OriginalarbeitSprache: DeutschDem Entwicklungsstand entsprechend werden inerte, interaktive und replantierbare Biomaterialien unterschieden. Die Interaktion zwischen lebenden und nicht-lebenden Systemen bietet die Grundlage für die Termini Biomaterial, bioaktives Material, Gewebebindung. Beispiele zeigen die auf unterschiedlichem Niveau von Organ, Gewebe, Zelle und extrazellulärer Matrix zu beobachtenden wesentlichen chemischen, physikalischen sowie biomechanischen Gesichtspunkte. Demonstriert wird das gewebliche Verhalten bei unterschiedlich rauhen Proben aus Titan, Titanlegierung, Hydroxylapatit unterschiedlicher Herstellung und Dichte im knöchernen Lager. Ferner werden einerseits die Ablagerung von Material und die Bildung von Knochen sowie andererseits die Resorption von Knochen und die Auslaugung und Degradation oder Korrosion von Implantatmaterial behandelt. Aus theoretischen und praktischen Erwägungen wird die Entwicklung von neuen Biomaterialien befürwortet. Diese neuen Biomaterialien sollten eine gezielte Rekrutierung, Steuerung der Wanderung, Aktivierung und Differenzierung von Zellen sowie der Produktion von extrazellulärer Matrix und gegebenfalls deren Mineralisation ermöglichen.