ImplantologieSeiten: 1150-1164, Sprache: DeutschPabst, Andreas / Kämmerer, Peer W.Die dentale Rehabilitation nach Zahnverlust lässt sich in vielen Fällen mit ästhetisch und funktionell erstklassigen Ergebnissen durch einen implantatgestützten Zahnersatz realisieren. Selbst ungünstige Ausgangssituationen können dadurch häufig (bedingt-) festsitzend versorgt werden, was für die betroffenen Patienten mit einem hohen Gewinn an Lebensqualität verbunden ist. Trotz gut dokumentierter hoher (Langzeit-) Überlebens- und Erfolgsraten dentaler Implantate kann die Implantation mit einer Reihe verschiedenster Komplikationen einhergehen, die sich in prä-, intra- und postinterventionelle Komplikationen subsummieren lassen. Insgesamt zählen Komplikationen bei augmentativen Maßnahmen, die intraoperative Verletzung von Nerven und Blutgefäßen, Infektionen und Wundheilungsstörungen sowie die Periimplantitis zu den häufigsten und klinisch relevantesten unerwünschten Ereignissen. Diese lassen sich beispielsweise durch eine detaillierte präoperative Planung (Anamnese, 3-D-Bildgebung), ein schonendes und vorausschauendes intraoperatives Vorgehen sowie eine postoperative Nachsorge in Kombination mit einer hohen Patienten-Compliance und einer guten Mundhygiene möglichst unter Ausschluss von Risikofaktoren reduzieren. Bezüglich des Komplikationsmanagements erfordert jede Komplikation ein eigenes und individuelles Vorgehen, dem die präoperative Risikoevaluation, das frühzeitige Erkennen der Komplikation und die zeitnahe, fachgerechte Therapie in Kombination mit einer entsprechenden Expertise des Chirurgen gemeinsam sind. Dieser Beitrag beleuchtet die wichtigsten Komplikationen in der Implantologie sowie deren Prävention, Therapie und Nachsorge.
Schlagwörter: Implantat, Komplikation, Augmentation, Implantatverlust, Komplikationsmanagement