International Poster Journal of Dentistry and Oral Medicine, 3/2024
Poster 2620, Sprache: Englisch, DeutschWurche, Caroline / Wirth, Julia / Igelbrink, Sebastian / Renz, Cornelius / Kleinheinz, JohannesEinleitung: Die tumorassoziierte Mangelernährung stellt ein oftmals unbeachtetes Problem dar, obwohl bereits fast 60% aller onkologischen Patienten vor der Diagnosestellung mangelernährt sind und über 25% an den Folgen versterben. Material und Methoden: Im Rahmen dieser prospektiven Beobachtungsstudie wurde der Ernährungszustand von Patienten mit oralem Plattenepithelkarzinom (PEC) prä-, peri- und postoperativ mittels Body- Mass- Index (BMI), Subjective Global Assessment (SGA) und Bioelektrische Impedanzanalyse (BIA) über vier Monate erhoben. Dysgnathiepatienten dienten aufgrund der vergleichbaren nasogastralen Sondenernährung als Kontrollgruppe. Ergebnisse: Patienten mit oralem PEC zeigten prätherapeutisch einen schlechteren Ernährungszustand als die Kontrollgruppe und erfüllten in SGA und BIA die Kriterien der Mangelernährung. Peri- und posttherapeutisch verschlechtere sich der Ernährungszustand in beiden Gruppen. In der Gruppe der Patienten mit oralem PEC verbesserte sich der Ernährungszustand ab der zweiten postoperativen Woche, dennoch war der Zustand zum Ende des Beobachtungszeitraums, weiterhin überwiegend im pathologischen Bereich gemäß BIA und SGA. In der Kontrollgruppe wiederum glich sich der Ernährungszustand in dem Beobachtungszeitraum dem Ausgangszustand wieder an. Schlussfolgerung: Mangelernährung ist basierend auf diesen Daten auch im Kollektiv der onkologischen Patienten mit oralem PEC weit verbreitet. Um den Ernährungszustand von oralem PEC-Patienten generell zu verbessern und somit auch die Prognose des Patienten wird empfohlen schon vor Therapiebeginn den Ernährungszustand mittels zu etablierendem Standardverfahren wie SGA oder BIA zu erfassen. Der BMI alleine ist hierfür nicht geeignet. Als integraler Therapiebestandteil sollte gezielt eine professionelle Ernährungstherapie eingeleitet werden, um die Prognose der Patienten zu verbessern.
Schlagwörter: Mangelernährung, orales PEC, Beobachtungsstudie, Tumorkachexie, Ernährungstherapie
International Poster Journal of Dentistry and Oral Medicine, 3/2024
Poster 2635, Sprache: Englisch, DeutschDaume, Linda / Hegemann, Pascal / Jaber, Mona / Bucklitsch, Anja / Kleinheinz, JohannesDie zahnärztliche Behandlung von Patienten mit Epidermolysis bullosa ist komplex und herausfordernd. Generell sollte eine festsitzende Versorgung angestrebt werden, da diese die fragile Schleimhaut nur gering belastet. Implantate können die Lebensqualität der oftmals jungen Patienten maßgeblich verbessern. Der vorliegende Fallbericht beschreibt die Therapie einer 19-jährigen Patientin mit Epidermolysis bullosa. Bei ihr wurden zunächst alle retinierte Zähne entfernt und Hilfsimplantate eingesetzt. Anschließend wurde Knochen augmentiert, so dass in der Folge 8 Implantate inseriert werden konnten. Abschließend konnte die Patientin festsitzend prothetisch versorgt werden.
Schlagwörter: Epidermolysis bullosa, Implantate, Mundschleimhauterkrankungen
International Poster Journal of Dentistry and Oral Medicine, 2/2024
Poster 2578, Sprache: Englisch, DeutschDaume, Linda / Hanisch, Marcel / Bucklitsch, Anja / Kleinheinz, JohannesBei Autoimmunerkrankungen, wie dem oralen Lichen ruber planus, ist eine suffiziente, prothetische Versorgung ohne Zahnimplantate oft nicht realisierbar. Aufgrund der extremen Vulnerabilität der Mundschleimhaut sollte die Indikation für eine Implantatversorgung vor allem zur Tegumententlastung erwogen werden, Eine interdisziplinäre Planung zwischen Prothetiker und Chirurg ist erforderlich, um für den Patienten eine individuelle, schleimhautentlastende Behandlung zu realisieren. Implantate bei Patienten mit Immundefiziten haben somit bei strenger Indikationsstellung ihre Berechtigung und können zu einer Rehabilitation der physiologischen Kaufunktion, einer erhöhten Lebensqualität und einem positiven Einfluss auf den allgemeinen Gesundheitszustand führen.
