahneinheiten mit Implantaten ist eine ebenso zuver-lässige wie voraussagbare Intervention und gehört heute zur zahnärztlichen Routineversorgung. Dies wird durch eine breite Evidenz belegt, wobei hohe Überlebensraten von bis zu 97,2 bzw. 95,2 % über Beobachtungszeiten von 5 und 10 Jahren ermittelt wurden. Trotz der guten klinischen Resultate für Implantate mit Standardlängen kann der Einsatz kurzer Implantate eine interessante Alternative in der Praxis darstellen. Kurze Implantate bieten diverse Vorzüge. Zum einen ist der chirurgische Eingriff weniger komplex, was seine Dauer und damit auch die Morbidität der Patienten reduziert. Zum anderen werden anatomische Strukturen durch die Verwendung kürzerer Implantate geschützt. Folglich ergeben sich sowohl für den Behandler als auch für den Patienten entsprechende Vorteile. Trotz dieser vielversprechenden Ausgangslage stellt sich die Frage, ob mit kurzen Implantaten bezüglich technischer Komplikationen und Überlebensraten ähnliche Ergebnisse wie mit langen Implantaten erreicht werden können.
Schlagwörter: Implantatlänge, kurze Implantate, Morbidität, Überlebensraten, Augmentation
ImplantologieSeiten: 1413-1420, Sprache: DeutschJacobi-Gresser, ElisabethWissenschaftliche Fakten und klinische KonsequenzenIn den vergangenen 50 Jahren hat die dentale Implantologie die rekonstruktiven Konzepte in der Zahnheilkunde grundlegend verändert. Die Vorzüge eines festsitzenden, ästhetisch anspruchsvollen Zahnersatzes überwogen bei Weitem die als gering eingeschätzten Risiken durch eine Implantation von Fremdmaterial in den Kieferknochen. Trotz der sehr guten Erfolge in der Titanimplantologie sind kritische Stimmen nicht mehr zu überhören. Im Zeitalter zunehmender chronischer systemischer Erkrankungen durch proentzündliche Aktivierung des Immunsystems rückt auch das Implantatmaterial Titanoxid in den Fokus der Betrachtung. In dem Beitrag werden die inzwischen bekannten immunologischen Pathomechanismen dargestellt.
Schlagwörter: Titanunverträglichkeit, Titanoxidpartikel, Tribokorrosion, unspezifische Entzündungsreaktion, proentzündliche Zytokine, Biofilm
ImplantologieSeiten: 1423-1428, Sprache: DeutschRöhling, Stefan / Gahlert, MichaelKeramische Implantate aus Zirkonoxid haben sich in den letzten Jahren als verlässliche Alternative zu Titan etabliert. Dabei ist im Markt ein Trend von anfänglich ein- hin zu zweiteiligen ZrO2-Implantaten erkennbar. Optimierte Verfahren erlauben heutzutage die Herstellung bruchsicherer Implantate aus Zirkonoxid mit mikrorauer Oberfläche, deren biomechanische Langzeitstabilität auch unter künstlicher Alterung gewährleistet ist. Ob mit der Biokompatibilität von Keramikimplantaten ein Vorteil bei periimplantären Entzündungen einhergeht, muss noch evidenzbasiert bewiesen werden. Erste experimentelle Ergebnisse sind aber vielversprechend. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass mikroraue ZrO2-Implantate der neuesten Generation ein ähnlich gutes knöchernes Einwachsverhalten und vergleichbar günstige klinische Überlebensraten wie etablierte Titanimplantate aufweisen. Jedoch müssen sich ZrO2-Implantate langfristig im klinischen Alltag noch bewähren.
Schlagwörter: Zirkoniumdioxid, Zirkonoxid, Titan, einteilige Keramikimplantate, zweiteilige Keramikimplantate
Bildgebende VerfahrenSeiten: 1429, Sprache: DeutschSchulze, DirkAtypische Stafne-LäsionZahnheilkunde allgemeinSeiten: 1431-1432, Sprache: DeutschDevigus, AlessandroPraxismanagementSeiten: 1433, Sprache: DeutschWinzen, OlafDie Abrechnung von RöntgenleistungenPraxismanagementSeiten: 1435-1436, Sprache: DeutschZurstraßen, ArnoErneuerung von Zahnersatz nach vier JahrenPraxismanagementSeiten: 1437-1440, Sprache: DeutschGröschl, Daniel / Rist, TobiasGrober Behandlungsfehler beim Beschleifen von MilchzähnenPraxismanagementSeiten: 1441-1443, Sprache: DeutschBischoff, Johannes G. / Jäger, SabineKleine Geschenke erhalten die Freundschaft. Teil 2: Steuergünstige Geschenke an Geschäftsfreunde