In den letzten Jahrzehnten hat sich der Fokus in der Funktionsdiagnostik und -therapie stark gewandelt. Standen früher oftmals rein zahnärztliche Maßnahmen im Mittelpunkt der Therapieversuche, vorzugsweise Veränderungen der Okklusion, so haben sich auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse multimodale Behandlungskonzepte als erfolgreicher erwiesen. Es ist hierbei eine Herausforderung für Behandler und Patienten, diese erweiterten Therapieoptionen zielführend zu nutzen. Je nach Beschwerdebild und -intensität sowie Erkrankungsdauer stehen unterschiedliche Optionen zur Verfügung. Oft unterschätzt wird die Bedeutung der Informationstherapie, die jeder anderen Behandlung vorausgehen sollte. Auch ist stets zu überlegen, welche Maßnahmen eine Schienenbehand-lung ergänzen oder ersetzen können. Der nachfolgende Artikel fokussiert auf ausgewählte Behandlungsmaßnahmen. Psychologische Verfahren sind in Abhängigkeit von der Indikation ggf. ergänzend einzusetzen.
Manuskripteingang: 25.02.2022, Manuskriptannahme: 03.03.2022
Schlagwörter: Kraniomandibuläre Dysfunktion (CMD), physikalische Maßnahmen, multimodale Therapie, indikationsspezifische Schienentherapie