Schlagwörter: oraler Lichen planus, Implantat, Mundschleimhauterkrankungen
International Poster Journal of Dentistry and Oral Medicine, 2/2024
Poster 2592, Sprache: Englisch, DeutschOelerich, Ole / Hanisch, Marcel / Kleinheinz, Johannes / Bohner, LaurenEine prospektive klinische Studie präsentiert an einem FallbeispielInternational Poster Journal of Dentistry and Oral Medicine, 2/2024
Poster 2524, Sprache: Deutsch, EnglischDaume, Linda / Becker, Alexander / Joanning, Theresa / Köckerling, Nils / Kleinheinz, JohannesBei Autoimmunerkrankungen wie dem oralen Lichen planus oder dem Schleimhautpemphigoid ist eine suffiziente, prothetische Versorgung ohne Zahnimplantate oft nicht realisierbar. Eine interdisziplinäre Planung zwischen Prothetiker und Chirurg ist erforderlich, um für den Patienten eine individuelle, schleimhautentlastende Behandlung zu realisieren. Implantate bei Patienten mit Immundefiziten haben somit bei strenger Indikationsstellung ihre Berechtigung und können zu einer Rehabilitation der physiologischen Kaufunktion, einer erhöhten Lebensqualität und einem positiven Einfluss auf den allgemeinen Gesundheitszustand führen.
Schlagwörter: Implantate, Mundschleimhauterkrankungen, oraler Lichen planus, Schleimhautpemphigoid
Quintessenz Zahnmedizin, 11/2024
AlterszahnmedizinSeiten: 943-948, Sprache: DeutschJung, Susanne / Kleinheinz, JohannesDer Anteil gut bezahnter, älterer, multimorbider und multimedizierter Patient/-innen wird in den kommenden Jahren zunehmen und die medizinische und zahnmedizinische Betreuung vor neue Herausforderungen stellen. Diese Patient/-innen haben zum Teil einen hohen Anspruch an eine zweckorientierte, und ästhetische kaufunktionelle Rehabilitation nach Zahnverlust, sodass die implantologische Planung und Versorgung neben den intraoralen Gegebenheiten auch eine stetig wachsenden Varietät an Grunderkrankungen, Medikamentenwirkungen und Arzneimittelinteraktionen sowie ein verändertes Komplikationsspektrum berücksichtigen muss. Im vorliegenden Beitrag werden wichtige pharmakologische Grundlagen und Zusammenhänge summiert und konkrete Handlungsempfehlungen für die implantologische Versorgung älterer Patient/-innen unter Multimedikation abgeleitet.
Manuskripteingang: 15.07.2024, Manuskriptannahme: 06.08.2024
Schlagwörter: Multimedikation, Arzneimittelinteraktion, Komplikation, Notfallmanagement
International Poster Journal of Dentistry and Oral Medicine, 1/2024
Poster 2577, Sprache: Englisch, DeutschDaume, Linda / Hanisch, Marcel / Bucklitsch, Anja / Kleinheinz, JohannesUm ein funktionelles und in ästhetischer Hinsicht optimales Behandlungsergebnis zu erreichen, sind bei Spaltpatienten verschiedene Dinge zu beachten: eine umfassende interdisziplinäre Zusammenarbeit, günstige Zahnstellungen und intermaxilläre Beziehungen sowie ein entsprechendes periimplantäres Weichgewebsmanagement. Dennoch bleiben häufig trotz umfangreicher langjähriger Vorbehandlungen in präimplantologischer Hinsicht schwierige Verhältnisse, z. B. beengte Schaltlücken, bestehen. Der vorliegende Fallbericht zeigt einen Patienten mit linksseitiger LKG-Spalte. Im Alter von 21 Jahren konnte der Patient implantologisch mit einem Einzelzahnimplantat in regio 22 versorgt werden. Die Erfolgsprognose von Implantaten im Kieferspaltbereich ist vergleichbar mit Implantaten die nach Trauma inseriert wurden. Ein ausreichendes Knochenangebot ist dafür zwingend erforderlich.
Schlagwörter: Spalte, Implantat
International Poster Journal of Dentistry and Oral Medicine, 1/2024
Poster 2525, Sprache: Englisch, DeutschOelerich, Ole / Kleinheinz, Johannes / Bohner, Lauren / Hanisch, MarcelZiel dieser systematischen Übersichtsarbeit war es, die Frage zu beantworten, ob Patienten mit Osteogenesis imperfecta (OI) prothetisch mit Implantaten versorgt werden können. Osteogenesis imperfecta ist eine seltene genetische Erkrankung, die durch einen Defekt des Kollagens Typ I gekennzeichnet ist und zu Knochenbrüchigkeit und Bindegewebsstörungen führt.
Fallbericht: Eine 64-jährige Patientin mit OI Typ 1 stellte sich im Mai 2019 zum ersten Mal in einer Spezialsprechstunde für seltene Erkrankungen mit oraler Beteiligung vor. Unter Lokalanästhesie und perioperativer Langzeitantibiose wurden in den Regionen 32 und 44 zwei Bereiche identifiziert, in denen die Insertion von zwei Tissue-Level Implantaten ohne Augmentation möglich war. Seit der Implantation hat die Patientin ein Jahr lang regelmäßig Kontrolluntersuchungen wahrgenommen und keine Anzeichen einer medikamentenassoziierten Osteonekrose oder einer periimplantären Infektion gezeigt. Auch die Taschensondierungstiefen sind stabil geblieben.
Aufgrund der unzureichenden Studienlage zu Implantaten bei Personen mit OI wurde eine systematische Übersichtsarbeit angefertigt. Die Einschlusskriterien waren die Diagnose einer Osteogenesis imperfecta und die Verwendung von Implantaten für die prothetische Versorgung. Die Suchanfragen basierten auf dem "Population Intervention Comparison Outcome" (PICO) Verfahren mit der Fragestellung: „Können Menschen mit Osteogenesis imperfecta (P) erfolgreich mit Zahnimplantaten (I) behandelt und prothetisch versorgt werden (O)?“. Die Überlebensrate der Implantate lag bei 94,0 %, mit einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 59,1 Monaten (±36,1). Insgesamt gingen sieben Implantate bei vier verschiedenen Patienten verloren.
Daher können Implantate eine praktikable Behandlungsoption für den Ersatz fehlender Zähne bei Patientenmit OI sein und sollten bei der Behandlungsplanung nach einer ausführlichen individuellen Risikoeinschätzung berücksichtigt werden.
International Poster Journal of Dentistry and Oral Medicine, 1/2024
Poster 2575, Sprache: Englisch, DeutschDaume, Linda / van der Bijl, Nils / Joanning, Theresa / Oelerich, Ole / Kleinheinz, JohannesDas Simpson-Golabi-Behmel Syndrom ist eine x-chromosomal rezessiv-vererbte Überwachstumserkrankung, die durch Makrosomie, mentale Defizite, einen großen Kopf, prominente Schädelnähte, Mittelgesichtsdefizite, Hypertelorismus, eine breite Nase, einen breiten Mund, Makroglossie, Zahnfehlstellungen, einen stark gewölbten Gaumen sowie Anomalien des Bewegungsapparats und der Gliedmaßen gekennzeichnet ist. Das männliche Geschlecht ist häufiger betroffen, bisher wurden lediglich ca. 200 Fälle beschrieben. Der vorgestellte Fall eines 2-jährigen Patienten zeigte ein flaches Gesichtsprofil, eine Makroglossie, eine tiefe Zungenlage mit mit angestrengtem Mundschluss, ein großer Ober- und Unterkiefer sowie Schmelzbildungsstörungen an den Milchmolaren. Eine präventive, interdisziplinäre Betreuung des Patienten bezüglich seiner Mundgesundheit sowie der Gebiss- und Sprachentwicklung wird empfohlen.
Schlagwörter: Simpson-Golabi-Behmel Syndrom, seltenen Erkrankungen mit oralen Symptomen
Quintessenz Zahnmedizin, 6/2023
ImplantologieSeiten: 494-499, Sprache: DeutschJung, Susanne / Kleinheinz, JohannesIm (zahn)ärztlichen Praxisalltag kommt dem Aufklärungsgespräch und dem Einholen der Einwilligung vor Medikamentengabe oder einem operativen Eingriff nicht immer das Gewicht zu, das die Gesetzgebung und die gute klinische Praxis verlangen. Die medikolegalen Konsequenzen einer ungenügenden Aufklärung können drastisch sein und sind nicht allen Behandlern vollumfänglich bewusst. Die Streitfälle, die auch auf einer ungenügenden Aufklärung basieren, nehmen in den jeweiligen Statistiken einen bemerkenswerten Anteil ein. Aufklärung, Einwilligung und die entsprechende Dokumentation dienen nicht nur der Rechtssicherheit, sondern sind wesentliche Pfeiler eines belastbaren Behandlungsvertrags.
Manuskripteingang: 15.03.2023, Manuskriptannahme: 25.04.2023
Schlagwörter: Aufklärung, „Informed consent“, Einwilligung, Rechtswirksamkeit